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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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oft zuvor gesehen, als die beiden sich beim Kendo minutenlang gegenübergestanden hatten. Kuritas Blick suchte nach Schwachpunkten, Öffnungen, Lügen.
Der Koordinator nickte. »Ich respektiere Ihre Einschätzung, Indrahar. Und ich bin sicher, Sie haben bereits einen Plan.«
Indrahar lächelte offener. »Ich habe eine Elite-Sprungtruppeneinheit der ISA auf Dieron stehen. Viele der Männer haben an dem erfolglosen Überfall auf Styx teilgenommen, als wir Smith zu fangen versuchten. Sie werden Joana Barker holen und uns bringen.«
Subhash Indrahar erwartete, daß Kurita ihn entließ, aber der Koordinator starrte auf ein leeres Blatt Papier. Er tauchte seinen Pinsel vorsichtig in die Tusche. Dann zeichnete er mit einigen wenigen, schnellen Strichen ein Auge, in dessen Mitte ein seltsamer Vogel stand. Der Koordinator lächelte und sah zu seinem Besucher auf.
»Styx ist in Reichweite von Nashira, nicht wahr?«
»Hai!«
»Ausgezeichnet.« Kurita starrte auf die Pinselzeichnung, die er soeben vollendet hatte. »Alarmieren Sie Ihre Einheit und senden Sie sie nach Styx. Aber senden Sie auch die Genyosha. Wenn Ihre Freunde die Tochter des Archon nicht gefangennehmen können, werden Sie es tun.«

44
    Solaris VII (Die Spielwelt)
Rahneshire, Lyranisches Commonwealth
     
    22. Mai 3027
    Philip Capet erstarrte, als Justin Xiangs Stimme ertönte. Die übrigen MechKrieger in Walhall sahen atemlos zu, wie Justin und Tsen Shang in den Saal marschierten und Capet zur Rede stellten. Hinter dem capellanischen MechKrieger folgte eine Horde Beamter der Kampfkommission.
    Justins ausgestreckter Zeigefinger deutete auf Notons Nische. »Nehmen Sie die Finger von dem Schild, Capet. Die Nische gehört Ihnen nicht.«
    Capet drehte sich langsam um. Die Kraft und Selbstsicherheit, die er durch seine ruhigen, gelassenen Bewegungen ausdrücken wollte, stand in krassem Gegensatz zur Zornesröte auf seinem Gesicht. »Und wer sind Sie, Xiang, daß Sie mir sagen, diese Nische wäre nicht mein? Was für ein Recht haben Sie darauf? Wollen Sie sie selbst in Besitz nehmen?«
    Sehr gut, Philip. Schlag um dich. Spiel mir in die Hände... Justin schüttelte langsam den Kopf. »Nein, ich bin in Begleitung dieser Beamten gekommen, um zu verhindern, daß ein Feigling wie Sie das Gedächtnis meines Freundes entweiht. Keiner von uns hat ein Recht auf diese Nische. Keiner von uns hat Noton besiegt und diese Nische gewonnen.« Justin blickte sich unter den übrigen MechKriegern um. Viele von ihnen nickten zustimmend.
    Justin deutete auf den >Legendenkiller<-Schild. »Noton hat seine Fähigkeit, einen Mech zu führen, nicht verloren. Im Kampf hätte er jeden von uns zerreißen können — und hätte es auch getan —, das wissen Sie ebensogut wie ich. Daß er in einer anderen Arena den Kürzeren gezogen hat, ist kein Grund, das Gedächtnis an seine Ehre zu beschmutzen.« Justin verstummte. »Ich finde, Sie sind auffallend schnell dabei, seine Nische mit Beschlag zu belegen. Warum haben Sie ihn nicht herausgefordert, um sich das Recht auf seine Nische ehrlich zu erkämpfen, solange er noch lebte, Capet?«
    Capet versteifte sich, dann knurrte er wütend: »Versuchen Sie nicht, mir den Mord anzuhängen, Xiang ...«
»Warum nicht, Capet? Sie haben hier schon genug Menschen umgebracht. Sie haben Wolfson heruntergeputzt, weil er in unserem ersten Kampf ausgestiegen ist. Sie haben ihm und all den anderen Mitgliedern Ihrer >Capella-Mafia< erzählt, ein rechter Mann würde seinen Schleudersitz vor dem Kampf gar nicht erst aktivieren. Sie haben Ihnen geglaubt, haben Ihnen vertraut, und Sie haben sie in den Tod geschickt, geradeso, als hätten Sie selbst den Auslöser meiner Waffen gedrückt.« Justin spie Capet vor die Füße.
Capet konnte sich nur noch mit Mühe beherrschen. »Ich hab' genug von Ihrem Gelabere, Xiang. Ich war es nicht, der seine Heimat verraten hat.«
Justin lachte Capet ins Gesicht. »Bravo, Philip. Das von einem Mann, der auf Uravan seine Einheit in den Tod geführt hat. Das von einem Mann, der MechKriegern, die dumm genug waren, ihm zu glauben, gefährlichen Schwachsinn gepredigt hat. Geben Sie es zu, Capet. Wenn Sie nicht irrwitzigerweise versucht hätten, Ihr Heimatdorf zu verteidigen — damit sie in Ihrer Heimat als Kriegsheld gefeiert würden —, hätten die Capellaner das Dorf nie vernichtet. Wenn Sie nicht angerückt wären, um es zu verteidigen, hätten sie es überhaupt nicht bemerkt. In Ihrem Drang nach persönlichem Ruhm haben Sie Ihre ganze

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