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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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ein oder zwei Kilometer abgekommen sein. Ardan leitete die Landesequenz ein.
    Seltsam. Aus dreißig Metern Höhe wirkte der Boden unwirklich eben, ohne irgendwelche Vertiefungen oder Unregelmäßigkeiten. Und die Farbe ... Die Panik traf ihn wie ein Peitschenschlag. Er konnte die Landung nicht mehr abbrechen, aber er hatte das schreckliche Gefühl, daß der täuschend fest aussehende Boden unter ihm in Wirklichkeit die von Algen oder Treibpflanzen bedeckte Oberfläche eines Sumpfes oder Teichs war. Wenn er hier mit den Füßen voraus und einer Geschwindigkeit von zehn Metern pro Sekunde aufkam, mußte sein achtzig Tonnen schwerer Victor sich geradewegs durch den Sumpf hindurch so tief in den Schlamm bohren, daß er keine Möglichkeit mehr hatte, sich aus eigener Kraft zu befreien. Niemand würde ihn je finden.
    Er schlug den Hebel der Haltungskontrolle verzweifelt nach vorne und fühlte, wie der Koloß sich bewegte. Der Mech legte sich wieder mit ausgebreiteten Armen in die Fallschirmspringerposition, die er unmittelbar nach dem Abwurf aus dem Landungsschiff eingenommen hatte.
    Den Bruchteil einer Sekunde schien die Welt stillzustehen. Wenn er sich getäuscht hatte und das einladend fest wirkende Stück Land unter ihm tatsächlich solider Boden war, mußte sein Mech jetzt mit zehn Metern in der Sekunde flach auf den Bauch knallen. Das wäre mit Sicherheit das Ende nicht nur für den Victor, sondern auch für Ardan.
    Das Feld schoß auf ihn zu, und er krachte mit einem Donnern wie von einem ganzen Dutzend Granaten mitten hinein. Der Aufprall hämmerte Ardan gegen die Schulterstützen. Er schnappte in seinem Helm nach Luft. Der Mech war durch die Sumpfoberfläche bäuchlings in den Schlamm getrieben worden, aber seine ausgebreitete Haltung hatte verhindert, daß er zu schnell zu tief einsank. BattleMechs haben keinen Auftrieb. Trotzdem wurde er vom Sumpf nicht verschluckt. Von der vollen Kraft der Bein- und Armaktivatoren getrieben, bewegte er zunächst einen Arm, dann ein Bein, den anderen Arm, das andere Bein. Durch die vorderen Sichtschirme seines Victor, die jetzt auf verwirrende Weise unter ihm lagen, konnte er nichts als klebrige Schwärze sehen, aber die Instrumentenanzeigen ließen erkennen, daß sein Tornister über den Schlamm hinausragte.
    Über Kopfhörer fing er einen kurzen Funkspruch auf. Die hastigen Worte waren verzerrt, aber die Quelle der Übertragung war ganz in der Nähe. Gut! Die Antenne lag frei.
    »Hier spricht Gold Leader, ich benötige Hilfe.« Er sprach langsam und deutlich in das schmale Mikrophon vor seinem Mund, als er die vorher festgelegten Gefechtsfrequenzen durchging. Ardan zwang sich, seine Stimme wenigstens halbwegs unter Kontrolle zu bringen. Himmel, es mußte jemand in der Nähe heruntergekommen sein. Kurz bevor er aufgeschlagen war, hatte er andere Mechs gesehen. Im Augenblick war es ihm fast gleichgültig, ob er von Davion- oder Liao-Einheiten gefunden wurde. Alle anderen Überlegungen mußten jetzt hinter dem einfachen Überleben zurückstehen.
    »Gold Leader hier, ich brauche Hilfe. Hört mich jemand?«
»Green Drei an Gold Leader.« Die Antwort schlug über Ardan zusammen wie eine Meereswoge, und er sank schwach vor Erleichterung zusammen. »Ich höre Sie«, sagte Green Drei. »Ich kann Sie sehen. Warten Sie auf mein Kabel.«
Ardan befolgte die detaillierten Anweisungen seines Retters und legte die linke Hand des Victor um ein Schleppkabel, das der andere Mech über den Rücken seiner Maschine geschossen hatte. Innerhalb von Sekunden hatte Green Drei das schwere Kabel um einen niedrigen, ausladenden Sumpfbaum geschlungen, und Ardan zog sich daran Meter für schmerzhaften Meter dem festen Boden entgegen.
Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, bis er frei war. Das Kabel war durch Schlamm und Algenschleim glitschig, Ardan konnte darüber hinaus nur die linke Hand einsetzen, weil der rechte Arm des Victor nicht in Manipulatoren endete, sondern in einer Pontiac 100-Autokanone. Während seiner langsamen, nassen Rutschpartie fragte sich Ardan mindestens ein dutzendmal, was er wohl getan hätte, wenn er beispielsweise in einem Marodeur gesessen hätte, oder in Seps Kriegshammer. Ohne Hände wäre er hilflos gewesen, und jede Bewegung hätte seine Maschine nur noch tiefer im Schlamm versinken lassen.
Endlich fühlte er festen Grund unter sich und brachte den Victor auf die Knie. Sein Retter, ein wuchtiger Kreuzritter-D, half ihm auf. »Sie sehen vielleicht aus, Sir«, stellte der

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