BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe
Gruppe. Er blieb am Ende des Korridors stehen, warf einen schnellen Blick um die Ecke, winkte die anderen weiter. Ein Mann sank am Fuß der Treppe auf ein Knie, während Shin an ihm vorbeilief, zwei Mann im Gefolge.
Eine Bewegung am äußeren Rand seines durch das Visier erweiterten Gesichtsfeldes warnte Shin. In einem Hechtsprung warf er sich vor auf den ersten Treppenabsatz und rollte ab. Er prallte mit dem Rücken gegen das Geländer, ignorierte die Schmerzen jedoch. Als er sich aufsetzte und herumwarf, streifte er mit dem Rücken die Wand in der hinteren Ecke des Treppenhauses. Wieder schossen Schmerzen durch seinen Körper.
Nadeln aus gelbgrünem Laserlicht brannten sich flammend in die Mauersteine unmittelbar über ihm. Im Widerschein des Lasergewehrs machte Shin den Schatten eines wuchtigen Mannes zwischen Treppengeländer und Gebäudewand aus. Er schwenkte die Waffe in diese Richtung, zog den Abzug der Schrotflinte durch und preßte gleichzeitig den Feuerknopf des Lasers.
Sein Laserstrahl traf den Nebelparder knapp über der Taille des dunkelgrünen Overalls. Die Schrotladung fuhr in das Lasergewehr und vernichtete dessen Energiespiralen in einem grellblauen Lichtblitz, bevor sie vom Körper des Invasors aufgefangen wurde. Sie drang nur wenig oberhalb der Laserwunde in dessen Brustkorb und schleuderte den Krieger gegen die Wand.
Der Nebelparder schlug schwer gegen die Mauersteine, prallte ab und rollte leblos die Stufen herab vor Shins Füße.
Zwei weitere Yakuza rannten die Treppe empor. Einer kniete sich neben den Nebelparder und suchte an dessen Hals nach einem Puls, während der andere sich an Shins Seite niederließ. »Sind Sie verletzt?«
Shin schüttelte den Kopf, dann rieb er sich mit der Rechten die linke Brust. »Das Gewehr lag falsch. Der Rückstoß hat es mir in die Rippen getrieben.« Er rollte nach vorne und kam ohne fremde Hilfe hoch. Langsam richtete er sich auf und lud die Schrotflinte nach. »Halt! Was machen Sie da?«
Der Mann neben dem Invasor hatte ein Messer aus dem Stiefel gezogen. »Er lebt noch!«
Shin fühlte eine Leere in der Magengrube. Er nickte dem Mann zu, und der schnitt dem Nebelparder die Kehle durch. Mit einer Geste befahl er ein anderes Mitglied des Teams die Treppe hinauf und deutete auf die Stahltür in der Mauer oberhalb der Stufen. Als der Mann seinen tragbaren Raketenwerfer in Stellung brachte, wies Shin allen übrigen Teammitgliedern die vorgesehenen Positionen an.
»Feuer!«
Die aus ausgebranntem Uran gefertigte Spitze der panzerbrechenden Rakete bohrte sich durch die Tür wie eine Revolverkugel durch einen Apfel. Zwei Meter hinter der dicken Stahlplatte explodierte der Gefechtskopf mitten in einer engen, rechteckigen Kammer. Ein Flammenstrahl schlug aus dem Loch zurück ins Treppenhaus und schwärzte die Mauern, dann zeichnete sich sekundenlang eine rötlichgelbe Feuerkorona um die Stahltür ab, bevor diese aus ihrem Rahmen brach und flach auf den Betonboden krachte.
Aus der Kammer quoll dichter Rauch. Die oberen Hälften der Zimmerwände waren durch die Explosion davongesprengt worden und hatten Glassplitter durch die Wachkammern zu beiden Seiten der Sicherheitsschleuse geschleudert. Durch den Qualm sah Shin die Galerie.
Zwei Yakuza liefen geduckt vor und warfen Handgranaten in die Wachkammern. Kurz nacheinander ertönten zwei Detonationen, und ein Teil der mit Widerhaken versehenen Plastiknadeln flog hinaus ins Treppenhaus. Einer der beiden Männer stand auf und machte einen Schritt nach vorne; dann zögerte er eine Sekunde zu lange.
Drei feuerrote Laserimpulse zuckten durch den Rauch und bohrten sich in seinen Brustkorb. Als sie den Rücken seiner schwarzen Jacke durchschlugen, setzten sie den Stoff in Brand. Der Yakuza wurde herumgewirbelt, prallte gegen das Treppengeländer und kippte kopfüber hinab. Sein Leichnam landete mit einem widerlich weichen Geräusch auf dem harten Boden des Treppenhauses.
Der blutüberströmte Nebelparder im Innern der Wachkammer wurde vom Hagel des Vergeltungsfeuers atomisiert. Dutzende kleiner Feuer brannten wie Gedenkkerzen in der Wand hinter ihm. Der vorderste Yakuza trat in geduckter Haltung durch die Schleuse. Als er auf der anderen Seite auftauchte, stieg ein Jubel aus den Kehlen der Männer. Außerhalb des Gebäudes brachten neue Explosionen die Mauern zum Erzittern.
»Yamato, das Sprengen der Zellenschlösser vorbereiten!« Shin wartete, bis Yamato durch die scheibenlosen Fenster in die Wachstation geklettert war, bevor er
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