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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Fähigkeiten beibringe, die nötig sind, einen Mech zu steuern, gerade genug mitgebe, um sie umzubringen.« Redburn blickte auf seine geballten Fäuste. »Es ist eine verteufelte Verantwortung.«
Melissa nickte unwillkürlich. »Wie werden Sie damit fertig? Wie schaffen Sie es, das zu akzeptieren?«
Redburn zuckte die Achseln und blickte in Melissas graue Augen. »Ich tue mein Bestes, denn ich weiß, daß ein anderer noch weniger leisten würde. Ich hoffe, das Vertrauen meiner Männer in mich läßt sie an das glauben, was ich ihnen sage. Ich bete, daß die Ausbildung ihnen etwas bringt — irgend etwas —, das ihnen in einer brenzligen Situation das Leben retten kann.«
Redburn lächelte nachdenklich. »Der springende Punkt, Hoheit, ist, daß die Leute immer nur jemand suchen, der ihnen erzählt, alles sei in Ordnung, oder jemand, dem sie die Schuld zuschieben können, wenn es schiefgeht. Sie wollen, daß jemand anders die Verantwortung übernimmt, damit sie mit dem, was sie zu tun haben, weitermachen können. Ich akzeptiere die Verantwortung für meine Männer, und Sie akzeptieren die Verantwortung für Ihr Volk.«
»Ja, aber woher weiß ich, daß ich unter der Belastung nicht zusammenbreche?«
Melissas Frage bohrte sich wie ein PPK-Schlag durch Redburn. Er zwang sich zu einem Lächeln, aber seine Stimme blieb ernst. »Die Antwort auf diese Frage kenne ich nicht. Ich glaube, das weiß niemand, bis der Zeitpunkt gekommen ist, und sie es am eigenen Leib erfahren. Aber ich glaube, daß die einzigen Menschen, die sich diese Frage überhaupt stellen, die sind, die haben, was man dazu braucht«, fügte er augenzwinkernd hinzu.

26
    Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranisches Commonwealth 10. April 3027
    Katrina Steiner stand auf der Empore am nördlichen Ende des Großen Ballsaals und wartete, bis die Diener lange genug durch die Menge gewandert waren, um sicherzustellen, daß alle Gäste ein Glas des seltenen Weines erhalten hatten. Dann hob sie ihr Glas zur Kuppeldecke und lächelte, als die klare Flüssigkeit ein Bild ihres Vetters Frederick zeigte — der mit trotzigem Blick unter der Empore stand —, allerdings auf dem Kopf. »Es bereitet uns große Freude, Sie alle hier an diesem Abend begrüßen zu können.«
    Sie blickte hinüber zu Ardan Sortek und Lieutenant Redburn, die an der Seite der Empore standen und Melissa flankierten. Ardans Augen zeugten davon, wie unangenehm es ihm war, speziell herausgestellt zu werden. »Ich möchte einen Toast auf unsere geschätzten Besucher aus den Vereinigten Sonnen ausbringen«, fuhr Katrina fort. »Colonel Ardan Sortek und Lieutenant Andrew Redburn. Das Lyranische Commonwealth ehrt Ihren Mut.«
    Die meisten der versammelten Hofmitglieder hoben ihre Gläser wie von der Hand des Archon gelenkt. Ardan bemerkte jedoch, daß Frederick Steiner und Herzog Aldo Lestrade etwas zögerten. Vielleicht deutet ihr schmerzlicher Gesichtsausdruck darauf hin, daß der Archon ihren ewigen Intrigen ein Ende bereitet hat, indem sie ihre Gläser statt mit diesem exzellenten Champagner mit Schierling füllen ließ, dachte er trocken. In diesem Falle werde ich mir etwas einfallen lassen, damit Herzog Michael Hasek-Davion eine Flasche davon bekommt...
    Ardan löste sich von der Wand und hob sein Glas. »Wenn Ihr gestattet, Archon. Man hat mir aufgetragen, im Namen Prinz Hanse Davions den folgenden Toast auszubringen: >Ich verbeuge mich vor der Schönheit, Tapferkeit und Intelligenz der Steiner-Frauen. Mögen ihre ebenso sensiblen wie festen Hände das Lyranische Commonwealth noch lange führen.<«
    Ardan lächelte dem Archon zu. Sie akzeptierte das Kompliment gnädig. Dann lächelte er Frederick an. Der pure Haß in dessen Augen spiegelte sich in denen Herzog Lestrades wider, aber beide beugten sich den gesellschaftlichen Zwängen und tranken auf den Archon und ihre Tochter.
    Melissa bot dem schlanken, dunkelhaarigen Mann, der sich ihr näherte, die Hand. Er küßte sie sanft. »Ein Vergnügen erster Ordnung, wie immer, Euer Hoheit.«
    Melissas Gesicht erstarrte in königlicher Würde. »Wie gnädig, Baron Sefnes.« Sie drehte sich zu Lieutenant Redburn um. »Der Baron ist Herzog Michael Hasek-Davions Gesandter hier auf Tharkad. Sie müssen einander kennen. Sie stammen doch beide aus der Mark Capella.«
    Redburn schüttelte den Kopf, und der Baron antwortete für beide. »Die Mark Capella ist groß, Hoheit.«
Melissa errötete etwas. »Natürlich. Wie dumm von mir.«
Der Baron nickte Redburn zu. »Das

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