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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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und versuchte die Nervosität zu verdrängen, die in seinem Leib rumorte. Wir sind eine volle Minute vor der Zeit. Noch drei Minuten.
    Das feuchte Team hatte sich dem Gefängnis unter der Wasseroberfläche des Sawagashii genähert, bis sie den Stahlbetontunnel gefunden hatten, der dem Alten Mann Jahre zuvor bei seiner Flucht Unterschlupf gewährt hatte. Er führte tiefer in das Gefängnis und sollte das Wasser der Monsunregen und anderer Gewitter zum Fluß tragen. Lange schon hatte man an der Oberfläche davon geträumt, den zwei Meter durchmessenden Tunnel als Fluchtroute zu benutzen, aber die hinabführenden Abflußöffnungen waren viel zu eng für einen Gefangenen, und keiner von ihnen besaß die notwendige Ausrüstung, um den Stahlbeton zu zertrümmern, der zwischen ihm und der Freiheit stand.
    Shin sah zu, wie zwei der zwölf Teammitglieder die Sprengladungen kreisförmig um einen der Abflüsse anbrachten.
    Diese Ladungen sollten ausreichend Sprengkraft entwickeln, um einen Einstieg in die Zellenblocks für uns zu schaffen.
Der MechKrieger blickte hoch zum Abfluß.
    Ich hoffe, die Yakuza, die sich freiwillig gemeldet haben, um sich einsperren zu lassen und den Leuten der Legion die Nachricht zu überbringen, schaffen es wieder heraus.
    Motochika war der erste Freiwillige gewesen.
Um sich noch einmal zu vergewissern, ließ Shin eine Hand auf die seltsame Waffe fallen, die er für diesen Angriff erhalten hatte. Unter dem Lauf eines Lasergewehrs waren Lauf und Nachlademechanismus einer Schrotflinte angebracht. Zum sechsten Mal, seit er den Tunnel betreten hatte, überprüfte Shin den Impulsdauerschalter des Lasergewehrs und entschied sich dagegen, ihn auf eine halbe Sekunde zu stellen.
Wenn ein Viertelsekundenimpuls nicht ausreicht, ein Loch hindurchzubrennen, muß die Schrotflinte den Rest wegpusten.
In Erinnerung an seine Begegnung mit einem gepanzerten Infanteristen, halb in Rüstung, halb ohne, hatte Shin den quer über seine Brust hängenden Munitionsgurt mit schweren Patronen bestückt. Daß die Schrotflinte die leeren Hülsen nach rechts und damit quer durch sein Blickfeld ausstieß, störte den linkshändigen Yakuza etwas, aber er wischte diese Sorge als nebensächlich beiseite.
Wenn es bei diesem Unternehmen nichts Schlimmeres gibt, geht's mir bestens.
Außerdem beruhigten Shin das Gewicht des schweren Munitionsgurts und die von den Batteriepacks für den Laser ausgebeulten Taschen seiner schwarzen Kampfmontur.
Als auf der Uhr die letzte Minute vor ihrem Einsatz vorbeiflickerte, liefen Shin und der Rest des Teams im Tunnel zurück.
Noch dreißig Sekunden bis zur Explosion. Die Yakuza außerhalb des Komplexes müssen bald mit dem Raketenbeschuß beginnen. Die Infernoraketen sollten genügen, die Wachen aus der Ruhe zu bringen und uns etwas Licht zu liefern. Wenn sie ihren Einsatz verpassen, müssen wir die Sprengladungen auf Fernzündung, stellen ... Nein, da sind sie.
Das donnernde Röhren der Kurzstreckenraketen und Infernos, die auf den Mauern und Toren des Gefängnisses detonierten, erreichte die Gänge unter Kurushiiyama. Die Flammen stiegen hoch in den Himmel empor, und das bis in die Abflußrohre dringende Licht reichte aus, das dort wartende Team fast blind zu machen. Als die letzte Sekunde auf seiner Visieruhr aufblinkte, senkte Shin den Kopf, preßte die Augen zusammen und hielt sich die Ohren zu.
Die Gewalt der Explosion schleuderte ihn einen Meter den Tunnel hinab, aber er fand beinahe sofort sein Gleichgewicht wieder. Katzenhaft federte er vorwärts. Durch den Staubregen, der aus dem Loch herabfiel, sah er die verbogenen Enden der Metallträger, die das Skelett des Tunnels geformt hatten. Er warf sich das Gewehr am Schultergurt auf den Rücken, packte einen Träger und zog sich hinauf in die Gefängniswäscherei.
Andere folgten ihm durch das Loch, verteilten sich im Raum. Das flackernde Licht des Feuers schien durch die vergitterten Fenster und leuchtete auch die Ecken aus. Shin bedeutete einem der Männer, eine Reihe Waschmaschinen zu überprüfen, die unter der Druckwelle der Explosion umgestürzt waren wie eine Reihe Dominosteine. Dann schickte er andere zu den Türen. Als seine Kundschafter freie Bahn meldeten, setzte Shin das Team in Bewegung.
Wir sind im untersten Stockwerk des Katana-Blocks. Den Gang hinauf, um die Ecke zum Treppenhaus, am Posten vorbei, und wir sind auf der Galerie. Dann noch die Türschlösser sprengen, und alle sind frei.
Shin setzte sich an die Spitze der

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