Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Schatten und erhöhte die Geschwindigkeit der Übungen, ohne etwas von der Präzision oder der zurückgehaltenen Kraft aufzugeben, die sie verlangten. Dann erstarrte er plötzlich und blickte sie eisig an. »Ich bin hier und jetzt noch nicht fertig.«
    Candaces Augen blitzten vor Wut. »Wie können Sie es wagen, so mit mir zu sprechen, Bürger Xiang!«
Justin wischte ihren Protest mit einer Parade der rechten Hand beiseite. »Wie können Sie es wagen, mir an diesem Ort des Friedens derart Ihren Zorn ins Gesicht zu schleudern!« Er schloß die Augen und gestattete der Anspannung, mit einem abrupten Ausatmen seinen Körper zu verlassen. »Sie zeigen mir Ihre Wut, doch ich will nichts davon wissen.«
Da er den Blick gesenkt hatte, konnte Justin Candace nicht sehen, aber er fühlte die Wellen des Zorns, die von ihr ausgingen wie die Hitze von einem überlasteten BattleMech. Emotionaler Zusammenbruch, kommentierte er in Gedanken. Er ignorierte sie und konzentrierte sich statt dessen darauf, seine künstliche Hand zu öffnen und zu schließen, während er mit einer neuen Serie T'ai Chi Chuan-Bewegungen begann.
Ihre Wut löste sich so abrupt auf, daß Justin die Augen öffnete. »Bürger Xiang, ich ... es gibt... Bitte verzeihen Sie mir.« Sie lächelte reumütig. »Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten. Es fällt mir zwar schwer, aber ich muß zugeben, daß Sie recht hatten, mich an diesem Ort zurechtzuweisen.«
Justin ließ die Arme sinken. »Ich nehme Ihre Entschuldigung an.«
Candace zuckte unmerklich. Dann fing sie sich wieder und zwang sich zu einem Lächeln. »Ja, es war wohl tatsächlich eine Entschuldigung, nicht wahr?«
Justin nickte. »Und dazu noch eine wundervoll formulierte Entschuldigung.«
»Ich überrasche mich selbst«, stellte sie mit einem leisen Lachen fest. »Es ist lange her, daß ich mich bei irgend jemand entschuldigt habe.« Sie schüttelte den Kopf, aber ein leichter Wind hielt ihr das glänzende schwarze Haar aus dem Gesicht. »Ich hätte es nicht an Ihnen auslassen sollen. Ich wäre besser losmarschiert und hätte meine Schwester erwürgt.«
Justin fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, aber er unterdrückte eine Antwort.
»Wissen Sie, was sie getan hat?« Candace starrte Justin in die Augen, dann lachte sie. »Ich frage den Chef des Krisenstabs, ob er weiß, was Romano auf Kittery angerichtet hat. Natürlich wissen Sie es.«
Als Justin nickte, redete Candace weiter, und ihre Besorgnis fand einen Weg in ihre Worte. »Davion wird Taga, St. Loris oder Spica angreifen, um uns Romanos Dummheit heimzuzahlen.«
»Ich glaube nicht, Herzogin. Herzog Michael wird seine Fünften Füsiliere nicht von ihrem Posten auf Kittery bewegen, aber er wird Prinz Hanse auffordern, die Assault Guards gegen uns einzusetzen, um Ihnen eine Lektion zu erteilen. Da diese Aufforderung aber von ihm kommt, ist damit zu rechnen, daß die Guards keinen Finger rühren. Das Erste Kittery wird sicher nicht zurückschlagen, weil es drauf wartet, nach New Aragon verschifft zu werden, und weder die Kittery-Gegner noch die Capella-Dragoner verfügen über die für einen Gegenschlag notwendigen Sprungschiffe.« Justin lächelte trocken. »Außerdem hat die SAS unser Spionagenetz auf Kittery zerstört, so daß Davion bereits davon profitiert hat. Er wird nichts versuchen, was schiefgehen und seinen Triumph schmälern könnte.«
Candace preßte die Lippen aufeinander. Sie wurden zu einem dünnen Strich, während sie seine Argumente überdachte. Dann brachte ein plötzliches Lächeln neues Licht in ihr Gesicht. »Sie sind hergekommen, um Frieden zu finden?«
»Ein Gefühl des Friedens ist meiner Erfahrung nach das normale Ergebnis der T'ai Chi-Übungen.« Justin lächelte und bewegte den rechten Arm durch eine Parade-Attacke-Kombination, die ebenso schön wie einfach war. »Sie sollten es auch versuchen.«
Candace schüttelte den Kopf und massierte sich wieder die linke Schulter. »Ich fürchte, ich könnte das nicht.« Sie schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. »Ich bin durch einen Mechunfall eher ungelenk.«
Er wandte ihr das Gesicht zu und streckte seine Metallhand aus. »Vergebung, Herzogin, aber dieser Eisenklotz hier fördert meine Eleganz auch nicht gerade.«
In Candaces Augen funkelte neue Verärgerung, als sie die Robe von der linken Schulter streifte und den Arm aus dem Ärmel zog. Sie hielt die Robe mit der Rechten zu und drehte sich, so daß ihre Schulter nicht mehr vom Schatten verdeckt wurde. Dann warf sie

Weitere Kostenlose Bücher