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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Schnalle geschlossen war, und schwarze Hosen mit einem roten Streifen an der Seite und einer scharfen Bügelfalte. Über seiner rechten Schulter hing ein Cape, das mit einer silbernen Kette über der Brust befestigt war. Dadurch blieb die linke Schulter seiner Jacke frei. Sie war mit einem grauen Wolfskopf verziert, dessen Augen rubinrot funkelten. Jeder erkannte den Mann augenblicklich als Mitglied der gefürchteten Söldnertruppe Wolfs Dragoner. Das Licht brach sich in den Wolfskopfinsignien an seinem Kragen, aber den einzigen anderen Hinweis auf Rang und Identität des Mannes boten drei silberne Sterne an seinen Manschetten. Der Neuankömmling war niemand anders als Oberst Jaime Wolf.
    Die grauen Augen des MechKriegers leuchteten, als er die Menge betrachtete. Nachdem er sein Ziel ausgemacht hatte, festigte sich sein Griff um den langen schwarzen Sack in seiner Rechten. Das Licht glitzerte auf dem Silberbrokat seiner Verzierung.
Er hatte kaum einen Schritt getan, als Tiepolos Stimme über die Versammlung hallte. »Willkommen, Oberst Wolf.«
    Wolf wandte ihm fast mechanisch den Kopf zu und strafte Tiepolo mit einem eisigen Blick. Dan war von dem Anblick überrascht, beinahe verängstigt. Wolf sieht den Primus mit einer solchen Verachtung an!
    Wolfs Blick wanderte von Tiepolo zu der Menge, die sich zwischen ihnen drängte. Wie von der Willenskraft des Söldners vertrieben, begannen die Gäste langsam durch die Türen in den Festsaal zu strömen. Auch Dan wandte sich zum Gehen, aber Morgans fester Griff an seinem Ellbogen brach Wolfs Bann. »Warte, Dan.«
    Als die Menge sich auflöste, kam Jaime Wolf die Treppe herunter. Er scheuchte zwei Akoluthen mit einem Blick davon und marschierte dorthin, wo Takashi Kurita in einem Kreis seiner Untergebenen stand. Einer nach dem anderen zogen sich die MechKrieger, die den Koordinator umringten, zurück, bis nur noch Yorinaga Kurita zwischen dem Söldner und seinem Herrn stand.
    Wolf blickte Yorinaga abschätzend an, dann nickte er fast unmerklich. Yorinaga neigte den Kopf vor dem Söldneroberst, wich aber nicht zur Seite, bis Takashi eine Hand auf seine Schulter legte und ihn beiseite schob.
    Wolf öffnete den Kordelknoten am Ende des Sacks. Er schob den schwarzen Stoff zurück und legte die Griffe eines Katanas und eines Wakazashis frei. Der Söldner warf die beiden Schwerter vor die Füße des Koordinators, und in seinen Augen stand Verachtung. Dann peitschte Wolfs Stimme den Koordinator mit der Wut eines Orkans. Wolfs fehlerloses Japanisch war zu schnell für Dan, aber am Inhalt der Tirade konnte kein Zweifel bestehen.
    Der Koordinator hörte ihm zu, so lange seine Ehre es ihm gestattete. Zunächst wirkte er unbehaglich, aber es dauerte nicht lange, bis er die völlige Beherrschung seiner Züge wiedererlangt hatte, ein Zeichen seines wachsenden Unmuts. Als Takashi den Mund öffnete, um etwas zu erwidern, schnitt Wolf ihm mit weiteren wütenden Worten und Gesten das Wort ab. Wie ein Schiff im Sturm hatte der Koordinator keine andere Wahl, als das Unwetter über sich ergehen zu lassen.
    Schließlich wandte Wolf sich von Kurita ab, ohne weitere Worte, aber mit ungeminderter Wut. Die .wenigen Personen, die noch herumstanden, verschwanden schnell aus seinem Weg, ängstlich darauf bedacht, sich nicht ebenfalls seinem Zorn auszusetzen. Die einzige Ausnahme war Morgan Kell, der auf Wolf zuging und ihn ganz offensichtlich abfangen wollte. Dan fühlte sich wie in einem Traum gezwungen, ihm zu folgen.
    Als die beiden Männer sich gegenüberstanden, hatte Wolf seine Gefühle wieder unter Kontrolle. Seine Miene zeigte keine Spur mehr davon. Seine Augen wurden schmal, als er Morgans Uniform und Orden studierte. »Morgan Kell«, sagte er dann erkennend. »Nach all den Jahren. Morgan Kell.«
    Jetzt war Dan völlig verwirrt. Er nennt Morgans Namen mit... Respekt?
Morgan nickte und streckte die Hand aus. »Ich habe Ihre Fähigkeiten lange bewundert und respektiert, Oberst Wolf. Ich habe an die Kell Hounds immer denselben hohen Standard angelegt, den Sie von Ihren Dragonern gefordert haben.«
Wolf schüttelte Kells Hand herzlich, obwohl sein Gesichtsausdruck unergründlich blieb. »Ich hegte die Hoffnung, unsere Regimenter würden sich eines Tages einmal im Feld messen können.« Wolf zuckte die Achseln, als wollte er zum Ausdruck bringen, daß diese Hoffnung nicht ganz geschwunden war. »Unglücklicherweise wurden Ihre Kell Hounds nach der Schlacht auf Mallory's World auf Bataillonsgröße

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