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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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vielleicht gehört, daß ich die Zerstörung einer Wohnhütte beobachtet habe, mit dem Ziel, die Bevölkerung zur Auslieferung eines Terroristen zu bewegen. Als ein buddhistischer Mönch das Verbrechen des Bombenlegens zugab, töteten sie ihn und zogen ab. Sie schienen über den sinnlosen Verlust von Leben besorgt, aber wenn sie Edo zerstört haben, muß ich sie falsch eingeschätzt haben.«
    »Anscheinend haben die Ryugawa-gumi das Leben der Garnisonstruppen recht unangenehm gemacht, nachdem die Fronteinheiten zu neuen Eroberungen aufgebrochen waren. Anstatt ihre Elitetruppen zurückzusenden, um Ordnung zu schaffen, benutzten sie ihre Orbitalflotte dazu, Edo zu vernichten und übertrugen diese Zerstörung zeitgleich in alle sonstigen Bevölkerungszentren des Planeten.«
    Der Kanrei schluckte. »Wie Sie sich wohl vorstellen können, war dies das Ende jeden Widerstands. Natürlich ist alles, was ich Ihnen erzählt habe, streng vertraulich. Ich habe es Ihnen mitgeteilt, weil ich weiß, daß Sie vertrauenswürdig sind. Außerdem war ich es Ihnen schuldig, Sie vom Schicksal der Ryugawa-gumi zu unterrichten.«
    »Ich danke Euch, Kanrei. Euer Vertrauen ehrt mich.«
    Der Kanrei verschränkte die Hände auf dem Rücken und sah Shin fragend an. »Stünde es in meiner Macht, würde ich Ihnen jeden Wunsch erfüllen, weil Sie meinen Sohn aus solcher Gefahr gerettet haben. Da Sie und Hohiro jedoch die einzigen Personen sind, die uns Informationen aus erster Hand über diesen Gegner liefern können, muß ich Sie bitten, uns in dieser Krise weiter zu unterstützen. Ich bitte Sie auch, mir diese scheinbare Undankbarkeit zu vergeben.«
    Shin lächelte. »Die einzige Belohnung, die ich wünsche, ist die Gelegenheit, Euch zu dienen. Eure Bedürfnisse und meine Wünsche ziehen mich in eine Richtung.«
    Der Kanrei neigte den Kopf. »Kommen Sie. Die anderen sind angekommen, und wir müssen unsere Strategie erörtern.«
Theodore und Shin gingen hinter den Wachen, deren Absätze auf dem kalten Stein der Bogengänge widerhallten, durch die dunklen Korridore der Burg. Sie war nach alten Bauplänen von Terra errichtet worden und machte auf Shin einen düsteren und traurigen Eindruck.
Vor Jahrtausenden wären gepanzerte europäische Ritter durch Gänge wie diese marschiert, um Schlachten und große Strategien zu planen. Nun, Jahrhunderte später, tun wir das gleiche, nur unsere Rüstungen sind zu groß geworden, um in diese Gänge zu passen. Ob die maurischen Invasoren den Rittern Kastiliens ebenso unaufhaltsam erschienen wie diese Clans uns?
Über eine breite, geschwungene Treppe stiegen der Kanrei und Shin hinab in einen heller erleuchteten Saal. Gegenüber der Treppe loderte ein Feuer in einem Kamin, der Shin größer vorkam als sein ganzes Zimmer. Zwei alte Eichentische flankierten einen Hologrammprojektor. An beiden Eingabestationen des Projektors saßen Techniker, und um die Tische hatte sich eine große Zahl von Offizieren versammelt.
Geister der Vorfahren! Das ist eine unglaubliche Versammlung militärischer Führer. Wenn uns die Clans jetzt angreifen, könnten sie dem Kombinat mit einem Hieb den Kopf abschlagen. An den Insignien der Uniformen konnte Shin Einheiten und Ränge ablesen, aber er erkannte neben Theodore und Hohiro nur einen anderen Offizier. Den Göttern sei Dank - es wäre unmöglich gewesen, ihn oder seine Einheit aus dieser Sache herauszuhalten.
Der Offizier saß nahe dem Ende des Tisches, auf den der Kanrei zuging. Er war von schlanker Statur und etwas kleiner als der Durchschnitt, aber der MechKrieger besaß eine solche persönliche Ausstrahlung, daß eine Reihe weniger selbstsicherer Offiziere ihm gelegentlich vorsichtige Blicke zuwarfen oder sich benahmen, als könne sein Blick sie verbrennen. Er begrüßte Theodore mit einem Nicken.
Narimasa Asano, der Kommandeur der Genyosha. Shin blickte auf die drei Balken an Asanos Klagen. Es stimmt also, daß er eine Beförderung über den Rang eines Tai-sa hinaus abgelehnt hat, obwohl die Genyosha inzwischen zwei volle Regimenter umfaßt. Man sagt, es sei eine Geste des Respekts dem Gründer der Einheit, Yorinage Kurita, gegenüber, aber ich habe auch gehört, daß er die Genyosha damit den Kell Hounds angleichen will. Wie auch immer, ich bin froh, die Krieger des Schwarzen Ozeans hierzu wissen.
Theodore winkte Shin an einen freien Platz neben Hohiro, dann begann er die Besprechung. »Um sicherzustellen, daß wir alle auf dem laufenden sind, werde ich die Situation, soweit

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