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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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gäbe es für dich keinen Grund mehr, mich hinterher zu wärmen«, erwiderte Minobu und umarmte Tomiko. Er küßte sie, während seine Hand nach dem Bändchen tastete, mit dem ihr rabenschwarzes Haar im Nacken zusammengebunden war. Als er sie auf ihren Futon zog, fiel ihr Haar auseinander, das sie beide wie ein Nachthimmel einhüllte.
Sie entzog sich der Umarmung. »Dein Adjutant, Captain Noketsuna, hat sich gemeldet. Es ist jemand bei ihm, der dich sprechen möchte.«
»An der Grenze ist alles friedlich.« Seine Hand glitt an ihrem Hals hinunter in ihr Gewand und streichelte die Brüste. »Laß sie warten.«
»Er schien sehr beunruhigt«, beharrte sie, obwohl ihre Stimme heiser vor Erregung war.
»Schade um den armen Samurai, dessen Frau seinen Pflichten ergebener ist als ihm.«
Sie lächelte neckisch, als sie ihm einen Rippenstoß versetzte und sich aus seiner Umarmung befreite. Er erwiderte ihr Lächeln.
»Wenn alles so friedlich ist, werden wir noch genug Zeit haben«, sagte sie.
»Noch genug Zeit? Nun gut, ich kümmere mich um meine Pflichten.« Eine Andeutung von Übermut schlich sich in seine Stimme. »Aber ich will von meiner Frau keine Klagen hören, wenn ich einen Besuch im Vergnügungsviertel mache, weil sie kein Interesse mehr an mir hat.«
Er wich dem Kissen aus, dessen feines Zedernholz eine ernsthafte Beule verursacht haben würde. Es flog an ihm vorbei und fiel harmlos auf den Boden. Als sie nicht in sein Lachen einfiel, erkannte er, daß sie ernst geworden war.
»Es hat etwas mit diesen schrecklichen Dragonern zu tun, nicht wahr?« Es war mehr eine Feststellung denn eine Frage. »Sie werden noch einmal dein Unglück sein.«
»Sehr wahrscheinlich geht es um die Dragoner, aber du solltest nicht so von ihnen reden. Seitdem ich vor über anderthalb Jahren zu ihnen abkommandiert worden bin, sind sie unser Glück gewesen. Als ihr Verbindungsoffizier hat man uns dieses hübsche Heim zugewiesen, wo wir sehr behaglich wohnen. Unser Sohn Ito ist für das nächste Sommersemester in die Sun Zhang Akademie aufgenommen worden. Kann es einen größeren Gunstbeweis geben? Die Aufnahme garantiert ihm einen Posten als MechKrieger.«
Sie seufzte, nicht überzeugt. »Manchmal kommt mir alles wie eine Illusion vor. Ich mache mir solche Sorgen. Du verbringst so viel Zeit mit diesen ... Söldnern.«
Tomiko stieß das Wort mit so viel Abscheu hervor. Minobu fragte sich, ob in seiner eigenen Stimme ähnliche Verachtung gelegen hatte, als er von seinem Kommando erfahren hatte. Wenn ja, dann war die Verachtung jetzt verschwunden. Er hatte auf seinem Posten bei den Dragonern viel gelernt.
»Ich verbringe Zeit mit ihnen, weil es meine Pflicht ist.«
»Du mußt deine freie Zeit nicht mit diesem Jaime Wolf verbringen.«
»Nein, ich muß nicht.« Es war wieder die alte Streitfrage. »Das, zumindest, mache ich freiwillig. Jaime ist mehr als ein gewöhnlicher Söldner. Er ist vieles, aber zuallererst ist er ein Mann von Ehre. Außerdem, fordert uns der Koordinator nicht dazu auf, vielversprechende Menschen über die Überlegenheit des Drachen aufzuklären? Ich leiste nur meinen Beitrag.«
Sie drehte ihm den Rücken zu und signalisierte ihm somit das Ende der Auseinandersetzung auf eine Art und Weise, die er nur zu gut kannte.
Während er sich umzog, hörte er kein Wort von ihr. Als er fertig war, sah er noch einmal seine Frau an, die sich nicht vom Fleck gerührt hatte. Er ging zur Tür, öffnete sie und trat auf den Flur. »Ich bin im Büro«, rief er zurück, als er die Schiebetür zuzog.
Der Gang durch die Privatgemächer der Villa Hoshon war kurz, aber die Akzente, die das dunkle Holz setzte, und die geschmackvoll gearbeiteten Sho/i-Schiebetüren erzeugten ein Gefühl des Friedens, das seine Nerven beruhigte. Dieses Haus mit seinem schlichten, traditionellen Mobiliar hatte oft diese Wirkung auf ihn.
Minobu betrat sein Büro durch den inwärtigen Eingang. Aus dem Vorzimmer konnnte er Natascha Kerenskys durchdringende Stimme hören, die seinen Adjutanten beschimpfte. Armer Michi Noketsuna! Der junge Tai-i war zu unerfahren für die Aufgabe, sich zu so früher Stunde mit der hitzigen Natascha Kerensky auseinanderzusetzen. Minobu setzte sich hinter seinen Schreibtisch und drückte auf den Knopf, der ein Lämpchen auf Noketsunas Schreibtisch aufleuchten ließ und ihm von seiner Anwesenheit kündete.
Noketsuna mußte auf dieses Signal gewartet haben. Von einer Sekunde auf die andere stellte er seine Bitten, Captain Kerensky möge sich

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