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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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nie wieder einen Mech steuern können. Das wird ihn umbringen.«
    Salome brachte Dan ein Glas mit drei Fingerbreit Kurita-Whiskey. »Du hast einen Schock. Trink das!«
Dan zögerte, aber Cat hatte vorausgesehen, daß er jedes Anzeichen persönlicher Schwäche vermeiden wollte. Der großgewachsene MechKrieger reichte Salome und Patrick ähnlich hoch gefüllte Whiskeygläser und nahm auch selbst eines. »Wir sind alle geschockt.« Cat zog einen Stuhl vom Pokertisch heran und setzte sich verkehrt darauf.
Salome ging hinüber zum Sofa, und Dan folgte ihr. Patrick Kell lehnte an einer Ecke seines Schreibtischs. »Ich werde dafür sorgen, daß die Mannschaft die Mac fertig macht, damit du hoch zur Cucamulus kannst. Wir bringen dich so schnell es geht zurück nach New Avalon.«
Dan hob die Hand. »Nein, Sir. Danke, aber nein, Sir.« Was war Justin geschehen ?
Patrick wischte Justins Protest beiseite. »Ach was. In den Vereinigten Sonnen gibt es für die Kell Hounds etwas zu erledigen. Ich werde dich als Repräsentant des Bataillons schicken. Ganz einfach ein Bataillonsauftrag.«
Dan blickte auf und zwang sich zu einem schwachen Lächeln. »Nein, Oberst — Patrick — ich weiß die Geste zu schätzen. Wirklich, aber so schnell ich auch unterwegs bin, es wird über drei Monate dauern, bis ich New Avalon erreiche. Und selbst wenn ich eher ankommen könnte, was würde das nützen? Diese Botschaft hat mehr als einen Monat gebraucht, um uns zu erreichen, obwohl sie über ComStars >A<-Netz geleitet wurde. Justin ist schon vor zwei Wochen aus seinem Koma erwacht.« Dan keuchte und schlug mit der Faust auf die zerschlissene Lehne der abgenutzten braunen Couch.
Niemand sagte etwas, als er sich darum bemühte, die Herrschaft über seine Gefühle zurückzugewinnen. Bittere Tränen rannen über seine Wangen, und er schüttelte wütend den Kopf, um sie loszuwerden. Hör auf, Dan! Beherrsch dich! Justin wird wahrscheinlich besser damit fertig als du.
»Bitte verzeiht mir«, sagte er schließlich und blickte von einem seiner drei Freunde zum nächsten. »Ich hoffe, ich habe mich in euren Augen nicht unwürdig benommen.«
Cat zuckte die Achseln. »Unsinn! Ein Mann, der seinen Bruder liebt. Daran ist nichts Unwürdiges.«
Salome nickte. »Du warst bei der Desertion zur Stelle, als wir alle durch unsere private Hölle gegangen sind. Du warst für uns da. Jetzt sind wir an der Reihe.«
Die Desertion. Sie alle betrachteten es so, und sie alle trugen ihre Narben. Nach einem merkwürdigen Gefecht auf Mallory's World mit diesem Kurita-Kommandeur — einem gewissen Yorinaga Kurita — hatte Oberst Morgan Kell die Einheit verlassen und war in ein Kloster auf Zaniah III eingetreten. Zwei Drittel des Kell Hounds- Regiments waren gleichzeitig gegangen. All das hatte sich vor elf Jahren abgespielt. Patrick fragte sich heute noch, warum Morgan ihm kein volles Regiment anvertraut hatte, und Salome fragte sich heute noch, warum Morgan sie verlassen hatte. Und Dan hatte nie verstanden, warum die Kell Hounds auseinandergebrochen waren, kaum daß er beigetreten war.
Bei Salomes Worten nickte Patrick Kell langsam. »Wir alle haben so viel zusammen durchgemacht, Dan«, sagte er und hielt sich an seinen Schwur, die Desertion nie zu erwähnen. Er stockte, fing sich wieder. »Ich weiß, was es bedeutet, einen älteren Bruder zu haben und zu verlieren. Aber wir haben alle zusammengearbeitet und diese Einheit zum besten Söldnerbataillon weit und breit aufgebaut.« Patrick nickte Cat und Salome zu. »Wir teilen deinen Schmerz.«
Dan lächelte schwach. »Ich weiß es zu schätzen. Ich hoffe nur, daß Justin das alles ... geistig unbeschadet überstanden hat.« Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und genoß das Brennen in der Kehle. »Ich erinnere mich, wie andere Kinder Justin verprügelten, als wir aufwuchsen, weil er ein halber Capellaner war. Ich wollte ihm immer helfen, aber ob er nun gewonnen oder verloren hat, er hat mich immer zurückgehalten. >Das ist mein Kampf, Danny<, pflegte er zu sagen. Und wenn ich antwortete, daß er mein Bruder sei und das die Sache zu unserem Kampf machte, lachte er und erklärte, ich könne die haben, die ihm zuviel waren.«
Patrick lächelte warm und nippte an seinem Whiskey. »Ich habe nur Gutes über deinen Bruder Justin gehört. Ich habe immer gehofft, daß er eines Tages den Hounds beitreten würde.«
Dan nickte. »Ich auch. Ich kann mich erinnern, wie er erklärte, er wolle in die Sakhara-Militärakademie eintreten. Er

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