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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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durch einen Einschnitt in der Kammlinie. Es war der blaugoldene Schütze.
Der Pilot hatte einen Lavafluß zu überqueren versucht, den er für alt gehalten haben musste, der aber doch noch nicht ganz erstarrt war. Die siebzig Tonnen schwere Maschine war durch die Kruste gebrochen und bis zur Taille eingesunken. Um ihn herum stieg Dampf auf, und immer dann, wenn sich die Beine des Mechs bei seinen Befreiungsversuchen bewegten, konnte Minobu das Glühen geschmolzenen Felsgesteins erkennen.
Er schickte dem zappelnden BattleMech über Funk eine Mitteilung, dass Hilfe unterwegs sei, aber Minobu war nicht überrascht, als der Schütze nicht antwortete. Die Bewegungen des Mechs waren langsam und unkoordiniert, als sei der Pilot benommen oder desorientiert. Die Hitze in seinem Cockpit musste ihm bereits schwer zu schaffen machen, so dass er nun praktisch hilflos war. Wenn der Krieger mit einer Waffe schoss, würde er sich damit selbst rösten.
»Ihr Kamerad ist in ernsthaften Schwierigkeiten«, funkte Minobu zu Fräser hinüber. »Die Spalter haben es noch nicht bemerkt, aber er ist hilflos. Er hat nicht mehr viel Zeit.«
»Worauf warten wir dann noch, Colonel? Los, wir holen ihn raus!« Augenblicklich sprang der Dunkelfalke auf, wobei seine Autokanone Sperrfeuer spuckte.
Minobu folgte ihm etwas vorsichtiger. Normalerweise wären die DragonerMechs den Spaltern mehr als gleichwertig gewesen, aber die leichten Mechs hatten nicht so große Überhitzungsprobleme wie ihre schwereren Kollegen. Außerdem würde ihr Aktivitätsgrad höher eingestellt sein. Hier auf Quentin mochte das schwerer wiegen als die Panzerungs- und Bewaffnungsvorteile der mittelschweren Mechs.
Angesichts der unerwarteten Attacke suchten die Spalter Deckung, schössen aber sofort zurück. Sie hielten sich außer Sicht des in der Falle sitzenden Schütze und kümmerten sich zuerst um seine Freunde — die Reaktion disziplinierter Veteranen. Dennoch schaffte es ein Spalter nicht schnell genug, in Deckung zu gehen. Die Granaten von Fräsers Autokanone erwischten den Heuschreck und brachten ihn ins Wanken.
Bei einem MechGefecht ist Zögern tödlich. Minobu schoss mit seiner PPK auf den schwankenden Heuschreck. Sein Körper war sofort in Schweiß gebadet, als die plötzliche Hitzeentwicklung die Wärmeaustauscher des Verteidiger zu überlasten drohte. Das Ziel seines Beschusses hatte direktere Probleme. Die höllische Energie der PPK verdampfte Panzerung und fraß sich in die Eingeweide des Mechs. Er krachte in einem Funkenregen zu Boden und blieb reglos liegen.
Der erste Streich der Retter.
Nachdem die Spalter nun alle zu Boden gegangen waren, ging Fräser mit seinem Mech ebenfalls in Deckung. Jetzt, wo die Überraschung des ersten Ansturms vorbei war, begannen die MechKrieger ein tödliches Fangenspielen im Ödland des Fire Rift. Es war ein Spiel, das die Spalter schon zuvor gespielt hatten. Sie hatten den Heimvorteil dazu benutzt, die Befehlslanze der Dragoner aus dem Hinterhalt zu überfallen. Jetzt wollten sie ihn ausnutzen, um zwei weitere DragonerMechs zu zerstören.
Als Minobu den Verteidiger über den Grund einer Schlucht steuerte, fingen seine Mikrophone das Tosen einer Autokanone und das Zischen abgeschossener Raketen auf. Der Lärm kam von jenseits der nächsten Erhebung. Bevor er reagieren konnte, huschte ein Heuschreck um die Biegung hinter ihm, an dessen Stabantenne das Banner der Spalter wehte. Der Verteidiger wurde in das rötliche Leuchten seines Lasers getaucht. Die Energiestrahlen bohrten sich tief in seine rückwärtige Panzerung, aber Minobus Antwortsalve veranlasste den Gegner, schleunigst wieder in Deckung zu gehen.
Ihre Feinde waren also wieder zu viert. Mindestens zu viert, ermahnte sich Minobu. In den gewundenen Tälern konnten sich noch weitere FeindMechs verborgen halten. Dem Gefechtslärm konnte er entnehmen, dass Fräser sich mit zweien von ihnen auseinandersetzte.
Der neue Heuschreck war hinter einer Basaltsäule verschwunden. Minobu lenkte den Verteidiger über einen kleinen Hügel, um sich von einer anderen Rinne aus an ihn heranzupirschen. Als er den Kamm überquerte, entdeckte er den vierten SpalterMech. Die Speerschleuder kletterte eben eine Böschung hinauf, um sich für den gefangenen Schütze in Schussposition zu bringen.
Minobus Denken und Handeln verschmolzen miteinander, und der Verteidiger hob den rechten Arm. Ein blauer Blitzstrahl schoss auf den SpalterMech zu und traf ein Bein. Panzerung verschwand und mit ihr einige

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