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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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in die Decke. Andrews Kopf flog herum, und er erkannte die schlanke Gestalt des TerraDyne-Aufsichtsratsvorsitzenden. »Das ist eine geschlossene Gesellschaft, Anderson. Keine Zivilisten.«
Anderson sagte nichts, als er in den Raum trat und die Tür hinter sich herabgleiten ließ. Er legte einen Plastikausweis auf die Karte. Darauf war eine Porträtaufnahme von ihm zu sehen, ein Retinamuster und das Logo der Spionageabwehrsektion. Der Name auf dem Ausweis lautete allerdings >Richard Dorvalle<.
Dorvalle blickte Porter und Craon an. »Sie können gehen. Sie haben mich nie hier gesehen.«
Die beiden schauten auf Redburn. Andrew öffnete den Mund, um zu protestieren, aber die Wut und der Trotz, die ihn bis jetzt getrieben hatten, waren verpufft. Müde gab er sein Einverständnis. Als sie pflichtgetreu den Raum verlassen hatten, spießte Redburn den Agenten mit einem stechenden Blick auf. »Also, was geht hier wirklich vor?«
Dorvalles kantiges Gesicht zeigte keine Gefühlsregung. »Das ist nicht wirklich von Bedeutung, Captain Redburn. Ich habe eine Nachricht vom Prinzen erhalten, in der er mich gebeten hat, Ihnen seine Glückwünsche zu überbringen.«
Redburn lehnte sich vor. Der Computer brachte die Informationen auf der Raumkarte unter seinen Händen auf den neuesten Stand und zeichnete die beiden Liao-Landungsschiffe an ihrer neuen Position ein. »Und was genau habe ich getan, das ihn so freut? Es ist mir neu, daß man einen Orden und ein Dankeschön dafür erhält, wenn man sich von einem Verräter den Mech zerschießen läßt.«
Dorvalles Züge verhärteten sich. »Lassen Sie das, Redburn. Selbstmitleid steht Ihnen nicht. Sie haben den Prinz damit beeindruckt, wie Sie ihre Einheit aufgeteilt und die Verfolgung des Leopard aufgenommen haben. Ihr Hauptkontingent hat die Vierten Tau Ceti-Ranger gebunden und eine Anzahl schwerer Mechs erbeutet. Ihre Leute haben zwei Raben — die wir übrigens zur Untersuchung des NAIW schicken — und einen Verteidiger erbeutet. Außerdem haben sie den Piloten des Centurion identifiziert, der Ihnen entgegengetreten ist.«
Andrew schüttelte den Kopf. »Was ist los mit euch Schnüfflern? Sie versuchen mich zu trösten, indem Sie mir den Silberstreif an einem mehr als düsteren Horizont zeigen. Haben Sie da nicht etwas übersehen? Sie sind in das Labor eingedrungen und wieder herausgekommen. Was seine Sicherheit betrifft, ist dieses Labor ein Bluter nach drei Runden gegen einen Chotadar!«
Dorvalle gestattete sich die Andeutung eines Lächelns. »Und genau das, Captain, ist der Grund für die Zufriedenheit des Prinzen, und der Grund, warum keine Verfolgung des Leopard in Frage kommt.«
Plötzlich schlug die Erkenntnis wie eine einstürzende Backsteinmauer über Andrew zusammen. Er trat an die Wand zurück, sank zu Boden. »Das war alles ein Täuschungsmanöver? Ich habe einen Jenner-Piloten mit Arm- und Beinbrüchen im Hospital, die er sich beim Kampf gegen einen Verteidiger geholt hat, und zwei Valkyries, die nur noch mit Spucke und Kaugummi zusammengehalten werden, und das alles für ein Täuschungsmanöver? Warum, zur Hölle, haben Sie ihnen die Informationen nicht einfach geschickt, oder zumindest etwas gesagt, so daß ich meine Leute hätte zurückhalten können?«
Der Spion schüttelte den Kopf. »Wenn wir nicht um die Informationen gekämpft hätten, die seine Agenten aus dem Labor geraubt haben, hätte Liao nie an deren Wert geglaubt. Das ist kein Spiel hier, aber manchmal müssen wir die andere Seite durch Tricks dazu bringen, das zu tun, was wir von ihr wollen. Das hat bei Operation Hinterhalt funktioniert, und hier war es genauso. Es hätte Leben kosten können — Gott sei Dank war das nicht der Fall —, aber ein Erfolg kann den Krieg verkürzen und damit zahllose Leben retten.«
Andrew stieß einen tiefen Seufzer aus. »Gut. Ich bin zufrieden. Ich bin zufrieden, daß schlußendlich Justin Xiang der Dumme ist, und der Prinz sich an Justin gerächt hat.« Andrew preßte die Handflächen vor die Augen. Beim nächstenmal bin ich an der Reihe. Und dann, Justin, werde ich es sein, der zuletzt lacht. Und mein Lachen wird das Letzte sein, was du hörst.

13
    Lyons
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
     
    15. Mai 3029
    Clovis Holstein drückte das kleine Mädchen an seine Brust und schaukelte leicht mit ihr vor und zurück, während der Donner der Explosionen langsam verhallte. Er wischte den Staub aus ihren Haaren und zwang sich zu einem fröhlichen Ton. »Wir müssen sehen,

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