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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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die alten Geschichten, Alison«, mischte sich Reed ein. »Wenn Sie so ein toller Hecht sind, warum sind Sie dann immer noch Sergeant?«
    »Ich bin nicht immer noch Sergeant, du Grünschnabel. Ich bin wieder Sergeant. Und das nicht, weil irgend etwas im Felde vorgefallen wäre, abgesehen davon, natürlich, daß ich einem großmäuligen Grünschnabel 'ne Abreibung verpaßt habe, weil er mich einen Lügner genannt hat.«
    Walker schüttelte angesichts der Zankerei in seiner Lanze ärgerlich den Kopf. Er erwog kurz, Tango Basis noch einmal zu rufen, dachte sich dann aber, wenn sie vor zwei Minuten nicht geantwortet hatten, würden sie es jetzt auch nicht tun. Es wurde Zeit, eine Entscheidung zu treffen. »Also gut. Jetzt hört mal mit dem Quatsch auf! Wir haben einen Zeitplan, den wir einhalten müssen, also machen wir, daß wir weiterkommen.« »Bravo, Lieutenant.«
    Alisons Tomahawk ging vor Walkers. Sein lang nach hinten gezogener Kopf schwang von rechts nach links. Mit seinen hängenden Schultern wirkte er wie ein fremdartig aussehender Jäger auf der Suche nach Beute. Sein rechter Arm schlug mit der mit entstrahltem Uran überzogenen Beilklinge, die dem Mech seinen Namen gab, einen imaginären Rhythmus in die Luft. Straßenkreuzungen eröffneten Walker ab und zu einen flüchtigen Blick auf die Valkyries, die sich auf einem Parallelkurs durch Kempis bewegten. Es gab kaum Hinweise auf Leben. Die draconischen Zivilisten hatten die Stadt größtenteils verlassen oder in Bunkern Schutz gesucht. Die Davionsoldaten bekamen nur ein paar flüchtige Schatten in Seitengassen zu Gesicht. Keiner trug die Kurita-Uniform.
    Ohne Warnung brach plötzlich ein Stadtkoloß mit dunkelgrauem Tarnanstrich hundert Meter vor ihnen durch eine Ziegelmauer. Sein oben gewölbter, zylindrischer Rumpf schwenkte herum, und seine breiten Stummelbeine pulverisierten das Mauerwerk, als er ganz aus dem Gebäude herauskam, das ihn vor ihren Sensoren verborgen hatte. Die auf der rechten Schulter angebrachte Imperator-B Autokanone des Stadtkoloß warf Granathülsen aus, während sie die vorrückenden Light Guards mit einem Geschoßhagel eindeckte.
    Alison betätigte die Sprungdüsen ihres Mech und hob sich auf einer Ionenflamme aus der Schußbahn der feindlichen Maschine. Gleichzeitig bekam Walker durch dieses Manöver freies Schußfeld. Der Daumen des Lieutenant drückte den Feuerknopf seines rechten Joysticks, als das goldene Fadenkreuz der Zielerfassung auf dem untersetzten FeindMech ruhte. Die Defiance Killer Autokanone in der Brust des Tomahawk spie panzerbrechende Granaten.
    Große Stücke der Durallex-Panzerung platzten vom Rumpf des Stadtkoloß ab. Aus den Kratern stieg Rauch auf und vermischte sich mit einer Wolke aus Mörtelstaub und erschwerte die Sicht auf den FeindMech. Als sich der Stadtkoloß drehte, um seinen Gegner unter Beschuß zu nehmen, sah Walker den Kuritadrachen auf der kuppelförmigen Kanzel des Mechs. Bevor der Draco schießen konnte, tauchte Alisons Tomahawk in einer Gasse dreißig Meter hinter ihm auf. Der GuardsMech hob beide Arme und schoß mit seinen Lasern. Die rubinroten Strahlen überfluteten die schwebende Staubwolke mit fleischfarbenem Licht, behielten aber trotz des Diffusionseffekts genügend Energie, um an der Kanzel und an einem Bein des KuritaMechs Panzerung wegzuschmelzen.
    Walker jagte eine weitere Salve in den Kurita. Entstrahlte Urangeschosse schlugen durch die noch verbliebene Torsopanzerung des Stadtkoloß. Der KuritaMech wankte unter dem Beschuß. Während er langsam nach hinten kippte, wurde die Kanzel abgesprengt und segelte davon wie ein Kinderspielzeug. Der Kuritapilot löste die Raketen seines Schleudersitzes aus und verschwand hinter den umliegenden Dächern. Der führerlose Mech krachte zu Boden und brachte damit den Rest seiner ehemaligen Deckung hinter ihm vollständig zum Einsturz.
    Alison hob salutierend den Beilarm, bevor sie ihren Tomahawk in Richung der Gasse wendete, aus der sie gekommen war. »Halali!«
    »Sei vorsichtig, Alison. Wir wissen nicht, was hier noch auf uns wartet«, warnte Walker, obwohl er wußte, daß es unnötig war. Trotz ihres niedrigeren Dienstgrads hatte Alison mehr Kampferfahrung als er. Sie konnte auf sich selbst aufpassen. Seine Besorgnis galt eigentlich den jungen Piloten in den Valkyries. Er öffnete den Kommkreis. »Reed. McCullough. Schaltet auf Magnetscanner um. Auf die Weise könnt ihr verborgene Schlangen besser ausmachen. Es dürfte leichter sein, ihre

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