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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zerschmettert. Justin klappte den Deckel auf und pfiff, als er den Inhalt der Kassette sah. »Noton, mein Junge, du steckst voller Überraschungen.«
    Auf einem Bett aus neuen C-Noten lagen verschiedene Reisedokumente, die auf ein halbes Dutzend Namen ausgestellt waren, alle mit Gray Notons Beschreibung, Bild und Daumenabdruck. Außerdem fand er zwei kleine Notizbücher: eines mit Namen und Adressen, das andere codiert. Kein komplexer Code, aber es wird seine Zeit kosten. Sieht nach einer Aufstellung seiner Geschäfte aus.
    Justin stülpte die linke Tasche seines Mantels um, und riß den Stoff vorsichtig am Saum auseinander. Geld und Dokumente steckte er in das Futter des Mantels. Dann zog er einen Ring mit Magnetschlüsseln aus der Kassette. Er steckte sie in seine Hosentasche und warf die Kassette auf den Müllhaufen hinter seinem Rücken.
    Justin hob den Schnellhefter auf, den Noton ihm gezeigt hatte, und klappte ihn auf. Im schummrigen Halbdunkel studierte er die Passagierliste der Silberadler, und mußte beim Namen Lieutenant Andrew Redburn unwillkürlich lächeln. Er klappte das Mäppchen wieder zu und schob seine linke Hand über die eingearbeitete Brandkapsel. Er konzentrierte sich und zerdrückte die Beule im Bund des Mäppchens. Unter seinem synthetischen Daumen stieg Rauch auf, dann begannen Flammen an seiner Metallhand zu lecken. Justin warf den Schnellhefter beiseite und sah zu, wie er verbrannte. Als die Flammen erloschen waren, zertrat er die Asche mit dem Fuß und zerstreute sie.
    Für deinen Glauben an mich, Andrew, werde ich diese Akte der Maskirovka vorenthalten. Mehr kann ich nicht für dich tun. Von nun an bist du auf dich allein gestellt. Viel Glück, mein Freund.
39
    Summer
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
     
    6. Mai 3027
    »Einen Augenblick!« Melissa Steiner drückte die zweite braune Kontaktlinse auf ihr rechtes Auge und wandte sich vom Spiegel ab. Sie öffnete die Luke zu ihrem Raum, und versuchte sie sofort wieder zu schließen, als sie sah, wer davor stand. »Was wollen Sie?«
    Andrew Redburn blickte verlegen zu Boden. »Einen Waffenstillstand. Einen Waffenstillstand — und mich entschuldigen.«
    Melissa trat zur Seite und gestattete Andrew, die Kabine zu betreten. »Bitte, Lieutenant, setzen Sie sich.« Ihr frostiger Tonfall sprach der Einladung Hohn. Die Luke fiel hinter dem MechKrieger ins Schloß.
    Melissa deutete auf den kleinen Kühlschrank. »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
Andrew schüttelte den Kopf. »Nein, danke.« Er blickte auf und begegnete ihrem harten Blick. »Mir ist klar, daß Ihnen nicht gefallen hat, was ich gestern abend gesagt habe, und ich möchte mich für mögliche Peinlichkeiten entschuldigen, die durch meinen abrupten Abgang entstanden sind. Ich habe mich bereits bei den Mahlers entschuldigt.«
Melissa schnaubte wütend. »Es freut mich, feststellen zu können, daß Sie zumindest einen gewissen Anstand besitzen, Lieutenant!« Ihr Tonfall peitschte ihm seinen Rang um die Ohren, und er zuckte unwillkürlich zurück. »Ich nehme an, Offiziere der Vereinigten Sonnen werden erst unverbesserlich aufmüpfig, wenn sie es zum Captain gebracht haben.«
An Andrews Kinn traten die Muskeln hervor. »Ich nehme an, das habe ich verdient, aber ich habe etwas gegen die verschleierte Andeutung, daß ich es nie zum Captain bringen werde, Miss Barker. Sie mögen meinen, daß ich Sie nicht Ihrer Stellung gemäß behandelt habe, und Sie können mir das auch übelnehmen, aber ich lasse mich nicht dafür bestrafen.«
Er warf seine Hände empor und knurrte: »Ich komme her, um mich zu entschuldigen, und Sie machen es mir unmöglich!«
Trotz der Kontaktlinsen sprühten Melissas Augen Feuer. »Unmöglich? Sie sind unmöglich! Wie erwarten Sie, daß ich reagiere, wenn Sie mir eine Lektion darüber erteilen, wie ein Herrscher seine Untertanen zu behandeln hat! Diese Arroganz! Sie haben die Tatsache ausgenutzt, daß Miss Barker sich gegen einen derartigen Angriff weder wehren noch ihn zurückweisen konnte. Allerdings nehme ich Ihnen das übel!«
Andrew schloß die Augen und nickte. Er zwang sich zu entspannen. »Sie haben recht.« Er schüttelte den Kopf und ging hinüber zu ihrer Couch. Er ließ sich schwer niedersinken und beugte sich mit verschränkten Händen vor. »Sie wissen nicht, was das für ein Gefühl ist.«
»Welches Gefühl, Andrew?« Melissa ging hinüber zum Sofa und setzte sich neben ihn. Sie hörte den Schmerz in seiner Stimme, und ihr Zorn schmolz dahin.
Andrews

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