BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

ertönen. Als einziger der Kell Hounds rasierte er seinen Kopf, um den Kontakt mit dem Neurohelm zu verbessern. »Wenn man einmal in der Profiliga gespielt hat, läßt man sich nicht mehr mit Anfängern ein.«
    Patrick Kell räusperte sich. »Wie wäre es, wenn wir wieder zum Geschäftlichen kommen?« Ein abgegriffener Zwanzigkronenschein fiel aus seiner Hand auf den Wettstapel. »Ich will sehen.«
    Salome lächelte hungrig. »Full House. Asse und Archonten.«
Brand warf seine Karten auf den Tisch, und Kell nickte Salome höflich zu. »Du gibst.« Er wandte sich Allard zu und schüttelte den Kopf. »Wie macht sich deine Lanze, Dan?«
Dan räusperte sich feierlich. »Eddie Baker hofft, daß du deinen Einfluß bei deiner Cousine, dem Archon, geltend machen und uns eine echte Aufgabe beschaffen kannst.«
Kell gluckste. »Meine angeheiratete Cousine, Dan. Sag,Baker, ich werde es zur Sprache bringen, wenn Katrina Steiner das nächstemal auf ein Bier vorbeikommt.« Kell schüttelte den Kopf, als Salome die Karten mischte. »Eigentlich wollte ich ja wissen, wie Lang sich auf der Wespe macht.«
Dan nickte, und Kell hob die Karten ab. »Sie ist okay, sobald sie die Unterschiede zwischen einer Wespe und einem Heuschreck herausgearbeitet hat. Sie ist bereit zu lernen. Keine geheimen Ängste über den Verlust ihres Heuschreck. Der Leutnant und ich werden ein Auge auf sie haben, und ich werde dich auf dem laufenden halten.«
Mit einem Nicken nahm Kell seine Karten auf. Dan folgte seinem Beispiel. Die Karten waren im Lyranisehen Commonwealth hergestellt, und er sortierte sie in absteigender Reihenfolge. Da er keine Asse auf der Hand hatte, steckte er die beiden Herzoge hinter seinen einzelnen Archon. Er hatte auch keine Mechs auf der Hand, und die numerierten Karten waren in der korrekten Reihenfolge. Die vier Farben des Commonwealthspiels waren Fäuste, Sonnen, Drachen und Adler — die Symbole der Häuser Steiner, Davion, Kurita und Marik. Haus Liao — der schwächste der Nachfolgerstaaten — hatte keine Farbe.
Anne Finn reichte Dan zweihundert Kronen. »Ist ja nicht, als würden wir um echtes Geld spielen, wie?« lachte Dan und legte einen Zehner als Eröffnung auf den Tisch. Nachdem alle anderen gehalten oder gepaßt hatten und er drei neue Karten gekauft hatte, wandte Dan sich an Kell.
»Weigert der Kapitän der Unerschrocken sich immer noch, Jones an Bord zu nehmen, wenn er nach seiner nächsten Fahrt wieder hier einläuft?«
Kell nickte und sortierte sein Blatt neu. »Wir waren ständig mit ihm in Verbindung, während sein Schiff raus zum Sprungpunkt flog. Er meint, wir seien zu dicht an der Grenze zum Draconis-Kombinat, daher könne er das Risiko nicht eingehen, einen Soldaten an Bord zu nehmen.«
Dan schüttelte den Kopf. »Dreißig Jahre als Tech in den Lyranischen Streitkräften, und seine Dienstzeit geht ausgerechnet einen Tag nachdem das Landungsschiff der Unerschrocken Pacifica verläßt zu Ende. Wir können die Unerschrocken nicht festhalten, oder?«
Salome antwortete ihm, während Kell seine schwindenden Geldvorräte betrachtete. »ComStar würde uns zum Frühstück verspeisen. Irgendwie hat dieser schmierige Krämer einen Kontrakt erschlichen, der ihn Massensendungen auf Hinterwäldlerplaneten wie Pacifica verschiffen läßt, und das macht ihn unantastbar. Aber er hat Angst, wenn er einen Steiner-Tech an Bord seines Schiffes nimmt, könnte das unsere lieben Freunde im Kombinat veranlassen, sein Schiff zu beschlagnahmen — oder ihm noch Schlimmeres einbringen.«
Dan nahm seine Karten auf. Es gelang ihm, sich nichts von der Ankunft eines dritten Herzogs anmerken zu lassen. »Können wir Jones nicht einen Tag früher ausmustern?« Dan blickte von seinen Karten auf, um zu sehen, ob ihn jemand beobachtete, aber nur Cat erwiderte seinen Blick mit einem zufriedenen Grinsen.
Kell schüttelte den Kopf. »Das Lyranische Commonwealth hat mehr Kaufleute als ein streunender Köter Flöhe, und dementsprechend kleinlich geht es auch mit seinen Geldmitteln und Abfindungen um. MeisterTech Feldwebel Nicholas Jones muß am 26. Mai auf Pacifica ausmustern, um den ihm zustehenden Geldbonus zu erhalten. Wenn der Computer ihn nicht an Stimme, Retinamuster und Fingerabdrücken erkennt, verschwindet sein Bonus wieder im allgemeinen Pensionsfonds.«
Dan schnaufte. »Amen. Und die Unerschrocken springt derweil von dannen und taucht erst in sechs Monaten wieder hier auf.« Dan blickte aus dem Fenster und sah die Blitze durch die