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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Projektil weit genug abgebremst, daß es seine linke Schulter nur aufgerissen hatte — statt ihm den Arm abzureißen. Deswegen waren die Schmerzen aber nicht leichter zu ertragen.
    Sein Gesicht fühlte sich steif und zerschunden an. Die Erschütterungen der KSR-Detonationen hatte ein paar Adern in seiner Nase platzen lassen, und er schmeckte getrocknetes Blut auf den Lippen. Ich muß grausig aussehen, dachte er. Es ist ein Wunder, daß derHeuschreck-Pilot bei meinem Anblick nicht kreischend davongerannt ist.
    Er hatte das Bewußtsein durch einen langsamen, tiefen Schmerz in Kopf und Rücken wiedererlangt, als der feindliche Soldat ihn auf den Rücken gedreht hatte. Ramage hatte die Augen geöffnet und den insektenartigen Visierhelm des Heuschreck-Piloten knapp über sich gesehen, eine gefährliche Rugan-Maschinenpistole in der linken Hand. Ramage hatte weder gezögert noch seine Verletzungen geschont. Er hatte sich in den Kampf gestürzt, die reißenden Schmerzen in seiner Schulter ebenso ignoriert wie alles andere. In dieser Situation ging es nur darum, seinen Gegner so schnell und lautlos wie möglich zu töten. Sein erster Schlag hatte das verfehlt; es war ein schwieriger Angriff gewesen, der Präzision und Genauigkeit erforderte. Flach auf dem Rücken liegend und kaum in der Lage, etwas zu sehen, war es ein nahezu unmöglicher Versuch geworden. Durch blinden Zufall hatte Ramage es geschafft, seinen Gegner durch den Schlag so zu treffen, daß er einen Augenblick Zeit gewann. Er hatte sich auf die Beine gezwungen. Die Wunde in seinem Rücken versprühte bei jeder Bewegung blendendweiße Agonie, als er sein Messer zog und auf den Soldaten zustürzte, um dessen Kehle aufzuschlitzen.
    Wellen heftigster Übelkeit peitschten ihn. Ramage wunderte sich, daß er nicht schon allein auf Grund seiner Schmerzen das Bewußtsein verlor. Seine Bewegungen hatten seinen Rücken aufgerissen. Er fühlte, wie frisches Blut sein Rückgrat entlanglief, wie mit jeder neuen Bewegung frische Wunden an seiner Uniform scheuerten. Die stechenden Schmerzen in seiner linken Seite bei jedem Atemzug deuteten darauf hin, daß er darüber hinaus noch mindestens eine Rippe angebrochen hatte.
    Um sich von den Schmerzen und der Übelkeit abzulenken, blickte er sich um und schätzte die taktische Situation und seine persönlichen Überlebenschancen ab. Während seiner Tortur wütete die Schlacht weiter. Das hatten ihm seine Ohren bereits gesagt. Der gesamte Bergkamm über ihm bebte unter Einschlägen und war in ein Flammenmeer getaucht. Der Geräuschkulisse nach hatten die Marik-Mechs die Bergkuppe erreicht und kämpften dort gegen die Gray Death-Erkundungslanze.
    Als er das tiefe Donnern eines Schiffsgeschützes hörte, wußte Ramage, daß auch die Deimos und die Phobos in den Kampf eingegriffen hatten. In dem engen Tal konnte es nicht leicht für sie sein, ein Ziel anzuvisieren, aber wehe dem Marik-Mech, der das Pech hatte, in ihr Schußfeld zu wandern.
    Dann drang ein anderes Geräusch an seine Ohren, das vertraute Krachen einer 120-mm-Autokanone. Die Tonlage der Schüsse war identisch mit den 120ern an Bord der Landungsschiffe, aber die Feuergeschwindigkeit war langsamer. Ramage hatte dieses Geräusch oft genug gehört, um es sofort als die Autokanone von Graysons Marodeur zu identifizieren. Die Lautstärke der Explosionen, die von der anderen Seite des Berges herüberhallten, überzeugte ihn, daß sich nun die gesamte Kompanie im Gefecht befand.
    Ramage hätte gejubelt, hätte er nicht so nahe an einer Ohnmacht gestanden. Jetzt würde alles gut werden. Der Oberst war rechtzeitig zurückgekehrt.
    Ein ganz andersartiges Geräusch drang durch die Kakophonie des Schlachtlärms an sein Ohr, das Stampfen von Motoren aus einer anderen Richtung. Er hielt sich am Baum fest, um nicht zu stürzen, und drehte sich um. Am Fuß des Berghangs bewegten sich langsam zwei niedrige Radfahrzeuge. Er erkannte den Typ. Es waren umgebaute Packratten, 20 Tonnen schwere, achträdrige Gefechtsfahrzeuge mit komplizierten Rundumantennen. Die Wagen besaßen keine Bewaffnung, aber ein gekonnter Einsatz der in ihrer gedrungenen, kastenförmigen Karosserie verborgenen ECM-Anlagen konnte einem Gefecht die entscheidende Wendung geben.
    Ramages erfahrenes Auge erkannte jedoch schnell, daß sie nicht gekonnt eingesetzt wurden. Die beiden Packratten hätten weit von einander entfernt an gegenüberliegenden Seiten des Schlachtfelds aufgestellt werden müssen. Sie wären auf der Kuppe

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