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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Hospital lag, sah ich einen Mann, der Hanse Davion aufs Haar glich, und einen anderen, der genau wie mein Vater aussah. Das hat mich erst recht mißtrauisch gemacht. Die Doppelgänger sollten anscheinend jemanden in die Irre führen. Ich weiß, daß sich Davion an Liao rächen will. Ich weiß nur nicht, aus welchem Grund.«
Justin sah, wie Shangs Augen in die Ferne blickten. Zwei Teile Krankenhausklatsch, ein Teil purer Nonsens und ein Schuß Familienanekdote. Das sollte Shangs Mißtrauen lange genug befriedigen, um Andrew für den Moment in Sicherheit zu bringen. Und jetzt noch der letzte Schliff. »Greifen Sie in meine Jackentasche.«
Shang schnitt die Tasche mit den geschärften Nägeln seiner linken Hand auf und zog ein paar gefaltete Papierbögen heraus. Als er das Dokument öffnete, erkannte er Ausweispapiere der Vereinigten Sonnen mit Notons Bild und Beschreibung. Er studierte sie und grunzte: »Sie haben ihm eine neue Identität gegeben.«
Justin nickte. »Ich habe versucht, mit ihm zu reden. Ich wollte nicht, daß er Ihnen die Liste verkauft. Er schien zu glauben, Sie würden nur ein Regiment bei dem Versuch verlieren, das Schiff zu kapern. Ich erklärte ihm, wie wütend Sie nach einem derartigen Debakel auf ihn werden würden, aber er tat es ab. Von seiner Villa auf Verde aus könne er sich ja entschuldigen. Dann bot er mir die Überreste seiner Organisation hier auf Solaris zum Kauf an.«
Justin hob die linke Faust und ließ sie mit einem dumpfen Knall auf das Bett fallen. »Ich habe sein Angebot abgelehnt.«
Shang schob die Ausweispapiere in die Tasche. »Interessant.« Er neigte den Kopf, dann ging er langsam rückwärts zur Tür des spartanischen Quartiers. »Wir sprechen uns noch, Justin Xiang. Zunächst möchte ich Ihnen jedoch schon einmal im Namen der Maskirovka für Ihre Leistungen danken.«
Justin nickte wohlwollend. »Es ist mir immer ein besonderes Vergnügen, Hanse Davion eins auszuwischen.« Justins Augen verengten sich, und er klopfte sich mit dem rechten Zeigefinger ans Kinn. »Ich frage mich, wie der Prinz den Tod Philip Capets aufnehmen wird.«

41
    Fomalhaut
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    11. Mai 3027
    William Pfister, Kapitän des Sprungschiffs Meridian, bebte vor Wut. »Mein Gott, Danica! Wenn das stimmt, ist es eine absolute Katastrophe!«
    Danica Holstein nickte mitfühlend und lehnte sich in den dickgepolsterten Ledersessel vor Pfisters Schreibtisch zurück. »Deswegen bin ich damit zu dir gekommen, Bill. Mein Chef-K-F-AntriebsTech, Stephen Leigh, hat mir erzählt, daß er Kevin Mori bei einer seiner ersten Ausbildungsfahrten begleitet hat. Er meint, der Mori auf deiner Meridian ist nicht der, den er kennt, obwohl er dessen Referenzen hat...«
    Langsam beruhigte sich der korpulente Sprungschiffkapitän wieder. »Für diese Information kann ich dir gar nicht genug danken, Danica.« Pfister blickte in eine Ecke des Zimmers, wo Danicas Sohn an einem Computerterminal saß. »Meinst du, er kann es beweisen?«
    Bevor seine Mutter antworten konnte, hob Clovis die Hand. Der kleine, kindliche Arm paßte weder zu seinem normalgroßen Kopf noch zu der tiefen Stimme, die aus seiner Kehle drang. »Beruhige ihn, Mutter. Dem Computer von Monopol ist es völlig gleichgültig, daß ich ein Zwerg bin. Die Codes, die der gute Kapitän mir gegeben hat, waren ausgesprochen hilfreich ... Aha!«
    »Was? Was?« Pfister sprang aus seinem Sessel und hastete hinüber in die Ecke.
Clovis ließ seinen Stuhl kreisen und deutete lächelnd mit der linken Hand auf den Monitorschirm. »Da haben wir's, Captain. Monopols Speicher enthalten eine LNC- Warnung: Mori wird als ISA-Agent verdächtigt. Sie weisen darauf hin, daß die alten und neuen Identifikationsbilder bei Computerüberprüfung der Bertillonmaße für die Knochenstruktur des Schädels und der längeren Körperknochen nicht übereinstimmen. Sie haben einen Spion in der Mannschaft.«
Pfister beugte sich über Clovis, um den Bericht zu lesen. Sein scharfes, abgehacktes Atmen war noch am anderen Ende des Raumes zu hören, und seine dicken Lippen zitterten beim Mitlesen jedes einzelnen Wortes. Schließlich richtete er sich auf und schüttelte den Kopf. »Allmächtiger!«
Clovis widmete sich wieder der Tastatur und gab eine weitere Informationsanfrage ein. »Und das ist noch nicht alles, Kapitän Pfister. Die Dichtungen an Ihrem dritten Heliumtank leiden an molekularer Abnutzung, wußten Sie das schon? Ich nehme nicht an, daß Mori Sie davon informiert

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