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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Metallmasse aufzuspüren, als eine gut getarnte Maschine optisch auszumachen.«
    Ihre Bestätigungen kamen im Chor.
    »Und geht kein Risiko ein. Wenn es Ärger gibt, ruft um Hilfe! Die Guards wollen keine toten Helden.«
Die DavionMechs durchstreiften zielstrebig die Stadt. Zehn Minuten nach dem Zwischenfall mit dem Stadtkoloß scheuchten sie einen Kurika-Heuschreck im Gebäude einer Lastschwebervertretung auf. Der vogelbeinige Mech zernarbte mit seinem Laser die Panzerung von Reeds Valkyrie, ohne jedoch ernsthaften Schaden anzurichten. Die Guards setzten nach und wurden dabei von zwei weiteren Stadtkolossen aus dem Hinterhalt angegriffen. Konzentrierter Laserbeschuß verwandelte den ersten Stadtkoloß in einen Schrotthaufen, während der zweite unter einem Schlag von Alisons Tomahawk zu Boden ging. Nachdem der Pilot des Heuschreck sich mit einer Überzahl von vier praktisch unversehrten Davion-Mechs konfrontiert sah, floh er aus der Stadt. Er war ebenfalls noch unbeschädigt, bis eine Salve LSRs aus McCulloughs Valkyrie Krater in seine Panzerung schlug und das linke Maschinengewehr abriß. Walker untersagte jede Verfolgung.
McCulloughs triumphierendes Siegesgebrüll erfüllte den Kommkreis.
»Ganz gute Vorstellung, mein Junge«, räumte Alison großmütig ein. »Ich hab euch doch gesagt, das hier wird leichter als die Geschichte mit den Caps auf Hunan.«
Genau nach Zeitplan sausten eine halbe Stunde später die Sprungtruppen durch die Straßen. Unter dem wachsamen Schutz der BattleMechs durchkämmten sie die Stadt nach dem Nachschublager, das sie laut Befehl sichern sollten. Die Suche war vergeblich. Sie konnten nicht einmal die drei MechPiloten der Dracos ausfindig machen, die sich vermittels ihres Schleudersitzes aus ihren angeschlagenen Maschinen abgesetzt hatten. Walker schluckte seine Enttäuschung, als es im Kommkreis knackte und die Stimme des Funkoffiziers zu hören war.
»Tango Basis an Shadow Eins, erbitte Lagebericht.«
»Hier Shadow Eins, wo, zum Teufel, habt ihr Jungs gesteckt?«
»Wir hatten ein paar Probleme mit einer Kamikaze-Schlange. Der Bastard ist als Zwangsarbeiter getarnt ins Lager gekommen und hat einen mit Sprengstoff beladenen Lastschweber direkt in die Kommzentrale gefahren. Hat 'ne ganze Weile gedauert, bis wir die Bescherung halbwegs aufgeräumt hatten.«
»Sollen wir zurück ins Lager kommen und auf euch aufpassen, Tango?« stichelte Walker.
»Der Marshal will euren Bericht, Shadow Eins.«
Die Schärfe in der Stimme des Kommoffiziers verriet Walker, daß seine Leichtfertigkeit unerwünscht war. Er beschloß, die offizielle Schiene zu fahren. »Leichte Gegenwehr, Tango Basis. Zielgebiet gesichert, aber wir stehen mit leeren Händen da.«
»Keine Panik, Shadow Eins.« Die Antwort kam wieder in freundlicherem Tonfall. »Ihr werdet das Nachschublager da draußen schon irgendwo finden. Macht einfach alle Schlangen nieder, die sich euch in den Weg stellen. Und macht es gründlich.«

59
    Drachenhort, Tatsuyamaberge, Dieron Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    21. April 3039
    Ninyu Kerai hielt den fünfzackigen Shuriken zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand. Er glitt mit der rechten Hand darüber, und der kleine Wurfstern war verschwunden. Er nahm einen weiteren Stern vom Stapel auf dem Stuhl neben sich und wiederholte den Vorgang, wobei er den Shuriken diesmal in der rechten Hand hielt. Als alle fünf Sterne irgendwo an seinem Körper untergebracht waren, drehte er den Stuhl herum, und sah aus dem Fenster in der Mauernische.
    Unter ihm auf dem Hof landete gerade ein STOL. Adjutanten und Mechaniker eilten nach draußen. Die erste Gruppe war den Offizieren beim Aussteigen behilflich, während sich die zweite noch eifriger um die Flugmaschine kümmerte.
    Er schaute auf die Berge. Drei weitere Flugzeuge flogen auf die alte Festung zu, die dem Kriegsherrn von Dieron als Hauptquartier diente. Die STOLs flogen sehr vorsichtig, ihre Piloten mußten ständig mit Fallwinden und plötzlichen Windböen rechnen, die ihre Maschinen gegen das grauschwarze Eruptivgestein der Tatsuyamaberge drücken konnten. Die Stadt lag scheinbar ruhig im Tal unter den blinkenden Punkten der langsam an Höhe gewinnenden Flugzeuge.
    Ninyu wußte es besser. Bei seinem Besuch am gestrigen Tag hatte ein geschäftiges Treiben in der Stadt geherrscht. Die Menschen stopften ihre Bunker mit allem voll, was sie sich in den Geschäften, deren Preise sich plötzlich verdoppelt hatten, noch leisten konnten. Überall

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