Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
gelungen, die Angst vor dem Feuer zu überwinden. Und mehr noch, es war ihr klar geworden, daß sie diesen jungen, manchmal überschwenglichen, manchmal anstrengenden Mann neben sich wirklich innig liebte.
    Sanft massierte sie Graysons Rücken und fühlte, wie sein Zittern sich legte. Sie strich ihm über sein blondes Haar und wischte die Strähnen aus seinem Gesicht. Bei ihrer Berührung regte er sich, hob ihr Gesicht an das seine und küßte sie mit einem plötzlichen, verzweifelten Drängen. Sie war augenblicklich erregt, voll wilder Freude, daß sie es war unter allen Frauen der Legion, bei der Grayson Liebe und Geborgenheit suchte.
    Seltsam. Sie war sich immer noch nicht ganz sicher, ob er sie liebte oder auch nur in der Lage war, eine bestimmte Frau zu lieben. Aber für den Augenblick genügte es, daß er sie brauchte, und gab sich ihm mit aller Leidenschaft hin.
    Die frühe Morgensonne sandte ihre Strahlen durch das Laubwerk der Bäume und warf fleckige Schatten auf den Boden, die dem Tarnmuster des Kuppelzelts ähnelten.
    Diese Welt erinnert mich stark an Sigurd, dachte sie und legte die Hände um eine heiße Tasse, an der sie gelegentlich vorsichtig nippte. Kalt... felsig ... gebirgig — aber wunderschön. Sie wußte, daß im Süden Berge lagen, die dreitausend Meter hoch aufragten und deren höchste Gipfel von ewigem Schnee und Gletschern bedeckt waren. Es war wie in ihrer Heimat.
    Sie stand abrupt auf und wanderte an den Rand der Lichtung hinter Graysons Zelt. Ihre Heimat! Sie hatte schon lange nicht mehr in dieser Weise an Sigurd gedacht. Aber Helm erinnerte sie so sehr an das Land ihrer Kindheit, erinnerte sie an eine Zeit, bevor die Truppen Hendriks von Oberon mit Feuer, Tod und Vernichtung über ihren Planeten hereingebrochen waren, um ihn zum Beitritt in seine Konföderation zu zwingen. Nachdem ihre Eltern gestorben waren und sie als Waise auf einer eroberten Welt zurückgeblieben war, hatte sich Lori den Verteidigungseinheiten angeschlossen, um ihre Einsamkeit zu bekämpfen. Sie hatte Freunde — Kameraden — gefunden, die ihr geholfen hatten, ihre verlorene Familie zu ersetzen, nur um auch sie gewaltsam zu verlieren.
    Neue Freunde in der Legion zu finden, war nicht so einfach gewesen. Am Anfang auf Trellwan hatten die Männer ihr nicht vertraut und sie auch nicht respektiert; sie war gezwungen gewesen, Abstand zu wahren, um ihre Autorität zu behalten. Als sie schließlich als Mitkriegerin akzeptiert wurde, war jeder davon ausgegangen, daß sie die Braut des Chefs war. Um so mehr hatten die Männer darauf geachtet, ihr nicht zu nahe zu kommen. Erst als Janice Taylor auf Verthandi zu ihnen gestoßen war, hatte Lori wirklich jemanden gefunden, mit dem sie reden konnte.
    Lori blickte zurück ins Lager. In den anderen Zelten zeigten sich jetzt Anzeichen von Bewegung, auch wenn Grayson noch zu schlafen schien. Als eine der Frühaufsteherinnen dieses Morgens hatte sie die Einsamkeit genossen. In einer so engen Gemeinschaft wie der Legion war es manchmal schwer, einen Moment für sich allein zu haben. Sie ging zurück ans Feuer, füllte die Tasse wieder und setzte sich auf einen Holzstamm, in der Hoffnung, daß eine gute Nachtruhe nicht nur Graysons Körper, sondern auch seinen Geist hatte erfrischen können. Auch sie fragte sich, wie sie aus diesem Schlamassel wieder herauskommen sollten, aber sie war sicher, daß Grayson ein Ausweg einfallen würde.
    Ein leises Rascheln und ein gedämpftes Stöhnen drangen aus dem Zelt. Er war aufgewacht. Einen Augenblick später steckte er verschlafen den Kopf ins Freie. Als er sie bemerkte, strich er ein paar widerspenstige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht und grinste.
    »Morgen«, sagte er. »Riech ich Kaffee?«
    »Und ob, Gray«, lächelte Lori zurück. »Wenn du brav bist, hab ich vielleicht sogar eine Tasse für dich.«
    »Oh, ich bin brav, Lori, ich bin echt brav.« Er zog den Kopf zurück ins Zeltinnere und trat wenig später voll angezogen ins Freie. Er setzte sich neben Lori auf den Baumstamm, um seine Stiefel anzuziehen,
    »Gut geschlafen?« fragte sie.
    Grayson reckte sich ausgiebig und nahm die ihm angebotene Tasse aus Loris Hand. »Wie immer nach einer deiner herrlichen ... äh ... Behandlungen, meine Liebe.« Er legte die Hand auf ihren Oberschenkel. »Du tust mir gut, Lori. Weißt du das?«
    Sie lächelte, aber innerlich fühlte sie einen Stich. Sie war nicht so freigiebig mit Vertrautheiten wie Grayson und konnte seinen liebevollen Worten irgendwie

Weitere Kostenlose Bücher