BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
ist kein Wettbewerb, bei dem ich den Preis darstelle. Worum es hier geht, ist, zusammen daran zu arbeiten, festzustellen, ob wir die nötigen Gemeinsamkeiten zum Aufbau einer dauerhaften Partnerschaft haben. Ich verspreche nichts, außer ehrlich zu dir zu sein, und damit mußt du dich zufrieden geben. Wenn wir eine Beziehung haben sollen, muß sie von selbst wachsen.«
Clovis lächelte, als die Spannung zwischen ihnen nachließ. »Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet, wie man bei den Kämpfen auf Solaris sagt.«
Karla warf den Kopf zurück und lachte. »Ein guter Rat. Du hast ja keine Ahnung, wie grauenhaft ich koche und welch einen unbändigen Appetit auf wirklich miese Holovids ich habe.«
»Das Risiko geh ich ein.« Clovis sah sich zu den Kindern um. »Du solltest wieder zu ihnen gehen. Ich muß immer noch hinauf und nachsehen, was los ist.«
Sie zögerte, dann sagte sie leise: »Paß auf dich auf, Clovis.«
Clovis warf sich einen Sack mit Elektronikwerkzeug über die Schulter und machte sich auf den Weg zum Schacht. »Fürchtet nicht, schönes Fräulein. Mag der Drache uns auch bedrohen, kein Ritter in schimmernder Wehr könnte je eine Dame in solch grausiger Gefahr lassen.«
Während der langen Kletterpartie zwang sich Clovis zur Konzentration auf seine Aufgabe. Jetzt ist nicht die Zeit für Träumereien darüber, was einmal werden könnte, Clovis. Eine rostige Sprosse nach der anderen legte er auf dem Weg in das Kellergewölbe des MechHangars zurück. Durch dunkle Wartungsstollen schob er sich dann immer tiefer in das Gebäude, in dem die Kell Hounds ihr provisorisches Hauptquartier unterhalten hatten.
Schließlich fand er in einem Bewässerungstunnel knapp nördlich des Ost-West-Abwasserkanals, wonach er gesucht hatte. Einen Meter hinter der Wand, die Morgan Kells Privatbüro von dem Raum trennte, in dem die Stabsbesprechungen abgehalten worden waren, bemerkte Clovis ein dünnes Glasfaserkabel, das an einer Wasserleitung entlanglief.
Bingo! Auch wenn ich geflucht habe, als ich deswegen fünf Stunden hier unten in diesen stinkenden Tunneln zubringen mußte, jetzt bin ich froh, daß Morgan eine eigene Visiphonleitung in sein Büro haben wollte. Er stöberte in seinem Werkzeugbeutel, bis er den leichten Kopfhörer und das Abzweigkabel gefunden hatte, mit denen er während der Installation die Verbindungen überprüft hatte.
Er legte den Optikkragen um das Kabel und zog ihn an, bis er den Wählton in seinem Kopfhörer auffing. Auf der alphanumerischen Tastatur, die an dem Optikkragen befestigt war, tippte er vorsichtig >COMSTAR< ein, dann holte er das Bügelmikrophon an den Mund. Er drehte seine Empfindlichkeit hoch.
Eine sanfte Stimme unbekannten Geschlechts erklang in seinen Ohren. »ComStar, Lyons Süd. Der Friede Blakes sei mit Ihnen.«
Clovis sprach in einem leisen Flüsterton. »Ich habe eine Botschaft für Morgan Kell.«
Die Antwort des ComStar-Technikers war freundlich, aber bestimmt. »Oberst Kell hat den Planeten gemäß einer Weisung Herzog Aldo Lestrades verlassen. Möchten Sie mit seinem Kontaktmann Clovis Holstein sprechen?«
»Ich bin Clovis Holstein. Ich muß den Kell Hounds eine Nachricht zukommen lassen. Neue Freiheit ist von einer Kompanie des Dritten Dieron-Regimertts besetzt worden. Ich muß Morgan davon unterrichten.«
Clovis hörte das leise Klicken einer Tastatur. Ein Computer piepste, und die Stimme des Techs erklang wieder. »Ich habe keine Aufenthaltsinformation betreffend Morgan Kell.«
Clovis dachte einen Moment nach. »Sie sollten sich momentan bei Alphecca aufhalten, an einem der Sprungpunkte.«
»Nicht nach dem, was mein Computer meldet, Mr. Holstein.«
Clovis verzog das Gesicht. Die von der Heißwasserleitung ausgehende Hitze machte den engen Tunnel unangenehm schwül. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und lief ihm in die Augen. »Also gut, dann sollten sie auf Ryde sein.«
Der Tech schnalzte mit der Zunge. »Soweit ich sehe, haben sie sich noch nicht gemeldet, um etwaige Nachrichten abzuholen. Möchten Sie die Nachricht nach Ryde senden?«
»Ja.«
»Sehr schön.« Wieder klang das Klicken der Computertastatur über die Leitung. »Die Botschaft geht mit der nächsten Sendung ab und sollte am Montag nächster Woche eintreffen.«
»Sie verstehen nicht«, flüsterte Clovis verzweifelt. »Dies ist ein Notfall. Die Botschaft muß sofort abgehen.«
»Das wird teuer, Mr. Holstein. Wie wollen Sie die Prioritätsübermittlung bezahlen?«
»Woher soll ich...«,
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