BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
unsere Sicherheit zu sorgen.«
Präzentor Tharkad breitete die Arme aus. »Präzentorin Dieron, Jarlath und seine ROM-Agenten gewährleisten unsere Sicherheit.« Er lächelte die anderen Mitglieder des Ersten Bereichs an. »Weder wir noch einer unserer Gäste sind angegriffen worden.«
Ah, der Primus spricht durch seinen zweiten Mund. Myndo steckte ruhig ein paar Strähnen ihres blonden Haars zurück hinter das rechte Ohr. »Wieder weicht man mir aus. Die ROM-Untersuchungen sollten dazu dienen, Waffen von der Insel fernzuhalten. ROM hat versagt. Die ROM-Überwachung aller Treffen, offen oder geheim, sollte uns informiert halten. Wieder hat ROM versagt.«
Der Primus hob die Hand. »Du wirst die Schuld an all diesen Dingen doch sicher nicht Jarlath anlasten wollen, Präzentorin Dieron. Wie kann er dafür verantwortlich sein, daß es Gerätschaften gibt, die unsere Überwachungssysteme überlisten?«
Myndo starrte den Primus in offener Verwunderung an. »Ist er es denn nicht? Wir wissen, daß diese Geräte aus dem New Avalon Institut der Wissenschaften stammen. Jarlaths ROM-Agenten hatten vom ersten Tag ihres Bestehens an die Anweisung, diese Institution zu infiltrieren, aber sie haben nichts erreicht. Wäre uns auch nur der geringste Hinweis auf die Wirkungsweise dieser Geräte zugegangen, hätten wir sie neutralisieren können. Jetzt hat Davion sie Katrina Steiner gegeben, so daß uns auch die bei ihr stattfindenden Beratungen verborgen bleiben.«
»Aber inwiefern beeinträchtigt das unsere Sicherheit?« fragte Ulthar. »Du weißt, daß wir erfahren werden, was in ihren geheimen Verhandlungen besprochen wurde, Präzentorin Dieron, sobald sie Botschaften an ihre Untergebenen senden.«
Präzentorin Dieron schüttelte den Kopf. »Und wenn nicht?«
Ulthar rieb sich die Hände. »Früher oder später finden wir immer heraus, was besprochen wurde.« Er blickte auf den ROM-Chef hinab. »Ich würde vorschlagen, daß du deinen Leuten von unserer Besorgnis berichtest, Jarlath.«
Der Primus lächelte Präzentor Tharkad zu, dann wandte er sich an die anderen Präzentoren. »Wenn keine weiteren ...«
Präzentorin Dieron trat in die Mitte des Kreises. So leicht kommst du nicht davon, Primus. »Ich habe noch einen Punkt.« Sie starrte Jarlath an. »Du kannst gehen.«
Jarlath blickte zu Tiepolo empor, dessen kurzes Nicken ihm die Erlaubnis gab, sich zu entfernen. Myndo Waterly trat an den Platz im Zentrum des Sternsymbols, kniete jedoch nicht wie der ROM-Chef nieder. Sie hielt den Kopf trotzig erhoben und wartete, bis sich die Türen der Kammer hinter dem ROM-Chef geschlossen hatten, bevor sie das Wort ergriff.
»Ich möchte wissen, Primus, welchen Zweck Ihr mit einer derart heimtückischen Botschaft an die Gesellschaft gestern abend verfolgtet.« Sie breitete die Arme aus, um den ganzen Ersten Bereich in ihre Argumentation einzubeziehen. »Über Jahre hinweg haben wir Euch argumentieren hören, daß die Verbindung verschiedener Häuser eine Fassade sei, ein Betrug. Ihr habt daran festgehalten, daß wir die Kontrolle über die Geschicke der Menschheit in unseren Händen halten können, indem wir eine Allianz gegen die andere ausspielen.
Und doch habt Ihr zu unseren Gästen von Einheit gesprochen, von der Rückkehr zur Solidarität der Menschheit. Ihr habt eine prächtige Vision der einstigen Größe des Menschen geboten und diese Heirat als herausragendes Beispiel dafür gepriesen. Wie könnt Ihr dieses Handeln rechtfertigen?«
Der Primus zog langsam den Atem ein, aber weder der Schmerz noch die Müdigkeit verschwanden vollständig aus seinem Gesicht. Mit einer Stimme, die so leise war, daß es Anstrengung kostete, die Worte zu verstehen, antwortete er: »Wieder einmal hindert deine Verachtung für die Diplomatie dich am Verstehen, Präzentorin Dieron.« Der Primus schüttelte den Kopf wie ein Vater, der ein einfältiges Kind betrachtet. »Wie kommt es, daß ein Mensch deiner Weisheit die Schleier nicht durchschauen kann, die meine wahre Absicht verbergen?«
Präzentorin Dieron bebte vor Wut. »Werdet nicht herablassend, Primus. Das lasse ich mir nicht gefallen! Ich diene den Heiligen Worten Blakes, nicht einem Menschen oder einer Organisation. Ich weiß nur, was ich in der letzten Nacht hörte, und es war keine Botschaft, die unserer Aufgabe gerecht wird?« Sie drehte sich zu den anderen Präzentoren um. »Was ich hörte, war, wie der Primus die Zukunft der Menschheit in die Hände von Generälen und politischen
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