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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Feind? Im Augenblick war das Ardan egal.
    Henrik haßte den Sumpf. Seine normale Liao-Uniform war zu dick, zu heiß und zu eng, um damit durch ein derartiges Gelände zu streifen. Das Schmutzwasser drang durch die Hosenbeine und in seine Stiefel. Seine Füße schwollen an und dampften. Er wußte, daß seine Männer ihn heimlich verfluchten. Er verfluchte seinen Kommandeur ganz genauso, auch wenn er wußte, daß Ridzik gute Gründe hatte, diese Suche anzuordnen.
    Dieser Pfuhl quoll über vor Reptilien und anderen ekligen Kreaturen, die noch bösartiger aussahen. Die Luft war voller Insekten, die unentwegt damit beschäftigt waren, sie zu stechen oder zu beißen. Er schob eine herabhängende Liane zur Seite und hatte plötzlich einen langen, grünen Tierkörper in der Hand, der mit fürchterlicher Geschwindigkeit herumfuhr und lange Zähne in seinen Ärmel schlug.
    Einen Augenblick lang war er dankbar für die schweren Kleider, die er die ganze Zeit verflucht hatte. Die Fänge kamen nicht durch den schweren Stoff, und zwei gelbe Gifttropfen perlten ab und fielen ins Wasser neben seinen Stiefeln.
    Mit einem Aufschrei schleuderte er das Ding von sich, und seine Männer sprangen auseinander, um ihm einen Fluchtweg zu ermöglichen. Die meisten stammten von Welten, auf denen es keine Schlangen gab, und zuckten unwillkürlich zurück. Henrik selbst tat einen Schritt nach hinten in ein tiefes Loch und stürzte mit einem gewaltigen Klatschen hintüber. Der grünbraune Schlamm unter ihm brodelte auf, und er fand sich auf dem Rücken wieder, von wo aus er in den Baum hinaufstarrte.
    Henrik blickte geradewegs in zwei rosafarbene Augen, die kreisrund und ängstlich in einem beinahe leeren, runden Gesicht standen. Noch so ein verrücktes Tier. Ein fahles Fell hing an farbloser Haut, und sein kurzer, nutzloser Schwanz zuckte nervös.
    Er wurde von zwei seiner Männer wieder hochgezogen, die ihm halfen, den stinkenden Dreck von der Uniform zu wischen. Henrik trocknete sorgfältig seine Waffen. Was für ein Ort! Voll von Tieren, Schlangen, Insekten! Nur der Kerl, nach dem sie suchten, schien spurlos verschwunden zu sein.
    Aber sie hatten am grasbedeckten Rand des Tals einen Kanister mit Feldausrüstung gefunden, der das Sortekwappen trug. Ein deutlicher Weg aus niedergedrückter Vegetation hatte sie geradewegs hierher geführt. Auf einer Schlammbank hatten sie allem Anschein nach von einem Menschen stammende Spuren gefunden.
    Sortek mußte hier irgendwo sein!
Der Tag verging und zeigte sich noch unbehaglicher, als selbst ein Soldat erwarten durfte. Als die Dunkelheit hereinbrach, mußten sie wohl oder übel wie ein Schwarm dreckiger und mißgelaunter Vögel auf einem krummgewachsenen Baum Zuflucht suchen, wo sie sich zusammenkauerten, bis das Tageslicht wiederkehrte. Selbst in einem vertrauten Sumpf konnte man leicht genug jemanden verlieren. An einem so fremdartigen Ort wie diesem gab es keine Möglichkeit, sich vor seinen unbekannten Gefahren zu schützen.
Seine Gruppe aus vier Mann hatte diesen Weg genommen. Vier andere waren in entgegengesetzter Richtung aufgebrochen. Weitere vier hatten sich, so gut sie es anhand ihrer Karten ausmachen konnten, in Richtung auf das Zentrum des Sumpfgebiets aufgemacht. Das mußte doch genügen, den Kerl aufzustöbern, den sie suchten!
Der Morgen zog sich mit lähmender Zähigkeit dahin. Sie platschten, brachen und krochen durch das Gelände, drangen immer tiefer in die Wildnis aus Wasser und Bäumen vor. Die Sonne versank bereits hinter dem dichten Blätterdach, als Henrik in der Ferne irgend etwas hörte. Einen Ruf! Von einem seiner anderen Männer?
Mit einer Geste hielt er seine Gruppe an. Dann legte er die Hände trichterförmig um den Mund und brüllte: »Hallooooo!«
Einen Augenblick lang herrschte Stille. Dann ertönte der Ruf erneut. So gut er konnte, bestimmte er die Richtung, aus der er kam. Dann winkte er seine Männer weiter.
So schnell es angesichts des unsicheren Geländes ging, bewegten sie sich weiter. Noch bevor die Dunkelheit vollends hereingebrochen war, stand Henrik auf einem großen Erdhügel, der aus dem Wasser ragte und einen Hain gewaltiger Bäume trug.
Er sah den Mann zuerst, der sich in seinen engen Fesseln drehte und wand.
Zwei von Henriks Männern eilten vor, um ihn loszuschneiden. Selten hatten sie ein bemitleidenswerteres Exemplar der Gattung Mensch zu Gesicht bekommen. Der halbnackte Mann war mit Schnitten, Striemen, blutigen Narben und den Spuren der grausam

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