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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Exeter war übereilt. Manche haben ihn auch feige genannt.«
    Der Koordinator fuhr fort, den schweigenden Theodore zu beschimpfen. Takashi brachte seine Verachtung für die strategischen Fähigkeiten Theodores zum Ausdruck, die er im Laufe des Krieges mehrfach hätte unter Beweis stellen können. Auf jede militärische Entscheidung ging er detailliert ein, was nur bedeuten konnte, daß der Koordinator Augen und Ohren in Theodores Kommandostab hatte. Takashi war zu gut informiert, um das Material von einzelnen Offizieren stückweise zusammengetragen zu haben, selbst wenn die Kriegsherren seine Spione gewesen sein sollten. Theodore war sicher, daß Constance und ihr O5S derart brisantes Material niemals hätten durchsickern lassen. Das wiederum konnte nur bedeuten, Subhash Indrahar trieb trotz aller gegenteiligen Versicherungen weiterhin sein Doppelspiel und spielte Vater und Sohn zum eigenen Vorteil gegeneinander aus, um seine eigenen Vorstellungen über die Zukunft des Drachen in die Tat umzusetzen.
    Takashi schimpfte weiter. Nach dem Lamento über die verfehlten militärischen Entscheidungen wechselte er das Thema und ließ sich über das Versagen seines Sohnes als Krieger aus. Takashi fand das Abbrechen des Vorstoßes in den Raum der Vereinigten Sonnen ganz besonders feige.
    Nach all den Jahren hatte sein Vater noch immer nichts begriffen. Theodore versuchte alle Gefühle aus seinem Geist zu bannen, um in den Zustand der Gelassenheit zu versinken, der es ihm ermöglichen würde, das Kommende durchzustehen. Er wurde von einem Funkeln auf dem geschliffenen Kristallglas der Karaffe abgelenkt. Seine Augen hefteten sich auf die spiralförmigen Muster und folgten ihrem Verlauf. Er studierte ihre kunstvolle Präzision, suchte nach Regelmäßigkeiten, um seinen rasenden Gedankenfluß zu bremsen und seinen Geist zu beruhigen. Sonderbarerweise wuchs sein Unbehagen. Theodore vertiefte sich noch einmal in die Gravuren auf der Karaffe. Eine Gestalt erschien inmitten der abstrakten Gänge des Musters. Er holte tief Luft, und sein Geist klärte sich augenblicklich. Takashis fortgesetzte Nörgelei erreichte zwar noch seine Ohren, aber die Worte hatten für Theodore jeglichen Zusammenhang verloren. Takashis oberflächliche Zurschaustellung von Verachtung und Enttäuschung löste sich unter Theodores verstärkter Wahrnehmung auf, und darunter kamen Haß und Eifersucht zum Vorschein.
    Theodores Hand glitt zum Pistolenhalfter an der Hüfte. Das Elfenbein des Griffs fühlte sich hart und kühl an, als er den Verschluß öffnete und die Nambu ergriff.
    Takashis Redefluß stoppte. Ihre Blicke trafen sich. Theodore las nackte Verachtung in den eisblauen Augen seines Vaters.
    »So ka«, sagte Takashi ruhig. Seine Schultern strafften sich, das Alter und die schwachen Anzeichen der Gebrechlichkeit, die sein Schlaganfall hinterlassen hatten, verschwanden. Er hob das Glas an die Lippen.
    Theodore zog die Pistole und schoß.
Takashi fiel hintenüber und rollte auf den Prunksessel zu. Er lag still. Glasscherben ragten wie Eisberge aus einem sich ausbreitenden Meer bernsteinfarbener Flüssigkeit. Für Theodore blieb die Zeit stehen, der Augenblick war zu einer Ewigkeit erstarrt, und Theodore mit ihm.
Von den düsteren Deckenbalken fiel ein schwarzer Schatten zur Erde. Die Gestalt rollte die Wucht des Falls ab und richtete sich dann geschmeidig auf. Das weiche Licht des Zimmers wurde von der dunklen Kleidung absorbiert, so daß nur eine schwarze Fläche ohne Einzelheiten zu erkennen war. Nur das obere Ende einer Schwertscheide war deutlich zu erkennen, das über der Schulter aufragte. Das Gesicht der Erscheinung war maskiert, nur die Augen waren sichtbar: dunkel, glänzend und völlig gelassen. Zwischen ihnen befand sich die kleine schwarze Tätowierung einer Katze in genau derselben Pose wie die derjenigen, die Theodore in den Verzierungen der Karaffe entdeckt hatte. Die Person war ein Nekogami, ein ausgezeichneter und unerbittlicher Attentäter, der sich mit zahllosen Formen des Todes auskannte und in der Dunkelheit zu Hause war.
»He, Tono«, sagte der Schatten mit leiser, femininer Stimme. »Du hast diese Angelegenheit in unsere Hände gelegt. Deine Anwesenheit ist unnötig und unklug.«
Theodore schluckte. Seine Fassade äußerlicher Gelassenheit bekam Sprünge. Zu sehr war er sich der Gefahr bewußt, der er sich gegenübersah. Er richtete die Pistole auf die Nekogami.
»Das hier ist nicht mein Wunsch.«
Der Schatten stand schweigend und

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