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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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einem der willensschwachen Gecken Haus Steiners noch dem Angehörigen irgendeines anderen Hauses der Inneren Sphäre. Es ist das Blut unserer Familie, unseres Hauses, das Blut des Drachen.«
»Tu das nicht«, protestierte Jasmine, während das Licht auf den Tränen in ihren Augen glitzerte. »Er ist noch zu jung.«
Sie wollte sich den Jungen zurückholen, aber Subhash hielt sie fest. Sie wandte sich an ihn. »Sie sind sein Freund. Sagen Sie es ihm. Der Junge ist zu jung, um dem Tod ins Auge zu sehen, der uns alle umgibt.«
»Takashi-sama tut, was er tun muß, Lady Jasmine.«
Mit einem derart unnachgiebigen Willen konfrontiert, gab sie auf und fiel in sich zusammen. Takashi wandte sich ab, während Subhash Jasmine der Obhut ihrer Dienstmädchen übergab, die am Rande der Menge gewartet und nicht gewagt hatten, sich ungebeten einzumischen. Jetzt kamen sie schnell herbei, um sie in ihre Gemächer zu begleiten.
Da für Jasmine gesorgt war, wurde Subhash wieder zu einem Schatten in Takashis Rücken. Der neue Koordinator, der noch immer seinen Sohn auf dem Arm hatte, marschierte zurück in Hohiros Schlafgemach. Als Subhash eintrat, bekam er gerade noch mit, wie sich die Augen des Jungen beim Anblick der Leiche weiteten.
»Großvater?«
»Ja«, antwortete Takashi, der in diesem einzelnen Wort keinen Platz für Mitleid ließ. »Das war dein Großvater. Er war außerdem noch Koordinator des Draconis-Kombinats. So sieht deine Zukunft aus, wenn du nicht stark bist.
Jetzt bin ich Koordinator, und du bist mein Erbe. Wir sind der Kurita-Clan. Wir müssen die Kraft haben zu regieren, die Kraft, solch ein Ende zu vermeiden. Wir müssen immer tun, was für das Überleben unseres Hauses und des Reiches, das wir regieren, notwendig ist. Dies ist eine Pflicht, die wir nie vergessen dürfen. Weder wegen eines anderen Mannes oder einer anderen Frau noch aufgrund persönlicher Gefühle oder Schwäche. Wenn wir schwach sind, ist dies das Schicksal, das uns erwartet — ein unehrenhafter Tod. Wakarimasu-ka ?«
Der Junge sagte nichts. Er starrte noch immer mit weit geöffneten Augen auf die Leiche seines Großvaters, schluckte und nickte dann.
»Gut«, sagte Takashi, während er sich umdrehte und das Zimmer verließ. »Wir müssen uns um seinen Mörder kümmern.«
»Ich will ihn töten«, erklärte der Junge mit schwacher Stimme, jedoch mit absoluter Entschlossenheit. Seine frühere Aufregung war einer grimmigen Ernsthaftigkeit gewichen.
»Das kannst du nicht.« Trotz seiner ablehnenden Antwort schien Takashi mit der Reaktion seines Sohnes zufrieden zu sein. »Ich weiß, die Familienehre verlangt dies von dir. Ich weiß das, weil sie es von mir ebenfalls verlangt. Laß dies deine erste Lektion sein, nun, da du aus dem Schatten deiner Mutter heraustrittst. Es ist nicht die Art des Koordinators, persönlich Gewalt auszuüben. Unsere Bestimmung verlangt von uns, durch die Hände anderer zu arbeiten. Dieser Mörder muß Gerechtigkeit erfahren, nicht Rache. Das ist das Beste für das Kombinat. Wakarimasu-ka?«
Diesmal schüttelte der Junge mit verwirrtem Gesichtsausdruck den Kopf.
»Mit der Zeit wirst du es verstehen, mein Sohn.«
Das Trio trat jetzt wieder in die kühle Nachtluft hinaus. Trotz der Dunkelheit geriet Takashi auf dem kurzen Weg zum Teehaus nicht ein einziges Mal ins Stolpern.
Im Zentrum der Menschenansammlung stand ein Otomo mit der zusammengesunkenen Gestalt eines Mannes. Als Takashi stehen blieb, griff der Tai-i nach unten in den Haarschopf des Mannes. Er riß den Kopf des Attentäters zurück, so daß Licht auf dessen blutverschmiertes Gesicht fiel. Ein Auge war zugeschwollen und hatte sich infolge der Schläge, die er hatte einstecken müssen, bereits violett verfärbt.
»Talon-Sergeant Ingmar Sterenson«, meldete der Tai-i.
Subhash sah, daß der Mann von seinen Häschern halbtot geschlagen worden sein mußte, aber in seinem geöffneten Auge lag dennoch ein herausforderndes Leuchten. Dieses Auge fixierte Takashi. Subhash spürte, wie sich der Mann auf den Kuritafürsten konzentrierte, wie sich seine Welt verengte, bis nur noch er selbst und der neue Koordinator eingeschlossen waren.
Der Attentäter wollte etwas sagen. Der Tai-i hob die Hand, um ihn mit einer Ohrfeige zum Schweigen zu bringen, ließ sie jedoch nach einem knappen Kopfschütteln Takashis wieder sinken.
»Heute nacht endet eine Lüge«, krächzte Sterenson. »Jahrelang habe ich Ihnen als vertrauenswürdiger und hochgeschätzter Adjutant gedient. Ich bin für die

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