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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Munitionskassetten — wenn er sie sparsam einsetzte, reichte das für ein Gefecht. Er hatte schon mit Davis McCall gesprochen und erfahren, daß Bannockburn, der Kampfschütze des Caledoniers, nur noch sechs Magazinschüsse — 600 Granaten — pro Autokanone besaß. Und so wie ein Kampfschütze AK-Munition verbrauchte ...
Und die Verwundeten. Fünfzehn Männer und Frauen, einschließlich Hauptmann Ramage, waren so schwer verletzt, daß sie nicht gehen konnten. Ohne Arzt, ohne medizinische Versorgung, Antibiotika, Blut oder Blutplasma, selbst ohne sauberes Verbandszeug, standen ihre Überlebenschancen nicht allzugut. Einundzwanzig weitere hatten leichtere Verletzungen, aber wenn sie nicht bald behandelt wurden, mußte auch ihre Einsatzfähigkeit leiden.
Beinahe hätte Grayson dem Impuls nachgegeben, Langsdorf anzurufen und nach dessen Übergabebedingungen zu fragen. Nur die erschreckende Erkenntnis, daß er und seine Männer als vogelfrei behandelt wurden, hatte ihn davon abgehalten. Eine Übergabe würde in diesem Fall nicht die übliche Rückführung durch einen Auftraggeber oder eine Lösegeldzahlung bedeuten. Wenn sie sich Langsdorf ergaben, mußten sie damit rechnen, für ein oder mehrere Verbrechen, derer man sie jetzt schon für schuldig befunden hatte, vor ein Gericht gestellt zu werden.
Aber um welche Verbrechen handelte es sich? Und wer war der Ankläger? Die Legion hatte auf Sirius V ihre vertraglichen Verpflichtungen Janos Marik gegenüber erfüllt! Warum wurden sie jetzt von Marik-Truppen verfolgt?
Nach außen blieb Grayson ruhig. Er setzte die Kolonne in schnellem Tempo nach Norden in Marsch, bis das leistungsstarke D2j-Ortungssystem von McCalls Kampfschütze gemeldet hatte, daß auch das letzte Bumerang- Spähflugzeug zu den Marik-Stellungen in Helmdown zurückgekehrt war. Wahrscheinlich überließ man die Beobachtung der Kolonne jetzt wieder Schiffen oder Satelliten im Orbit um Helm. Daraufhin führte Grayson seine Leute in den Wald, der einen Großteil des Geländes um die Nördliche Hochebene bedeckte. Sein Ziel lag im Nordosten. In den ersten Ausläufern des Aragayagebirges nördlich von Durandel lag das Aragatal, das Flußtal, in das er Oberleutnant de Villar und die übrigen Überlebenden von Durandel geschickt hatte. Der Ort war gut versteckt und sicher. Dort konnten sie Rast machen und Pläne schmieden.
Aber so sicher er auch nach außen wirkte, Grayson spürte eine wachsende Gewißheit seines Versagens in sich. Was er so lange gefürchtet hatte, war nun doch eingetreten. Es war unvermeidlich, daß ein 24jähriger Regimentskommandeur irgendwann an seine Grenzen stieß und Fehler beging, die so ernster Natur waren, daß sie das gesamte Regiment zerstörten.
Die Kolonne eilte nach Nordosten, während Grayson an die sanfte und lockende Versuchung, an das süße Vergessen des Selbstmords dachte.
    Das Marik-Sprungschiff Mizar materialisierte am Sprungpunkt des Helmsystems. In der Nähe hingen die übrigen Schiffe des Geschwaders auf den leisen, unsichtbaren Partikelströmen ihrer Plasmaparkdüsen bewegungslos im Raum. Mit sanften Schubstößen drehte sich die Mizar, bis ihr Heck auf das orangerote Feuer der helmschen Sonne ausgerichtet war. Erst jetzt begann sich das riesige, tiefschwarze Sprungsegel aus den äußeren Segelkammern des Schiffes zu lösen. Durch das Mittelloch des Segels, eine Einrichtung, die es den Parkdüsen der Mizar gestattete, weiterzuarbeiten, ohne das empfindliche Segelgewebe zu beschädigen, fiel das Sonnenlicht auf den glitzernden Schiffsrumpf.
    An Bord des herzoglichen Landungsschiffs Gladius betätigte Präzentor Rachan eine Taste, mit der sein persönliches Codeprogramm im Computer auf dem Schreibtisch seiner fürstlichen Kabinensuite aufgerufen wurde. Die Parabolantenne der Mizar war auf Helm IV gerichtet, seit das Sprungschiff den Hyperraum verlassen hatte und im Innern des Systems aufgetaucht war; es hatte nur wenige Minuten gedauert, bis die Nachricht von der Ankunft der Mizar mit lichtschneller Funkverbindung auf Helm angekommen und eine verschlüsselte Nachricht von Rachans Brüdern in Helmdown auf dem Weg ins All war.
    Der Funkoffizier der Mizar erkannte den Empfangscode und schickte den sinnlosen Strom von Zahlen und Buchstaben auf Rachans Schirm. Dort verwandelte das Codeprogramm das Chaos in seine alte Ordnung zurück, und eine Nachricht lief über den Monitor. Als Rachan sich vorbeugte, um sie zu lesen, warf das phosphoreszierende Leuchten des Schirms ein

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