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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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überflog die Statusmeldungen. Alles lief bestens.
    Auf der anderen Seite des kleinen Kontrollraums gab ChefTech Kowalski seinem Überwachungsteam Anweisungen und kümmerte sich um die Feinabstimmung des Computersystems, das den Simulationslauf steuerte. Bei ihm waren Tomoe Sakade und Tai-sa Narimasa Asano von den Genyosha, dessen Leute heute im Mittelpunkt der Testreihe standen.
    »Aufgabe drei«, kündigte Tomoe an. »Start auf mein Zeichen.«
    Dechan beugte sich über seine Tastatur und setzte auf ihr Signal den vorbereitenden Artilleriebeschuß in Gang. Im Nebengebäude waren die klobigen Gestalten der Simulatoren zum Leben erwacht, die ein angreifendes Panzerbataillon darstellten und auf ihren Drehscheiben ruckten und zuckten. Die Soldaten darin erlebten den Vorgang auf einer sehr realistischen Ebene. Nach fünf Minuten war Dechan sehr zufrieden mit dem taktischen Geschick, das die Genyosha gegen ihre Computergegner an den Tag legten.
    »Ihre neuen MechKrieger haben sich deutlich verbessert, Tai-sa Asano«, lobte Dechan.
»Das sind nur Simulatoren, Tai-i Fräser.« Asanos zerfurchtes Gesicht blieb unter seinem weißen Haarschopf ausdruckslos. »Wenn man in einem echten BattleMech sitzt, sieht alles ganz anders aus.«
»Unsere Ausrüstung für die Ausbildung der Krieger ist wirklich nicht das Wahre«, beklagte sich Tomoe. »Aber selbst wenn wir echte Mechs hätten, könnten wir es uns gar nicht leisten, Kriegsspiele zu veranstalten, damit sie Übung bekommen.«
»Gut, daß Sie wenigstens die Simulationspanzer besorgt haben«, warf Dechan ein.
»Es ist nur zu dumm, daß sie nicht alle vom selben Typ sind«, beklagte sich Kowalski, der zu ihnen herübergekommen war und Tomoe einen Stapel Disketten überreichte. »Der Computer tut sich schwer damit, die Parameter zwischen den einzelnen Modellen auszubalancieren, ganz zu schweigen von den verschiedenen Herstellern.«
»Sie meinen, Sie tun sich schwer, Mister Kowalski, nicht wahr?« sagte Dechan.
»Kommt aufs selbe raus«, gluckste Tomoe. »Kowalski- kun ist zur Hälfte ein Computer, jedenfalls haben das die anderen Techs bei der Legion behauptet. Sie sagten immer, seine Mutter sei ein MultiMac 2700.«
Kowalski runzelte verärgert die Stirn. »Das ist ein ziemlich schlechter Witz, noch dazu uralt, Sho-sa Sakade.«
»Sie haben recht, Kowalski -kun«, sagte sie zerknirscht. »Ich bitte um Verzeihung.«
»Akzeptiert.«
»Aber Sie haben Schwierigkeiten?« fragte Dechan beharrlich weiter.
»Wie sollte es anders sein?« Kowalski fuhr sich mehrmals mit der rechten Hand über den Kopf und brachte dadurch sein wirres, kurzgeschnittenes Haar noch mehr in Unordnung. »Ich bin nur ein ganz normaler Sterblicher, der in diesen Zeiten der LosTech eine erbärmlich schlechte Ausbildung genossen hat. Uns ist so viel an Wissen verlorengegangen. Ich fühle mich hilflos zwischen all den Konstruktionszeichnungen und technischen Beschreibungen. Die Techteams des Wiederaufbauprogramms helfen mir nach besten Kräften, aber die Leute sind einfach überarbeitet, und ihre Kenntnisse sind anscheinend zu gering. Es gibt zu viele Programme, und wir wissen zu wenig. Der Kanrei will so viele Dinge auf einmal entwickelt haben. Kampftechnologie, Kommunikation, Landwirtschaft. Wir haben uns Wochen oder sogar Monate mit Forschungsarbeiten beschäftigt, deren Ergebnisse ein Wissenschaftler des Sternenbundes einfach von seinem Computer hätte abrufen können. Ich bin ein Tech. Was weiß ich schon von Reis. Ich bin so sehr Wissenschaftler, wie man es in diesen Zeiten nur sein kann, aber ich kann nicht alles wissen und auch nicht alles sein. Der Kanrei hat mir die gesamte Forschung unterstellt, aber ich bin kein Bürokrat. Ich gehöre in ein Labor. Trotzdem könnten zumindest einige der Projekte Fortschritte machen, wenn nicht dieses ständige Umziehen wäre. Ich war noch nicht an einem einzigen Ort lange genug, um irgend etwas vernünftig machen zu können.«
»Diesbezüglich werden wir bald etwas unternehmen«, versprach Tomoe. »Dieses Ausbildungssystem muß voll funktionstüchtig sein. Wir müssen die Simulationspanzer mitnehmen, wenn das Ausbildungskommando weiterzieht.«
»Schon wieder umziehen«, seufzte Kowalski und zeigte dann auf den Diskettenstapel. »Zumindest das Projekt ist abgeschlossen. Mit diesen Disketten sollten Sie in der Lage sein, das ganze Programm laufen zu lassen, ohne daß sich die Techs der auszubildenden Einheiten einmischen brauchen. Lassen Sie sie bitte nicht in die Hände

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