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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Trageschlaufen auf dem Rückenteil des Überwurfs, öffnete den Mantel und zog ihn aus. »Der würde mich jetzt nur behindern«, beantwortete er Theodores fragenden Blick, während er das Schwert am Gürtel befestigte.
    »Du hast doch gesagt, du hättest das richtige Losungswort, um mit dieser Bande Kontakt aufzunehmen«, beklagte sich Theodore.
    »Das hatte ich ja auch, aber es war schon zwei Jahre alt.« Michi wechselte das Magazin seiner Nambu aus. »Konnte ich ahnen, daß sich die Bande spalten und unsere Kontaktperson bei den Verlierern enden würde? Dieser Chokei muß etwas Fürchterliches getan haben, daß die anderen Bandenmitglieder so grantig auf jeden reagieren, der sich auf ihn beruft.«
    Ein Laserstrahl fuhr mit bösartigem Zischen neben ihnen ins Wasser. Michi schob Theodore vorwärts und gab ein paar ungezielte Schüsse in Richtung des unsichtbaren Schützen ab.
    Sie bogen in einen Seitentunnel ein, um zunächst einmal dem direkten Beschuß auszuweichen. Zwei Abzweigungen später waren sie wieder im Haupttunnel und wateten an einer Kreuzung durch das hüfthohe Wasser, als ein Schrei das Eintreffen ihrer Verfolger ankündigte. Zehn Yakuza-Soldaten kamen im Laufschritt über den wasserbedeckten Sims an der Tunnelwand. Michi kniete sich ungeachtet des schmutzigen Wassers nieder, das ihm jetzt bis zum Kinn reichte, und zielte sorgfältig. Er gab einen einzelnen Schuß ab, der neben dem Kopf des führenden Kobun in die Wand fuhr.
    Der Mann zuckte zurück, als ihm Betonsplitter entgegenspritzten. Beim Zurückweichen rutschte er aus und ruderte wild mit den Armen, um das Gleichgewicht zu bewahren. Seine Waffe fiel klatschend ins Wasser, einen Augenblick später tat er es ihr nach. Als der Kopf des Mannes in den Abwässern untertauchte, traf sein strampelnder Fuß den nachfolgenden Kobun, der fluchend in die stinkende Brühe fiel.
    Theodore und Michi nutzten die Verwirrung aus und sahen zu, daß sie weiterkamen. Nachdem sie eine halbe Stunde lang den unterirdischen Abwässerkanälen gefolgt waren, gelangten sie in einen Tunnel, der in flachem Winkel nach oben führte. Die Kobun waren ihnen dicht auf den Fersen. Während die beiden den Tunnel hinaufgingen, sank der Wasserspiegel nach und nach, bis sie nur noch knöcheltief im Wasser standen. Zwar wurde das Laufen dadurch weniger mühsam, dafür aber anderweitig unangenehmer. Bei jedem quatschenden Schritt stieg ihnen ein widerlicher Gestank in die Nase. Nach fünf Minuten blieben sie vor einem stabilen Metallgitter stehen, das ihnen den Weitermarsch verwehrte.
    »Siehst du Kontrollhebel oder Schalter?«
»Nein.«
Theodore hörte die Verfolger näherkommen.
»Die letzte Abzweigung ist zu weit zurück. Wir würden sie nicht vor ihnen erreichen.«
    Michi nickte.
»Eigentlich wollte ich sie ja nicht töten«, sagte er und lud die Nambu durch, um sich zu vergewissern, daß der Mechanismus nicht durch Schlamm blockiert wurde. Er fing die ausgeworfene Hülse auf, bevor sie ins Wasser fallen konnte, und verstaute sie in seiner Tasche. »Wenn wir zuviel Blut vergießen, wird dadurch eine Mauer geschaffen, die wir nicht mehr durchdringen können.«
»Sie sind doch diejenigen, die uns nicht in Frieden lassen. Was geschieht, fällt auf sie zurück. Shigata ga nai«, sagte Theodore fatalistisch, während er die eigene Waffe bereit machte.
Es gab keine Deckung, also preßten sie sich gegen die Tunnelwand, um ein möglichst undeutliches Ziel zu bieten. Der erste Kobun tauchte auf, und Theodore streckte ihn mit zwei Schüssen nieder. Michi erschoß einen und verwundete zwei weitere, bevor die restlichen Kobun sich zurückzogen und hinter einer Kurve des Tunnels in Deckung gingen.
Der fahle, gelbliche Lichtschein, der durch die Gullis in der Tunneldecke fiel und ihnen bis jetzt den Weg erhellt hatte, wurde langsam trübe und war schließlich ganz verschwunden. Augenblicke absoluter Finsternis wechselten sich mit Sekunden düsterer Beleuchtung ab. Theodore duckte sich in Erwartung des Angriffs, der erfolgen mußte, sobald die Yakuza mit ihren Lampen zurechtkamen.
Ein plötzlicher Knall, gefolgt von einem Aufschrei, hallte durch den Tunnel. Von jenseits der Kurve ertönten Schüsse. Theodore machte das zornige Heulen von Kugeln, die von Metall abprallten, aus. Er hatte weder Rüstungen noch anderes Metall bei ihren Verfolgern gesehen. Hatte sich jemand anderer eingemischt?
Der Lärm verstummte. Theodore schaute Michi fragend an, der jedoch den Kopf schüttelte. Sie warteten.
Ihr

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