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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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nach außen hin lediglich eine Gruppe von Freunden, die sich zufällig getroffen hatte. Aber bei der Vorbereitung des Treffens war nichts dem Zufall überlassen worden. Alle mochten im Augenblick freundlich aussehen, aber für wie lange?
Myndo, die augenscheinlich Theodores Bedenken spürte, sagte: »Ich versichere Ihnen, daß unser Gespräch von niemandem abgehört werden kann, Prinz Theodore. Wir bei ComStar haben gewisse technische Hilfsmittel.«
»Eine kühne Behauptung«, stichelte Theodore.
Myndo fuhr auf. »Tatsache, Prinz.« Myndo schien die Bedenken, die Sharilar vorher in bezug auf heimliche Lauscher an den Tag gelegt hatte, in der Tat nicht zu teilen. Theodore fiel ganz im Gegenteil auf, daß auch der Präzentor jetzt viel entspannter aussah.
»Ich wollte Sie nicht beleidigen, Primus«, sagte Theodore in versöhnlichem Tonfall. Heimlich mußte er grinsen. Ich habe von meinem schwarzgekleideten Freund Ninyu ein paar Tricks gelernt. Durch die kleine Auseinandersetzung wird deine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt, weg von Tomoe. Wir werden sehen, ob deine Sicherheitsvorkehrungen so gut sind, wie du sagst. Wenn wir sie unterlaufen können, dann gelingt anderen das vielleicht auch. »Alle wissen, daß ComStar bestrebt ist, die Flamme des alten Wissens nicht erlöschen zu lassen.«
»Es ist ein mühsames Ringen«, gab Myndo zu. Theodore spürte, daß sie immer noch wütend war, obwohl er nicht wußte, ob sie es aufgrund seines Mangels an Vertrauen in die Fähigkeiten ComStars oder des unbeschwerten Tonfalls wegen war, in dem er die ComStar-Maxime zitiert hatte. Es beeindruckte ihn, daß in ihrer Stimme nicht der leiseste Anflug ihrer Verärgerung zu erkennen war, aber andererseits war auch das keine sonderliche Überraschung. Myndo Waterly war eine Bürgerin des Kombinats gewesen, bevor sie sich ComStar angeschlossen hatte. Jeder, dem ein so rascher Aufstieg gelang, mußte offensichtlich in vielerlei Hinsicht in den Methoden des Drachen bewandert sein.
»Das Draconis-Kombinat schwebt in ernsthafter Gefahr«, sagte Myndo mit schonungsloser Offenheit.
»Das ist wahr.« Theodore sah wenig Sinn darin, das abzustreiten. Myndo hatte mit Sicherheit Zugang zu sämtlichen Botschaften, die durch die Hände ComStars wanderten. Mit einem derartigen Datenfundus in der Hand konnte jeder Trottel sagen, welche Gefahren dem Kombinat drohten. »In dieser Hinsicht habe ich kein Orakel nötig.«
»Ich habe auch gar nicht die Absicht, eines zu sein. ComStar will das Draconis-Kombinat nicht fallen sehen.«
Theodore konnte die Worte »zumindest nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt« fast hören, Worte, die der Primus im stillen an den Satz angehängt haben mußte. »Und was ist mit Ihrer Neutralität bei politischen Angelegenheiten?«
»Wir haben auch nicht den Wunsch, Hanse Davion über die Innere Sphäre herrschen zu sehen, denn er ist kein Freund unseres Ordens.«
»Also fühlen Sie sich ebenfalls bedroht.«
»Da ist etwas Wahres daran«, gab Myndo zu.
Eine ganze Menge sogar, dachte Theodore. Wenn ich nur genau wüßte, was du als die eigentliche Bedrohung betrachtest. Laut sagte er: »Sie wollten dieses Treffen aus einem ganz bestimmten Grund. Vielleicht sollten wir zur Sache kommen.«
»Nun gut.« Myndo beugte sich etwas vor. »Wir bei ComStar sind über die gegenwärtigen militärischen und industriellen Möglichkeiten des Kombinats ziemlich genau im Bilde. Wir wissen, daß Sie keine ausreichend starke Streitmacht mehr ausheben und ausbilden können, bevor die Steiner-Davion-Allianz sich gegen Sie wendet. Wir bieten Ihnen einen Ausweg an. Gleichzeitig vertrauen wir Ihnen ein Geheimnis an, und wir verlassen uns auf Ihre Ehre, daß Sie es für sich behalten. Im Laufe der Jahre haben wir eine bewaffnete Streitmacht aufgestellt und auch trainiert. Ursprünglich sollten diese Krieger unser gesegnetes Terra vor Angriffen hinterhältiger Fürsten schützen, eine geheime letzte Verteidigungslinie also. Wir haben in diesen düsteren Tagen mittlerweile die Notwendigkeit eingesehen, unsere Interessen und unsere Einrichtungen in der gesamten Inneren Sphäre schützen zu müssen. Wie Sie wissen, haben wir uns bereits das Recht gesichert, unsere Vertretungen auf allen Planeten des Davion-Raumes mit Garnisonstruppen zu bemannen. Wir haben außerdem eine beträchtliche Anzahl von Söldnern unter Vertrag, sowohl MechKrieger als auch konventionelle Truppen. Unter dem Vorwand, unsere Stationen im Kombinat zu bemannen, machen wir Ihnen den Vorschlag,

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