BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Kennstreifens, der sich um den Sprengkopf der Rakete zog. Gut. Eine Infernorakete. Die bringt den Heuschreck nicht um, aber der Brennstoff wird alles bedecken und seine Infrarotsensoren wertlos machen. Er muß durch die Überprüfung der Wärmemuster gewußt haben, daß ich zwei Mann am Eingang hatte.
Justin reichte einem der Maultiere seinen Karabiner und deutete auf die Feuerschutzanlage an der Decke. »Wenn Sie so freundlich wären, Mr. Chung. Wir wollen den Gang etwas abkühlen.«
Ein Schuß genügte, und aus den Sprinklern entlang des ganzen Korridors schoß das Wasser. Justin ließ sich vom Wasser durchnässen, um seine IR-Silhouette zu zerstören, dann sprintete er zur Tür. Als er ins Sonnenlicht trat, warf er sich nach rechts, fort von den wartenden Mechs seines Teams und auf den Heuschreck zu.
Narr! Du hast erwartet, daß wir unsere Mechs zu erreichen versuchen, um gegen dich anzutreten! Justin hob den Raketenwerfer wie einen Fehdehandschuh. Diesen Fehler wirst du so schnell nicht wieder begehen!
Der Pilot des Heuschreck versuchte hastig zu wenden, aber seine ungelenk wirkende Maschine war nicht für schnelle Drehbewegungen ausgelegt. Aus dem Stummelflügel an der linken Flanke des zehn Meter hohen Mechs flogen leere Patronenhülsen, als der Pilot Justin mit Maschinengewehrfeuer verfolgte, aber der Maskirovka-Agent konnte sich immer ein Stück vor den MG-Einschlägen halten. Der Pilot schwenkte den unter dem Rumpf des Mech montierten Laser in Richtung seines heranstürmenden Gegners, während er weiter versuchte, den Heuschreck zu wenden.
Justin ließ sich blitzschnell auf die Knie fallen. Nur drei Meter vor ihm schlug der glühendheiße Laserstrahl in den Boden. Hitzewellen brandeten über ihn hinweg, als er sich aufrichtete. Justin legte den schweren Raketenwerfer auf die rechte Schulter, richtete den Lauf mit seiner Metallhand aus und feuerte.
Innerhalb eines Herzschlages hatte die Infernorakete die fünfundzwanzig Meter bis zu ihrem Ziel überbrückt. Anstatt in die Eisenkeramikpanzerung des Heuschreck einzuschlagen, blühte die Rakete wie eine höllische Feuerblume auf. Fühler aus dicken, sirupartigen Chemikalien strömten über den Mech, verklebten seine Außenhaut wie Honig, barsten in Flammen.
Im Eingang tauchten Ling und Maximowitsch auf. Ihre Raketen zischten durch die Flammen und explodierten auf dem Rumpf des Heuschreck. Beide Geschosse hüllten den Mech in eine dichte schwarze Wolke, aber das auflodernde Feuer verzehrte die Farbe in Sekundenschnelle.
Justin hob die linke Faust zum Salut. Er warf den leeren Raketenwerfer beiseite, legte die rechte Hand auf sein Kehlkopfmikrophon und öffnete eine Verbindung zu seinem Partner. »Das dürfte es gewesen sein, Tsen. Wir sind draußen. Wie sind wir in der Zeit?«
Tsen Shangs volle Stimme antwortete sofort, aber ihr schien etwas von der Emotion zu fehlen, die Justin erwartet hatte. »Zwölf komma zwo drei Minuten. Sie sind anderthalb Minuten unter der letzten Zeit geblieben.«
Justin lächelte. »Und wir haben diesmal eine Person mehr mit rausgebracht. Die Mission konnte zum Erfolg gebracht werden, auch ohne Kampfgas in rauhen Mengen einzusetzen. Die Operation ist ganz entschieden durchführbar.«
»Verstanden.« In Tsens Stimme lag Verärgerung. »Der Kanzler will, daß Sie sich augenblicklich bei ihm melden. Sparen Sie sich das Umziehen. Er wird sich nicht darum kümmern.«
»Verstanden.«
Justin nahm die Hand vom Kehlkopfmikro. Seit sich sein Gegenangriff auf die Davion-Lagerhallen als eine riesige Falle herausgestellt hatte, schien Tsen Shang verändert. Dabei war er daran völlig schuldlos. Immerhin war er gezwungen gewesen, für die Planung des Angriffs Michael Hasek-Davions Berichte zu verwenden. Tsen Shang hatte nicht wissen können, daß diese Informationen von Davions Geheimdienstministerium fabriziert worden waren. Niemand hatte das ahnen können.
Justin wand sich aus seinem Tragegeschirr und ließ es klirrend zu Boden fallen. Dann bedeutete er einem der Männer, die von den Löscharbeiten an dem ferngesteuerten Heuschreck zurückkamen, es für ihn mitzunehmen. Einen Moment lang überlegte er, ob er sich aus dem Exoskelett befreien sollte, aber dann entschied er, daß dazu keine Zeit blieb. Solange niemand mit einem abgeschwächten Laser auf ihn feuerte, bestand keine Gefahr, daß der Anzug sich versteifte, um eine Verletzung zu simulieren, und zu einem Problem wurde.
Tsen Shangs Stimmung machte Justin zu schaffen wie ein zu
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