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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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bezahlt uns gutes Geld — Geld, das wir brauchen, um die Styxbasis aufrechtzuerhalten —, damit wir ein Landungsschiff umlenken. Es ist nur ein Auftrag. Sonst nichts ...«
    Clovis verschränkte die Arme vor der Brust. »Wie kannst du so etwas sagen? Du redest, als könntest du dich und mich losgelöst von Heimdall betrachten. Sicher, unsere Basis im Styxsystem beherbergt auch Flüchtlinge aus dem Kombinat, aber zum größten Teil ist sie von anderen Heimdallflüchtlingen aus dem Commonwealth bevölkert. Wir haben genug Aufträge abgelehnt, die dem Commonwealth direkten Schaden zugefügt hätten, aber diesen hast du akzeptiert. Warum, Mutter? Warum?«
    Danica wandte sich ab und starrte aus dem großen Sichtfenster am Bug der Fähre. »Seit 700 Jahren existiert Loki im Commonwealth. Den größten Teil dieser Zeit über war er ein Geschenk des Himmels. Nur dem Archon und dem Chef des Lyranischen Nachrichtencorps verpflichtet, hat er nach Spionen gefahndet und Operationen ausgeführt, durch die Angriffe der Feinde unseres Volkes vereitelt werden konnten.
    Gelegentlich aber hat der Archon Loki auf sein eigenes Volk losgelassen. Während einer dieser Perioden haben sich einige loyale Adlige und Bürger zusammengeschlossen und Heimdall aufgerichtet. Sie haben zum größten Teil passiv und im Geheimen zum Schutz der Bürgerrechte des Commonwealth gearbeitet, meist in direkter Konfrontation mit Loki. Der Angriff auf den Raumhafen von Poulsbo vor zwanzig Jahren war der öffentliche Ausdruck unserer Macht seit unserer Gründung, und außer den Mitgliedern Heimdalls ahnt niemand, daß wir etwas mit dem Überfall zu tun hatten.«
    Clovis knirschte mit den Zähnen. »Das weiß ich alles, Mutter. Ich bin vielleicht kleinwüchsig, aber ich bin kein Kind mehr, das Lektionen über die Geschichte Heimdalls braucht. Du weichst meiner Frage aus.«
    Danica wehrte den Vorwurf mit einer Geste ab. »Ich erteile dir keine Geschichtslektion, Clovis, aber auch du weißt nicht alles. Du, mein Liebling, bist in Heimdall hineingeboren und hast dein ganzes Leben darin verbracht. Ich bin zu Heimdall gestoßen, während ich dich trug ... Hätte man mich nicht gerettet, wären wir beide nur ein Eintrag auf der Verlustliste nach einem Überfall Haus Kuritas gewesen. Während Heimdall Katrina Steiner vor den Intrigen ihres Onkels rettete, holte er auch uns aus einer gefährlichen Lage. Und doch hatte ich, bei allem, was ich Heimdall verdanke, bis dahin nur vage Gerüchte über ihn gehört — düstere Gerüchte. Für die meisten Bürger des Commonwealth ist Heimdall ebenso fiktiv wie der Heilige Nikolaus oder die Heiligkeit ComStars.«
    Danica lächelte ihrem Sohn zu. »Der Heimdall, mit dem du aufgewachsen bist, ist eine sehr viel öffentlichere Organisation als je zuvor. Unsere Basis ist nur die jüngste in einer Reihe >offener< Heimdallzentren in den vergessenen Winkeln des Universums.«
    Clovis schüttelte den Kopf. »Ich würde sie kaum als >offene< Heimdallzentren bezeichnen, Mutter. Gegenüber den Flüchtlingen, die wir aufnehmen, geben wir es nie zu.«
    »Stimmt, Clovis, aber wir alle wissen, was wir sind. Das ist nur eine der Veränderungen, die mich zwingen, Aktionen wie diese anders zu betrachten. Durch Arthur Luvons Heirat mit Katrina Steiner hat er uns allen ein Signal gegeben. Er sah sie als einen Archon, der unsere volle Unterstützung verdient. Sie hat Lokis Operationen im Commonwealth einen Riegel vorgeschoben. Das hat Heimdall Luft verschafft, aber gleichzeitig hat es Katrinas Möglichkeiten geschwächt, die verräterischen Intrigen ihrer Feinde in den eigenen Reihen aufzudecken. Heimdall hat einen Teil dieser Verantwortung übernommen, aber dabei müssen wir weiter vorsichtig und geheim operieren, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.«
    Clovis starrte seine Mutter an. »Genau das ist der Punkt, an dem ich nicht mehr mitkomme, Mutter. In einem Atemzug erklärst du, wir sollen dem Archon gegenüber unsere Loyalität zeigen, und gleichzeitig befiehlst du eine Aktion wie diese. Auf die Bitte eines politischen Söldners, der nur darauf aus ist, Geld zu scheffeln, willst du ein Raumschiff kapern. Damit wirst du mit einem Schlag die Beziehungen zwischen dem Commonwealth und den Vereinigten Sonnen empfindlich schädigen — kaum eine Aktion der subtilen Art, die du angeblich so bevorzugst. Wie kannst du behaupten, loyal zum Archon zu stehen, während du eine Aktion durchführst, die Katrina Steiners ganze Politik in Gefahr

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