Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
jedoch die Panzerung zu durchschlagen. Wie die Katze, deren Zeichnung er trug, wirbelte der Eindringling herum, ging in die Knie und sprang zur zweiten Etage empor.
Das Geländer brach unter dem Gewicht des gepanzerten Invasors zusammen und behinderte die Landung. Er kam auf allen vieren auf, aber sein blutverschmierter linker Fuß rutschte auf dem Stahlbeton aus, als er sich aufrichten wollte. Der Schuß aus Shins Schrotflinte traf den Nebelparder an der rechten Schulter und warf ihn zurück. Mit wild um sich schlagenden Armen kippte die gepanzerte Gestalt vom Balkon.
Bevor sie noch ganz verschwunden war, bohrte sich ihre linke Hand wie ein Anker in den Stahlbeton. Shin sah die graue Gestalt zweimal hin und her schwingen und Schwung holen, dann tauchte ihr rechter Ellbogen auf dem Boden auf. So unaufhaltsam wie die Sonne am Morgen schob sich der Nebelparder nach oben.
Shin schlug auf den Impulsdauerschalter des Lasergewehrs und drehte ihn zum Anschlag. Aus nächster Nähe richtete er den Lauf auf das dunkle, glasige V in der Mitte der Kopfwölbung seines Gegners. Sein Finger preßte den Auslöser, und der Dauerstrahl schnitt durch sein Ziel. Rauch quoll aus dem zerschmetterten Sichtfenster, und die Gestalt kippte zuckend nach hinten. Sie prallte gegen das Geländer der darunterliegenden Etage, dann stürzte sie taumelnd in die wartende Menge.
Shin trat zurück und ging zu Zelle Fünfzehn. Schweiß beschlug die Innenseite seines Visiers. Hohiro lehnte an einer Pritsche, als Shin eintrat. »Und nun?«
Ohne sich die Zeit für eine Antwort zu nehmen, studierte Shin die Rückwand der Zelle. Er zählte fünf Mauersteine von der unteren rechten Ecke zur Mitte und dann nach oben. Als er die Batterie seines Lasers austauschte, gab er dem Sho-sa eine kurze Erklärung. »Beim Bau dieses Gefängnisses wurde die Baufirma von der Yakuza dazu veranlaßt, die Pläne entscheidend zu modifizieren. Verschiedene Zellen, deren Nummer und Etage durch Verwendung der Glückszahl Fünf bestimmt wurde, erhielten Fluchtwege. Sie wurden noch nie benutzt, weil das gesamte Fluchtnetz dadurch kompromittiert wäre. «
Der Yakuza löste ein Dutzend Laserschüsse aus. Ein Muster aus fünf Mauersteinen in der Mitte der Wand löste sich in Rauch und Steinstaub auf. Ein Großteil des Qualms verschwand in der Tiefe des Loches. Hohiro trat hinüber und schaute hinab, vermied es aber geflissentlich, die noch glühenden Ränder der Öffnung zu berühren.
Er blickte sich zu Shin um. »Hier geht's ins Freie?«
»Ja. Wir klettern hinunter und nehmen den ersten Querschacht nach Norden. Er führt hinaus ins Uramachigebiet. Von dort schafft uns der Alte Mann an Bord einer schnellen Raumfähre, die uns zu einem in den Ringen wartenden Scout-Sprungschiff bringt.« Shin zwang sich zu einem Lächeln. »Danach liegt es an den Leuten Eures Vaters, uns hier fortzuschaffen.«
Hohiro nickte und berührte den zerschmolzenen Rand des Loches. »Wir können.« Von der Galerie drangen wieder Schreie herüber. »Was wird aus ihnen?«
Shin kniff die Augen zusammen. »Wir leben, um dem Drachen zu dienen. Wer fliehen kann, wird sich dem Untergrundheer des Alten Mannes anschließen.« Seine Kinnmuskeln spielten. »Wer es nicht schafft . . . Wir werden sie rächen.«
24
Nadirsprungpunkt, Arkturus
Distrikt Donegal, Lyranisches Commonwealth
    26. Mai 3050
    Kai Allard drehte sich und warf den kleinen Petrochemkanister dem nächsten Mann der Kette zu. Die Fracht aus dem kleinen Laderaum der Raumfähre strömte weiter. Seine Schultern schmerzten etwas, aber irgendwie waren ihm die einfache Arbeit und die körperliche Anstrengung sehr willkommen. Ich hasse es, an Bord eines Landungsschiffes festzusitzen, und auf einem Truppentransporter ganz besonders. Zugegeben, wenn wir alle von der Viper auf die Gibraltar umsteigen, ist das Schiff überbelegt, aber trotzdem werden wir mehr Bewegungsraum haben als auf dem Schiff der Overlord-Klasse.
    »Lieutenant Allard.«
    Bei dem Klang dieser Stimme wandte Kai sich um und lächelte Lieutenant General Redburn gerade in dem Moment zu, als ihm der vorige Mann in der Kette den nächsten Kanister zuwarf. Die scharfe Kante fuhr über seinen rechten Handrücken und riß eine blutige Schnittwunde auf. »Autsch!« Kai fing den Kanister mit der Linken und reichte ihn weiter, dann trat er zurück, um die Wunde zu inspizieren.
    Der Soldat war erschreckt. »Tut mir leid, Sir . . .« Kai schüttelte den Kopf, und Andrew Redburn beruhigte den Mann. »Es war nicht

Weitere Kostenlose Bücher