Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
seinen Mech aufrichtete, verkündete der Neuankömmling seine Anwesenheit über die Außenlautsprecher seines Mechs.
»Schön vorsichtig, dann passiert dir auch nichts, Freundchen!«

9
    Fire Rif t, Quentin IV
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    17. Juni 3023
    Minobu verlangsamte die Bewegungen seines Mechs und überprüfte die rückwärtigen Sensoren. Sie zeigten einen halb im Schatten eines bizarren Steinminaretts verborgenen BattleMech. Keine sichtbaren Abzeichen verrieten seine Zugehörigkeit, obschon es beim Typ — einem fünfundfünfzig Tonnen schweren Dunkelfalke — keine Zweifel gab. Die Autokanone des Neuankömmlings war in Schussposition und wies über seine linke Schulter hinweg. Der rechte Arm der Maschine, der einen extern angebrachten Laser trug, war auf Minobu gerichtet.
    »Sachte, MechKrieger«, übermittelte Minobu, während er seinen Mech ganz langsam umdrehte. »Ich bin Chu-sa Tetsuhara. Wir stehen auf derselben Seite.«
    Wenn es ein gegnerischer Söldner gewesen wäre, hätte dieser sofort geschossen und nicht erst geredet. Weil sie alle ihre BattleMechs vom Sehen kannten, muss te eine unbekannte Maschine ein Feind und damit Gegenstand eines sofortigen Angriffs sein. Die Dragoner, die einer wesentlich größeren und viel besser bestückten Organisation angehörten, kannten höchstwahrscheinlich kaum alle ihre eigenen Maschinen. Das war definitiv einer der Vorteile, die die Spalter im Labyrinth des Fire Rifts hatten. Minobu hob seine PPK in den Himmel, behielt seinen Finger aber für den Fall, dass er die Situation falsch interpretierte, auf dem Auslöser der Sprungdüsen.
    »Tetsu?« dröhnte die Stimme aus den Lautsprechern des Dunkelfalke. »Was machen Sie denn hier?«
»Wenn es Ihnen nichts ausmacht, auf Ihr Funkgerät umzuschalten, anstatt über das ganze Rift zu brüllen, bin ich gerne bereit, das mit Ihnen zu erörtern«, antwortete Minobu über seine Kommeinheit.
»Äh ... in Ordnung.« Die Stimme des anderen Piloten klang misstrauisch. Eine oder zwei Sekunden später fügte der MechKrieger hinzu: »Colonel.«
»Was die Frage anbelangt, was ich hier mache, ich suche nach Colonel Wolf.«
»Das ist ja eine hübsche Überraschung.« Das Mißtrauen war jetzt verschwunden. Die Dragoner hatten genug Vertrauen in ihr Funknetz, um es für abhörsicher zu halten. Nur ein Dragoner oder ein Verbündeter würde wissen, dass Wolf vermißt wurde. »Ich bin Sergeant Dechan Fräser. Ich dachte, ich wäre der einzige, der diesem Sektor zugeteilt ist, Colonel.«
»Ich habe mich selbst zugeteilt. Colonel Wolf muss schnell gefunden werden.«
»Schlägt das nicht alles?« Während der Dunkelfalke sich ihm anschloss, glitt die Autokanone wieder in ihre Transportposition zurück. Als der dunkelblaue Mech aus dem Schatten trat, fiel das Sonnenlicht auf ihn und beleuchtete einen herabstoßenden goldenen Falken auf der Brust und einen schwarzen Wolfskopf auf rotem Kreis auf der linken Schulter.
Fräser ging mit seinem Mech in die Hocke und untersuchte die Spuren, die Minobu betrachtet hatte. »Die sind noch nicht so alt. Die Sonne hat den Boden noch nicht ausgetrocknet.« Der Dunkelfalke richtete sich wieder auf und deutete mit dem linken Arm. »Sieht so aus, als sei er da lang gegangen. Dieser Mech hat Gesellschaft. Er wird Hilfe brauchen, wo ihm die Spalter auf den Fersen sind.«
»Wir werden diese Hilfe sein.«
»Wissen Sie, Colonel, ich mag Ihre Art. Also los!«
Zehn Minuten später fingen ihre Mikrophone die entfernten Geräusche von Raketenbeschuss auf. Sie änderten ihren Kurs und beschleunigten auf den Lärm zu, wurden aber langsamer, als Fräser die Entdeckung eines BattleMechs meldete, der sich durch den Schatten einer Kammlinie bewegte. Er und Minobu gingen mit ihren Mechs in Deckung, um sich zunächst einmal einen Überblick zu verschaffen.
Sie sahen mehrere SpalterMechs vor sich, die ein Ziel jagten, das noch nicht in Sicht war. Minobu zählte vier: ein Heuschreck, eine Hornisse, eine Speerschleuder und eine Valkyrie — alles leichte Mechs mit leichten Waffen. Die Maschinen bewegten sich sehr vorsichtig, indem sie die vorhandene Deckung so gut wie möglich ausnutzten. Die Piloten machten sich wahrscheinlich Sorgen wegen der Feuerkraft ihres potentiellen Opfers. Abgesehen von der Valkyrie war keiner der leichten Mechs mit Langstreckenwaffen ausgerüstet. Jeder der vermissten DragonerMechs war ihnen an Reichweite überlegen.
Als er seinen Mech vorwärts bewegte, erblickte Minobu das Ziel der Spalter

Weitere Kostenlose Bücher