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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Platz genommen hatten, sah Dechan die Monitorwand, die den sitzenden Offizieren gegenüber eingerichtet worden war. Der Rest des Dragoneroffizierscorps auf An Ting wohnte der Sitzung über eine Zweiwege-Videoverbindung bei. Jeder Monitor war mit einem Streifen gekennzeichnet, der die Einheit oder den Standort des betreffenden Senders identifizierte. Eine Reihe von Schirmen war dunkel, abgesehen von den weißen Buchstaben, die den Namen Hephaistos ergaben. Ein letzter Monitor erwachte zum Leben und enthüllte das Gesicht von Colonel Jeremy Ellman vom Trainingskommando.
»Da Sie sich jetzt auch eingeschaltet haben, Jerry, könneVi wir anfangen«, sagte Wolf. Die Stimme des Colonels schnitt durch das leise Gemurmel der Unterhaltungen und brachte es zum Verstummen.
»Mir ist klar, daß das hier irregulär ist, aber im Augenblick sind wir nicht in der Lage, mit dem Rest der Dragoner in Verbindung zu treten. Ich brauche den Rat aller kommandierenden Offiziere.«
Wolf machte eine Pause, und die geflüsterten Kommentare der Offiziere setzten wieder ein. Die meisten von ihnen hatten bereits eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was diese Zusammenkunft zu bedeuten hatte. Wolfs Worte waren lediglich die Bestätigung.
Nach dem Motto »Hab ich's nicht gesagt«, versetzte Lean Dechan einen Rippenstoß, gerade als Wolf weitersprach.
»Meine Damen und Herren, wir befinden uns in einer schwierigen Lage. Sie alle kennen die Probleme, die wir in den vergangenen zwei Jahren gehabt haben. Unser Arbeitgeber hat uns das Leben schwer gemacht, aber wir haben nicht mit gleicher Münze zurückgezahlt. Jetzt aber versuchen sie uns zu Handlungen zu zwingen, die als gesetzlos gebrandmarkt werden könnten. Zudem sind sie äußerst vorsichtig zu Werk gegangen. Alles, was sie getan haben, kann abgeleugnet oder als die Tat unabhängiger Parteien hingestellt werden. Und wir können nichts beweisen.
Für diejenigen unter Ihnen, die es noch nicht gehört haben, wiederhole ich es noch einmal: Captain Shadd hat gemeldet, daß uns die ComStar-Einrichtungen verwehrt werden. Der verantwortliche Adept nennt uns bereits Gesetzlose. Wir wissen nicht, ob das die offizielle Position ComStars ist, oder ob sich der Mann von unseren Feinden hat an der Nase herumführen lassen. Das spielt auch keine große Rolle. Ohne Zugang zu Hyperpulsnachrichtenverbindungen, müssen wir uns auf Kurierdienste verlassen, um mit dem Rest unseres Regiments Verbindung aufzunehmen.
Wir sind außerdem gelähmt. Das Oberkommando des Systems lehnt alle unsere Ersuchen ab, die Umlaufbahn zu ändern oder sie in Richtung Sprungpunkt zu verlassen. Sie leiten alle Anfragen an das VBS-Büro weiter, das plötzlich zu beschäftigt ist, um sich mit diesem Problem zu befassen. Es hatte lediglich noch Zeit für die Warnung, daß jegliche Umgruppierung von Raum- und Luft/Raum-Streitkräften der Dragoner als feindseliger Akt aufgefaßt würde. Offensichtlich wollen sie nicht, daß wir mit dem Rest der Regimenter in Verbindung treten.
Ich glaube, Sie können alle erraten, was sie als Entschuldigung dafür vorbringen.
Die Hephaistos oder zumindest ein Teil von ihr ist von Leuten besetzt worden, die von sich behaupten, Kuritapatrioten zu sein. Major Blakes Nachforschungen zufolge handelt es sich bei den Feinden um eine Gruppe auf An Ting ansässiger Techniker, die an Bord gekommen sind, um unsere überforderte Reparaturmannschaft zu entlasten. In Wirklichkeit sind es Terroristen und darüber hinaus wahrscheinlich Agenten des Hauses Kurita. Auch in diesem Fall spielt die Wahrheit keine Rolle. Nur die Situation zählt.
Es ist alles genauso wie auf Neu-Delos. Diesmal geht es aber in größerem Maßstab vonstatten — besser organisiert und rücksichtsloser. Vor zwölf Jahren haben wir es nicht geschafft, den Eid einzuhalten und unsere Zivilisten zu beschützen, von denen einige als Geiseln genommen und getötet wurden. Wir haben den Eid nicht eingehalten, aber wir haben geschworen, eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern.« Wolf hielt inne und verlieh seinen nächsten Worten damit eine dramatische Betonung. »Werden wir es noch einmal zulassen?« rief er.
Das empörte Gebrüll war eine klare Antwort.
»Hegira?« Wolf schrie das Wort heraus.
Im Raum wurde es still, eine Stille, die lauter war als jede Stimme.
Jeremy Ellman war der erste, der die Stille durchbrach. Mit grimmigem Gesicht und Bewegungen, die die Jahrzehnte eines harten Soldatenlebens langsam und gewichtig gemacht hatten, stand

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