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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Spur dunkler, ein Vermächtnis ihres verstorbenen Vaters. Sie war schlanker als ihre Mutter, aber ihre königliche Haltung und das Feuer in ihren Augen zeugten von Stärke. Gemäß lyranischer Sitten trug sie einen hellblauen Lidschatten, der in einem Federmuster bis hinunter auf ihre hohen Backenknochen reichte.
»In den zwei Jahren, seit wir uns das letztemal gesehen haben, bist du noch schöner geworden, Melissa!« Ardan drückte sie noch einmal, ohne dabei jedoch ihre Hand loszulassen. Sie wird Hanse Davion sehr glücklich machen.
Melissa strahlte ihn an. »Ich vermisse die Zeit, die wir hier zusammen verbracht haben, Ardan, aber ich bin froh, daß du meine Pflege nicht mehr brauchst.« Zögernd gab sie seine Hand wieder frei.
»Ich teile beide Gefühle«, gab Ardan leise zu. Er wandte sich zu Redburn um und lud ihn ein, näherzukommen. »Ich möchte Euch meinen Reisegefährten und Freund Lieutenant Andrew Redburn vorstellen. Archon Katrina Steiner, Herzogin von Tharkad, und ihre Tochter, Melissa Arthur Steiner, designierter Archon und Landgräfin von Bremen.«
Redburn nahm Haltung an und salutierte. Katrina Steiner erwiderte seinen Gruß und warf Melissa einen zurechtweisenden Blick zu, als sie die Hand an den Mund hob, um ein Kichern zu unterdrücken. Der Archon reichte Redburn die Hand. »Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Lieutenant. Die Nachricht von Ihren Heldentaten ist Ihnen vorausgeeilt.«
Redburn bedankte sich. »Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Archon.«
Melissa ergriff Redburns Hand. »Vergeben Sie mir, Lieutenant. Ich fürchte, ich verstehe nicht, wie ein Mann, der auf dem Schlachtfeld solchen Mut zeigt, in gesellschaftlichen Kreisen so unbeholfen sein kann.«
Ardan setzte zu einer Erklärung an, aber Redburn entschloß sich, selbst zu antworten. »Ich glaube, der Unterschied ist der, Hoheit, daß ich auf dem Schlachtfeld immer noch schießen kann, wenn mir sonst nichts einfällt.« Redburn lächelte schüchtern. »Das könnte in feiner Gesellschaft zu Schwierigkeiten führen.« Die vier lachten über Andrews Witz, und seine Nervosität schien etwas zu schwinden.
»Ich fürchte, Sie und der Colonel werden heute abend auf dem Empfang den Wölfen der High Society zum Fraß vorgeworfen, Lieutenant«, erklärte der Archon, als sie das Quartett durch eine kleine Tür in die riesigen unterirdischen Hangaranlagen des Raumhafens führte. Sie schob den Ärmel ihres gesteppten Parka zurück, um einen Blick auf ihre Uhr zu werfen. »Da das Wetter Ihre Ankunft verzögerte, werden die Feierlichkeiten schon begonnen haben.«
Der Archon brachte sie zu einem Schweber und trat zurück, als die Tür nach oben glitt und geschmolzener Schnee zu Boden tropfte. Melissa stieg als erste in das dunkle Innere des Gefährts. Sie setzte sich mit dem Rücken zur Pilotin, während Redburn im Klappsitz neben ihr Platz nahm. Ardan Sortek setzte sich Melissa, der Archon Redburn gegenüber.
Katrina Steiner betätigte zwei verborgene Knöpfe. Die Tür des Schwebers schloß sich, und die Trennscheibe zur Fahrerkabine glitt herunter. Auf ein Nicken des Archon hin stand Melissa auf und flüsterte der Schweberpilotin etwas zu, woraufhin beide die Plätze tauschten.
»Lieutenant Redburn ... Ardan ...«, sagte der Archon lächelnd. Die Schweberpilotin nahm ihre Wollmütze ab, und goldenes Haar fiel wie ein Wasserfall über ihre Schultern. »Ich möchte Ihnen meine Tochter Melissa vorstellen.«
Ardan Sortek wandte sich kopfschüttelnd an Simon Johnson, der neben ihm im Büro des Archon stand. »Selbst wenn sie direkt nebeneinander stehen, kann ich sie nicht auseinanderhalten. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet.« Ardan mußte jedoch ein Schaudern unterdrücken, als er das sagte: Das erinnert mich zu sehr daran, was Max Liao mit seinem Doppelgänger Hanses beinahe erreicht hätte.
Johnson lächelte. »Ich habe gar nichts getan.« Er deutete auf die falsche Melissa. »Jeana hat lange und hart daran gearbeitet, Doppelgängerin des desiginierten Archon zu werden. Und weil Sie die Rolle freiwillig übernommen hat, sind wir überzeugt, daß sie ihre Sache erstklassig machen wird.« Johnson warf einen Blick hinüber zu Redburn, der sich mit dem Archon unterhielt, und hob fragend eine Braue.
Ardan schüttelte leicht den Kopf, wie um zu sagen: Redburn weiß nichts von dem Doppelgänger, noch vom wahren Grund seiner Anwesenheit hier.
Johnson verstand Ardans kurzes Kopfschütteln und nahm es als Stichwort. »Vielen Dank, Jeana.

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