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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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den Befehl erteilt.«
Shang zitterte. »Aber das ist unmöglich. Sie sagte, sie würde es nicht...«
Justin sprang auf. »Wovon reden Sie, Tsen?«
Shang zögerte. Erst als er sich wieder vollständig unter Kontrolle hatte, antwortete er: »Vor zwei Monaten hat sie mir ihre neueste Idee erläutert, durch eine Welle von Terroranschlägen Davion-Offiziere auszuschalten. Wir kennen ja alle ihre Neigung zu impulsivem Handeln, also habe ich ihr klargemacht, daß derartige Anschläge Davions Eliteeinheiten wegen der Stärke ihres Offizierscorps kaum merklich schwächen könnten. Im Gegenteil, habe ich ihr erklärt, wir würden dadurch die Anstrengungen der SAS nur noch verstärken.«
Wieder legte er eine Pause ein. »Verdammt. Um sie zu besänftigen, ließ ich die Bemerkung fallen, daß Attentate auf bestimmte Offiziere — insbesondere die noch unerfahrener Truppen, etwa der Ausbildungsbataillons — die Kampfmoral dieser Einheiten senken könnten. Aber ich hätte nie erwartet, daß sie das versucht.«
Justin sank in seinen Sessel zurück und schlug die Hände vors Gesicht. Er massierte sich die Schläfen, mit einer Hand aus Stahl und einer aus Fleisch und Blut. Dann öffnete er die Augen und sog pfeifend die Luft durch die Zähne. »Das Ganze ist zwar ein Desaster, aber wir können den Schaden zumindest begrenzen.« Er stieß die Luft wieder aus und blickte hinüber zu seinem Adjutanten. »Alexi, du gehst schlafen. Morgen früh brauche ich zwei Inventarlisten der Materialien in diesem Stützpunkt. Eine davon komplett, die andere etwas weniger detailliert, damit wir sie dem Kanzler präsentieren können, ohne um unser Leben fürchten zu müssen. Wenn wir erst einmal einen Blick auf die Listen geworfen haben, können wir uns überlegen, was aus diesem Fiasko noch zu retten ist.«
Er blickte zu Shang hoch. »Wir sollten dringende Befehle an die Kommandanten von Taga und St. Loris schicken, die alle Pläne zur Invasion Kitterys außer Kraft setzen.«
Shang zögerte, dann brach er in ein böses Kichern aus. »Die Befehle werden schnell beim SAS landen, und sie werden sich den Kopf darüber zerbrechen, was hier vor sich geht.«
»Genau.« Justin lehnte sich zurück und reckte die Arme, um seine Schultern zu entspannen. »Wir werden Davion ein >Umfeld< liefern, in dem er diesen Zwischenfall betrachten kann.« Justins Augen verengten sich. »Versuchen Sie Lady Romano zu beruhigen. Und in Zukunft sollten Sie mit Ihren Spekulationen vorsichtiger sein, wenn sie in der Nähe ist.«
Shang nickte und zog sich zur Tür zurück, als Justin aufstand, um auch Malenkow hinauszukomplimentieren. »Schlafen Sie gut, Gentlemen. Wir werden darüber hinwegkommen, und vielleicht können wir sogar noch Profit daraus schlagen.«

11
    Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
20. Dezember 3027
    Justin schloß die Tür seines Büros und sackte mit dem Rücken gegen das schwere Eichenholz. Wie konnte sie so dumm sein ? Manchmal ähnelt sie zu sehr ihrem Vater.
    Mit einem matten Seufzer kam er wieder hoch, aber er war zu aufgewühlt, um an Schlaf zu denken. Er ging hinüber zu den Schiebetüren in der gegenüberliegenden Wand und öffnete den Zugang zum Garten im Mittelpunkt des Palastes. Er schloß die Türen hinter sich und schlenderte den mit zerkleinerten Kieselsteinen bedeckten Pfad entlang, der sich zwischen den Büschen und duftenden Nachtschattengewächsen spiralförmig in die Mitte des Gartens wand.
    Im Zentrum der Gartenanlage erhob sich ein verwitterter Steinschrein, dessen scharf geneigtes Pagodendach in den Himmel stach. Drei der vier Monde Sians standen hoch darüber und zeigten sich als rot und blau getönte Sicheln. Der vierte Mond ging gerade voll und knochenweiß auf; sein über den Garten fallendes Licht reichte gerade aus, um den goldenen Buddha im Innern des Schreins sichtbar zu machen.
    An diesem Ort schrumpfte Romanos Idiotie für Justin zur Winzigkeit. Der Zutritt zum Garten und seinem Frieden war wahrscheinlich das einzige Privileg, das die Arbeit im Krisenstab die Mühe wert machte. Er schloß die Augen und rollte langsam den Kopf, um die Halsmuskulatur zu lockern. Ich bin immer noch verspannt. Vielleicht hilft etwas T’ai Chi...
    Justin zog seine schwarze Jacke und das ärmellose Hemd darunter aus. Das Mondlicht dämpfte den Bronzeton seiner haarlosen Haut und zeichnete die kräftigen Muskeln in dunklen Schatten nach. Justins künstlicher linker Unterarm und die dazugehörige Hand reflektierten nur einen Hauch des

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