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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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unbekannt.
»Sehr gut. Ich begebe mich jetzt zum Sektor sieben-delta-drei-drei, weil Ihre Suchkapazität dort sehr gering ist.«
Minobu änderte den Kurs seines Mechs, wobei er Camerons Proteste, er solle zu seiner eigenen Sicherheit auf direktem Weg zum Feldhauptquartier kommen, ignorierte. Minobu war Erster Verbindungsoffizier des VBS für Wolfs Dragoner. Wolfs Aufenthaltsort zu kennen, gehörte zu seinen Pflichten. Wenn ihm niemand seinen Aufenthaltsort mitteilen konnte, mußte er ihn selbst herausfinden. Ein Samurai konnte nicht untätig herumsitzen, wenn ihn die Pflicht rief.
Minobu war seltsam erleichtert, als die immer stärker werdenden Interferenzen Camerons Stimme auslöschten. War es nur, weil er nun nicht mehr abgelenkt war? Freute er sich darüber, die Stimme los zu sein, die ihn daran erinnerte, dass seine Handlungsweise eher der eines einfachen Soldaten entsprach als der eines Offiziers und er seine wirklichen Pflichten vernachlässigte, um zu beweisen, dass er immer noch ein MechKrieger war? Er konzentrierte sich auf die Steuerung und versuchte Fragen zu ignorieren, die er nicht beantworten wollte.
Die Kursänderungen, die ihm das labyrinthartige Gelände abverlangte, brachten ihn in die Nähe der Koordinaten, wo der Hinterhalt gewesen war. Die Kommfrequenzen schwiegen, abgesehen vom Rauschen und Zischen der atmosphärischen Störungen. Er beschloss, sich die Stelle anzusehen. Es war absolut möglich, dass Wolf zurückgekehrt war, um in Erfahrung zu bringen, was aus seiner Lanze geworden war. Ohne Funkverbindung konnte man den Ort, an dem sie zuletzt alle beisammen gewesen waren, durchaus als vernünftigen Sammelpunkt betrachten.
Der Kampf war hart gewesen, überall waren die Spuren entfesselter Energien zu bemerken. Minobu studierte aufmerksam den Boden und versuchte sich vorzustellen, was geschehen war. Die Dragoner waren durch einen plötzlichen Angriff überrascht worden. Die Stelle war durch geschwärzte Krater und glasierte Sandflecken, das Resultat der Fehlschüsse des Gegners, gekennzeichnet. Nicht alle gegnerischen Schüsse waren jedoch fehlgegangen. Fetzen von Panzerung und geschmolzene Metallklumpen belegten dies. Der Arm eines BattleMechs, der augenscheinlich durch die Kraft einer Explosion abgerissen worden war, lag halb vergraben im Staub, aber sonst gab es keine Hinweise auf Verluste.
Minobu untersuchte den Boden dort, wo er von den Ausweich- und Beschleunigungsmanövern der DragonerMechs zerfurcht worden war. Er konnte erkennen, dass sie sich in vier verschiedene Richtungen zerstreut hatten, wahrscheinlich in der Hoffnung, ihre Verfolger in dem Irrgarten des Ödlands abschütteln zu können.
Plötzlich wurde ihm klar, dass er keine Ahnung hatte, was für einen BattleMech Wolf steuerte. Drei der im Gefecht stehenden DragonerMechs waren schwere Maschinen. Das konnte er der Tiefe ihrer Fußabdrücke entnehmen. Der vierte war viel leichter, eine Wespe oder Hornisse. Von diesem Mech stammte der abgerissene Arm. Es war unwahrscheinlich, dass dies Wolfs Mech war. Ein Kommandant seines Formats war zu wertvoll, um in einem derart zerbrechlichen BattleMech zu kämpfen. Von den drei anderen konnte jeder Wolfs Maschine sein.
Die Spuren der DragonerMechs wurden von denen zahlreicher anderer Maschinen überlagert. Offensichtlich hatten die Schlangenspalter ihre Opfer verfolgt. Die Spuren deuteten darauf hin, dass diese Mechs zwar leichter, dafür aber zahlreicher waren als die DragonerMechs.
Ein Ruf auf der Dragonerfrequenz blieb ergebnislos, was Minobu nicht weiter überraschte. Weil jeder der drei schweren Mechs Wolf gehören konnte, war die Entscheidung einfach für einen Samurai. Er folgte derjenigen Spur, die auf die Anwesenheit der meisten FeindMechs schließen ließ.
Die Spur war bald nur noch sehr schwer zu verfolgen. Der Dragoner hatte sich bemüht, auf härteren Untergrund zu gelangen, zweifellos in dem Glauben, seinen Verfolgern die Arbeit schwerer zu machen. Die Sensoren und Scanner des Gegners mussten ebenso beeinträchtigt sein wie die der Dragoner, obwohl diese Tatsache natürlich auch die Hilfe erschwerte.
Die Abdrücke der SpalterMechs verschwanden zuerst. Sie waren leichter als der Mech, den sie jagten. Dann wurden die Spuren des DragonerMechs immer seltener. Minobu bewegte den Verteidiger jetzt geduckt vorwärts, um beim Lesen bestimmter Markierungen den Schatten auszunutzen, den sein Mech warf, als seine Außenmikrophone das Geräusch nachgebenden Gerölls übertrugen. Als Minobu

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