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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Sie war nicht überrascht, daß der Anzug und die Mokassins, die man ihr angezogen hatte, keine Insignien oder Etiketten trugen. Jeana hatte keinen Hinweis, wohin sie von ihren Loki-Entführern verschleppt worden war.
    Sie hörte ein Klicken auf der anderen Seite des Zimmers, dann zeichneten sich die grauen Linien einer Tür auf der weißen Wand ab. Jeana stand auf und marschierte schnell darauf zu. Sie stieß die Tür auf, glitt hindurch und erstarrte.
    In der Mitte des Raums, die Arme vor der Brust gekreuzt, stand niemand anders als Archon Katrina Steiner. »Wissen Sie, wer ich bin?« fragte sie Jeana.
    Jeana zögerte, als sie in die grauen Augen des Archon starrte. »Feldwebel Jeana Clay, LCS, 090-453-2234-12.« Sie nahm Haltung an und hielt den Kopf hoch erhoben. Obwohl sie genauso groß wie der Archon war, fühlte Jeana sich winzig. Ist das ein Trick? Oder eine Halluzination?
    Der Archon lächelte. »Sehr schön, Feldwebel. Stehen Sie bequem. Ich bin Archon Katrina Steiner, und dieses Treffen ist weder Einbildung noch ein Alptraum.« Sie winkte Jeana zu einem Stuhl an einem kleinen Tisch und nahm auch selbst Platz. Die beiden anderen Stühle blieben frei.
    Jeana zögerte, dann durchquerte sie das Zimmer und setzte sich. Sie hatte den Archon unzählige Male in der Holovision oder auch persönlich bei Mechparaden gesehen. Und sie hatte sie getroffen, als der Archon vor zwei Jahren die Medaillen für den Triathlon verliehen hatte, und alles in ihr sprach dafür, daß dies keine Illusion sein konnte. Es ist wirklich Katrina Steiner. Aber was bedeutet das alles?
    Der Archon lächelte, um Jeana zu beruhigen. »Ich weiß, Sie haben Ihre Mutter verloren, und ich kann Ihre Gefühle gut verstehen.« Katrina legte eine Hand auf Jeanas Arm. Ihre grauen Augen trübten sich etwas, dann zwang sie sich zu einem schwachen Lächeln. »Obwohl es siebzehn Jahre her ist, fühle ich den Verlust meines Gatten noch heute. Sie haben mein Mitgefühl.«
    Jeana beugte den Kopf. »Vielen Dank, Archon.« Sie zwang Tränen der Schuld und Einsamkeit nieder.
Katrinas Augen wurden schmal. »Sie haben mein Wort, daß das LNC den Mörder Ihrer Mutter finden und mit ihm abrechnen wird..«
»Nochmals danke, Archon.« Jeana sah auf. »Ich bitte um Vergebung, Archon, aber warum hat man mich hierher gebracht?«
Der Archon nickte, und das blonde Haar umrahmte ihr Gesicht. »Ich bin nicht für die melodramatische Methode verantwortlich, mit der man Sie hierher gebracht hat — allerdings hat man mir versichert, daß es notwendig war —, ich kann aber auf Ihre Hauptfrage eingehen. Sie sind hier, damit ich Sie bitten kann, eine extrem gefährliche Mission zu übernehmen. Eine Mission, die selbstlosen Einsatz verlangt. Eine Operation, in der Sie ganz aufgehen müssen und die möglicherweise Ihren Tod bedeutet.«
Gott sei Dank nicht aus dem anderen Grund. Jeana richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. »Archon, ich bin bereit, Ihnen jede Bitte zu erfüllen.«
Katrina lächelte. »Von einem Mitglied der 24. Garde habe ich nichts anderes erwartet. Obwohl Sie sich noch nicht in der Schlacht bewähren konnten, steht Ihre Treue außer Frage. Und doch möchte ich nicht, daß Sie sich so schnell zu einer Mission bereiterklären, die ich Ihnen noch gar nicht beschrieben habe.«
Der Archon nahm eine Akte vom Tisch und öffnete sie. »Diese Mission umfaßt auch, daß Sie nie wieder Gelegenheit haben werden, an den Triathlonwettkämpfen teilzunehmen, die Ihnen so viel bedeuten.«
Jeana schüttelte den Kopf. »Das ist mir egal.«
Der Archon las weiter. »Wenn Sie einwilligen, werden Sie Ihre Freunde in der 24. nie wiedersehen.«
Jeana zuckte die Achseln. »Uns bleibt die Gemeinsamkeit des Dienstes für Euch, Archon.«
Die Stimme des Archon wurde noch ernster. »Diese Mission bedeutet, daß Sie wahrscheinlich nie wieder einen Mech führen werden.«
Jeana zögerte, dann schüttelte sie langsam den Kopf. »Archon, bitte, bevor ihr weiterlest. Ihr müßt etwas verstehen. Alles, was ich habe, und alles, was ich bin, kommt von Haus Steiner. Es gibt Aspekte, die Euch Eure Akten über mich nicht verraten können, weil es Aspekte sind, die ich niemandem anvertrauen würde.« Jeana sah zu Boden, und dann wieder in die starren grauen Augen des Archon.
Verzeih mir, Mutter, aber ich muß es tun. »Wir sind uns schon einmal begegnet, Archon.«
Katrina Steiner nickte nachdenklich. »Ich erinnere mich, Ihnen vor zwei Jahren eine Silbermedaille umgehängt zu haben.«
Jeana

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