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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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gefechtsklaren Mechs der Befehlslanze und die in der Umgebung verborgenenen WachMechs würden jedem Angreifer einen hohen Preis abverlangen. Für das, was die Spalter im Rift aufbieten konnten, war der Preis ganz gewiss zu hoch.
    Minobu sah den DragonerTechs zu, die die in der Schlucht stehenden Mechs warteten. Kühlmittel- und Munitionstransporter bedienten sie im Wechsel. Erstere versorgten zunächst die Wärmeaustauscher, indem sie das erhitzte Kühlmittel durch frische, kalte Flüssigkeit ersetzten, bevor letztere den Munitionsvorrat jeder Waffe auffüllten. Techniker besserten beschädigte Panzerung aus, ersetzten zerstörte Teile durch neue und improvisierten dort, wo keine passenden Ersatzteile vorhanden waren. Obwohl die Techs die ganze Nacht gearbeitet hatten, schlug jede Schicht ein recht gemächliches Arbeitstempo an. Die Kämpfe waren bisher unbedeutend gewesen, und es bestand keine Notwendigkeit für eilige Reparaturen.
    Ein Vorgang erregte Minobus Aufmerksamkeit. Ein Steppenwolf stand in einem Leichtmetallgerüst. Das Gerüst war von einer Strahlungsverkleidung umgeben, um den Mech zu isolieren, während ein Tech im Schütze einer Reparaturplattform am Fusionsreaktor der Maschine arbeitete. Diese Art von Arbeit wurde normalerweise weit im Hinterland oder nach einer Entscheidungsschlacht ausgeführt, was weiter unterstrich, wie sehr die Dragoner von der Sicherheit ihres Lagers überzeugt waren.
    Als die ersten KuritaMechs das Feld erreichten, wandte sich Minobus Aufmerksamkeit augenblicklich von den Reparaturmaßnahmen der Dragoner ab. Die Vorfreude in ihm wuchs mit der Erkenntnis, dass er sehr bald seinem Herrn, Fürst Takashi Kurita, begegnen würde. Er korrigierte noch einmal den Sitz der Schwerter in seinem Gürtel, während er sich über die Eignung seines von den Dragonern geliehenen Overalls Gedanken machte. Hätte er doch nur seine eigene Uniform mit in den Verteidiger genommen. Gewiss würde Fürst Kurita Verständnis für die Zwänge der Notwendigkeit haben.
    Anders als die Spitze einer normalen BattleMech-Kompanie Haus Kuritas bestand diese Lanze nicht aus leichten Mechs. Jede Maschine wog mindestens fünfzig Tonnen. Zuvorderst war ein getigerter Marodeur, der die weiße Drachenkralle Brett Hawkens trug. Den anderen Mechs signalisierend spreizte der Marodeur die Arme, die wegen der schweren Kühlvorrichtungen, mit denen die Zwillingswaffen in beiden Armen ummantelt waren, klobig und wuchtig waren. Die anderen Mechs zerstreuten sich und bezogen Beobachtungspositionen in der Umgebung des MHQ. Der Marodeur nahm seine Ruhestellung ein und ließ sich auf die Arme herab. Er sah aus wie ein Skorpion, der auf seine Beute wartet.
    Mehr Mechs kamen in Sicht, darunter ein Kampfitan mit dem gewundenen Drachen Haus Kuritas auf der Brust. Obwohl die meisten Mechs etwa hundert Meter entfernt stehen blieben, marschierte der Kampftitan weiter, gefolgt von vier weiteren, die alle die Rangabzeichen von Offizieren trugen. Sie kamen weiter auf die Gruppe der Dragoneroffiziere zu, bis ihre Schatten die Männer am Boden und die Fahrzeuge hinter ihnen bedeckten.
    Der Kampftitan überragte die Gruppe. Seine Servomotoren seufzten, als die gigantische Maschine zur Ruhe kam. Ein leises Zischen und Knistern verkündete die nachlassende Spannung in den Antriebsteilen. Als sich an den Seiten des mächtigen Torsos Kühlauslässe öffneten, wehte der Geruch heißer Schmiermittel zu Minobu herunter. Das Cockpit öffnete sich, und der Pilot stieg heraus und kletterte an seiner Maschine herunter.
    Der Mann war kräftig gebaut und hatte die harten Muskeln eines K/-Adepten. Seine Bewegungen waren sicher und gleichmäßig, mehr die eines Dreißigjährigen als eines Mannes, der schon über fünfzig Sommer erlebt hatte. Er trug den Standardkampfanzug eines Kurita-MechKriegers, nur dass er keine Rangabzeichen trug, und dass die Gürtelschnalle aus Gold und Elfenbein gearbeitet war. Minobu erkannte ihn sofort.
    Der Mann, der auf die wartende Gruppe zuging, war Fürst Takashi Kurita, Koordinator des Draconis-Kombinats, Herzog von Luthien und höchster Herr aller Kuritasamurai.
    Zwar war Minobu Fürst Kurita noch nie begegnet, doch konnte irgendein Bewohner des Draconis-Kombinats dieses Gesicht nicht kennen? Es starrte sie von Millionen patriotischer Plakate und Solidografien an. Seine kräftigen, gleichmäßigen Züge wurden auf der linken Wange von kleinen Narben verunziert. Abgesehen von dem reinen Weiß an seinen Schläfen und einer

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