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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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frustriert trat er einen Teil des von Sprüngen wie Spinnweben durchzogenen Plastglases ein. Er horchte angestrengt, ob er einen Hinweis vernähme, was das dunkle Cockpit für ihn bereithielt, und ließ sich in die Valkyrie hinunter. Als Craon zögerte, winkte er den Kadetten ungeduldig zu sich. Der Kadett beugte sich über den Pilotensessel und stieß einen erstickten Schrei aus.
    Redburn, der zwei Finger auf Justins blutige Kehle gelegt hatte, blickte hoch. »Er lebt noch, Craon, und wenn wir schnell Hilfe holen, wird er auch am Leben bleiben.«
    Aus Craons Gesicht verschwand alle Farbe. Er weigerte sich, Redburns Blick zu erwidern. »Meinen Sie denn, wir sollten, Sir?«
    Redburns Kopf schoß herum, als hätte er einen Schlag ins Gesicht erhalten. »Wollen Sie damit zum Ausdruck bringen, >Nur ein toter Capellaner ist ein guter Capellaner    Craons Kinnlade fiel herunter, und in seinen blauen Augen stand der Schrecken. »Mein Gott, nein, Sir.«
Redburns Brauen schoben sich zornig zusammen. »Wovon, zum Teufel, quasseln Sie dann? Natürlich retten wir ihn!«
»Aber Sir«, bettelte Craon und deutete hinunter auf den Major. »Sein Arm.«
Redburn beugte sich über das Gewirr von Drähten und Konsolenteilen, das die linke Seite Justin Allards seinem Blick verborgen hatte. Er schluckte schwer und ließ sich in einem Krachen splitternder Scherben zurückrollen. »Allmächtiger«, flüsterte er, ohne sich überhaupt klarzuwerden, daß er es sagte. Craon hatte wahrscheinlich recht. Der Tod wäre Allard gnädiger gewesen.
Craon nickte wie ein Robot und konnte den Blick nicht abwenden. »Sein Arm, vom Ellbogen abwärts, Sir. Er ist weg, einfach weg ...«

3
    Pacifica (Chara III)
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
     
    15. Januar 3027
    »Mir gefällt das nicht, Hauptmann.« Eddie Bakers Stimme übertönte die von dem Unwetter erzeugte Statik. Hauptmann Daniel Allard von der Söldnereinheit der Kell Hounds drehte den Kopf seiner Valkyrie weit genug, um Bakers plumpen Jenner aus dem Fluß watscheln zu sehen. »Das Gewitter holt uns schnell ein. Ich bin nicht darauf versessen, in diesem wandelnden Blitzableiter hier draußen rumzulaufen.«
    Oberleutnant Austin Brand, dessen humanoider Kommando Bakers Jenner aus dem Fluß folgte, lachte. »Wenn du einen Mech mit Armen hättest, Baker, könntest du die Blitze aus dem Himmel schlagen, so wie wir.«
    Baker, ein ehemaliger Tech, der den erbeuteten Mech als Belohnung für Jahre treuer Dienste zugesprochen bekommen hatte, grunzte ablehnend. »Bis eure Aktivatoren den Geist aufgeben.«
    »Beherrscht euch, Kinder!« mahnte Dan, und lächelte. Nimm's leicht, Dan. Ihre Zankerei ist nur ein Zeichen der Anspannung, und das weißt du auch. Diese Scoutlanze funktioniert besser als jede andere, die du kennst. »Wir wollen zumindest so tun, als bestünde hier so etwas wie eine militärische Ordnung, okay?«
    »Roger, Dan.«
    Daniel Allard wandte den Kopf seiner Valkyrie wieder nach vorn und marschierte weiter auf die Wespe zu, die am Bergkamm auf sie wartete. »Wie sieht das Unwetter von da oben aus, Meg?« fragte er die Pilotin der Wespe.
    Feldwebel Margaret Lang wartete einen Augenblick, bevor sie antwortete. »Sieht nicht so wild aus, Hauptmann, aber die Flieger schaffen ihre Jäger nach drinnen. Auf den Satellitenbildern muß es sich ziemlich übel ausnehmen.«
    Dan seufzte. »Okay. Machen wir, daß wir in Deckung kommen. Die alte Gewitterkugel macht ihrem Namen mal wieder alle Ehre. Wir kommen eh wieder zu spät zur Stabsbesprechung, Brand. Die Streife ist offiziell beendet.«
    »Ich wünschte, wir könnten dasselbe von dieser Dienstperiode sagen«, erklärte Baker.
Daniel Allard lachte. Baker hat recht. Das ist eine fürchterliche Welt für einen Garnisonsauftrag. »Eddie, ich bin sicher, wenn du dein Mißfallen bei Oberst Kell zum Ausdruck bringst, kann er es arrangieren, daß wir auf eine andere Welt versetzt werden.«
»Nein, nein, Dan, ist schon in Ordnung. Ich kann ohne Pacifica kaum noch leben.«
Dans Gelächter schallte durch seinen Neurohelm. »Dann bist du aber der erste Mensch in den Nachfolgerstaaten, der eine derartige Zuneigung zu diesem Planeten entwickelt hat.«
Chara III, ein großer, mondloser Planet im Steiner- Raum, war eine der widersprüchlichsten Welten der Inneren Sphäre. Ihr fruchtbarer Boden akzeptierte ohne Probleme Pflanzenhybriden, die reiche Ernte abwarfen. Ihr Wasserreichtum machte sie zu einem Naturparadies und rechtfertigte die Unterbringung eines

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