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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Medikamente bewirken konnten. Warum hatten sie ihn alleingelassen, als er gerade das Bewußtsein wiedererlangte?
Er brachte seine abschweifenden Gedanken wieder in feste Bahnen. Wie der Grund auch lauten mochte, er mußte hier raus. Seine Einheit wiederfinden. Sehen, ob sein Tech den Victor reparieren oder genug Ersatzteile auftreiben konnte, um einen HybridMech daraus zu machen. Es gab soviel zu tun ... und er hatte keine Ahnung, wie der Angriff verlaufen war.
Hinter dem Vorhang lag ein leerer Korridor. An seinem Ende konnte er hinter einer geschlossenen Türe Stimmen hören. Er schlich sich in den Gang und wandte sich in die andere Richtung. Tür reihte sich an Tür. Manche standen offen und führten in leere Räume wie den, den er gerade verlassen hatte, andere waren geschlossen. Ardan stieß eine von ihnen auf und sah sich einer bandagierten Gestalt in einem orthopädischen Rahmen gegenüber.
Er ging weiter und versuchte von Zeit zu Zeit eine der Türen. Schließlich fand er eine, die in einen anderen Korridor führte. Er war dunkel, so als werde er kaum benutzt. Mit Glaseinsätzen versehene Türen auf beiden Seiten ließen einen schwachen Lichtschein in den Gang fallen. Er trat an die linke Tür und blickte in den dahinterliegenden Raum.
Es war ein großer Raum, gefüllt mit ungewöhnlichen und irgendwie beunruhigenden Instrumenten. Zellen mit Glaswänden bedeckten eine der Seitenwände, und er hörte das Summen von Motoren, als ob unter dem Boden Kompressoren arbeiteten.
Er lehnte sich gegen einen Metalltisch in der Mitte des Zimmers. Sein Kopf ... in seinem Kopf drehte sich wieder alles. Hinter seinen Augen entstanden Bilder. Alptraumszenen stiegen aus den Tiefen seines Unterbewußtseins an die Oberfläche. Er preßte die Hände auf die Augen und stöhnte.
Das Geräusch wurde aus einer der Zellen leise beantwortet. Er drehte sich schwerfällig um und versuchte, durch die Reifschicht zu blicken, die das Glas überzog.
Im Innern der Zelle befand sich jemand. Jemand ... den er kannte ...? Er trat näher heran, preßte die Hände gegen das Glas und brachte sein Gesicht dazwischen, um die verschwommene Gestalt anzustarren. Als hätte seine Aufmerksamkeit das Licht eingeschaltet, erhellte sich die Zelle.
»Hanse!« wimmerte er und kratzte mit tauben Fingern an der Glaswand. »Hanse, was haben sie mit dir gemacht?«
Das vertraute Gesicht war leer. Die Augen waren geschlossen.
Während er es anstarrte, begann er kleine Unterschiede festzustellen. Die Lach- und Sorgenfalten, die Hanses eckiges Gesicht zeichneten, fehlten in dieser Version. Der spezielle Ausdruck, der Hanses Züge in etwas Besonderes verwandelte, hatte sich auf diesen identischen Zügen nicht breitmachen können.
Das hier war eine Kopie, die noch auf die Fertigstellung wartete. Die darauf wartete, eingesetzt zu werden ...
Sein Schädel pochte, und sein Hirn schien zu wogen wie Wasser in einem Eimer. Ardan wich von der Tür zurück. Er hatte eine Entdeckung von immenser Wichtigkeit gemacht. Sicher gab es irgend jemanden, der seine Schlüsse daraus ziehen konnte.
Aber erst mußte er fort von hier. Er mußte die Davion-Streitkräfte finden, wo immer sie sein mochten. Blind wandte er sich um; sein geringer Kraftvorrat war verbraucht. Wie im Traum stolperte er zurück in die Zelle, in der er aufgewacht war.
Lees Hamman akzeptierte den Auftrag mit Enthusiasmus. »Ich hole ihn raus«, versicherte er Felsner. »Wenn der Bericht unseres Spions korrekt war, werde ich ihn finden und zurückbringen. Wir haben schon schwierigere Probleme gemeistert als den Einbruch in einen Liao-Stützpunkt. Aber wenn unsere Informationen stimmen, muß er sich in ziemlich schlechtem Zustand befinden.«
»Unseren Informationen zufolge sind kaum noch Bewacher oder Personal da«, stellte Felsner fest. »Ich frage mich, warum sie sich die Mühe gemacht hatten, Ardan zu fangen, wenn sie ihn dann kaum bewachen? Das ist seltsam.«
»Freuen wir uns lieber. Ich werde eine Infanterieeinheit als Reserve mitnehmen. Das verlangt eine subtilere Vorgehens weise als einen direkten Mechangriff. Sie könnten ihn umbringen, bevor wir ihn gefunden haben.«
»Allerdings. Wir haben einen Kundschafter dafür abgestellt. Er könnte sich als nützlich erweisen.« Felsner reichte seinem Untergebenen die Hand. »Viel Glück, Lees. Von diesem Auftrag hängt einiges ab.«
»Ich weiß. Also machen wir uns auf den Weg!«
Der Kundschafter, ein Mann namens Rem, wartete zusammen mit den übrigen sechs Mann, die für

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