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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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geschwunden, aber nichts von dem Schmerz. »Du hast meinem Vater einmal gesagt, daß du bereit wärst, mit einem Eimer Wasser die Tore der Hölle für ihn zu stürmen. Ich gebe zu, daß ich mir für meine kleine Schlacht etwas mehr Ausrüstung wünsche. Ich habe eine Welt ausgewählt, die für brutale Wetterbedingungen und verräterisches Gelände berüchtigt ist, weil der größte Teil der Bevölkerung unter der Oberfläche lebt und dadurch aus dem Weg ist. Ich erwarte außerdem, daß die Jadefalken nur ein Minimum an Truppen dort zurücklassen, weil Twycross ein Standort ist, an den man Soldaten strafversetzt.«
Andrew Redburn öffnete seine Kopie des Plans. »Der Diabolis-Storm bietet hervorragende Deckung, aber der Neunten VC wird es ganz und gar nicht gefallen, daß sie ihn begleiten sollen.«
»Das würde niemandem gefallen«, gab Victor zu. »In diesem riesigen Sandsturm herumzumarschieren, ist weder angenehm noch leicht, aber es verschafft uns den Vorteil, den wir benötigen. Außerdem hat die Neunte in Stürmen trainiert, die mindestens so wild wie der Diabolis waren.« Er zögerte für einen Augenblick, dann fügte er etwas kleinlaut hinzu: »Nur nicht so groß.«
Dan Allard lehnte sich vor und legte die verschränkten Hände auf die Tischplatte. »Fürs Protokoll, Hoheit: Ich habe Ihren Plan mit Chris hier und den Oberstleutnants Brahe und Bradley durchgesprochen. Er hat unsere Zustimmung. Außerdem hat Janos Vandermeer mir versichert, daß es tatsächlich einen Piratenpunkt in der Nähe von Twycross III gibt. Da der vierte Planet des Systems ein heißer Gasriese ist, glaubt er auch, wir könnten die Sprungschiffe etwa mit halber Leistung aufladen. Mit Unterstützung des lonenantriebs könnten wir innerhalb einer Woche wieder sprungbereit sein.«
»Twycross ist auch ein wichtiges Produktionszentrum für BattleMechs, Marschall.« Victor konnte gerade noch ein Grinsen unterdrücken. »Wir können die Lager und Anlagen benutzen, um unsere Streitmacht zu unterhalten.«
»Wie lange läßt sich Twycross halten?«
Victor seufzte. »Ich weiß es nicht. Das hängt offensichtlich davon ab, wie schnell die Jadefalken bemerken, daß wir es zurückerobert haben, und welche Truppen sie zurückschicken, um es uns wieder abzunehmen. Meine Truppen können es entweder verteidigen, abziehen oder noch weiter randwärts springen, falls wir bei dem Angriff ausreichend Material erbeuten. Das Ganze läuft darauf hinaus, daß die Jadefalken Fronttruppen abziehen müssen, um uns zu hetzen. Plötzlich sind sie gezwungen, dasselbe Ratespiel zu veranstalten, mit dem wir uns herumschlagen.«
Morgan legte die Fingerspitzen aneinander. Diese Geste hatte Victor in den langen Jahren der Beziehung zu seinem Vetter fürchten gelernt. Bevor Morgan sein Urteil verkünden konnte, wagte Victor einen letzten Vorstoß. »Morgan, erinnerst du dich daran, was du mir vor ziemlich genau einem Jahr auf Tharkad sagtest? Du hast mich daran erinnert, daß mein Vater dich zurückgehalten hat, bist die Zeit reif war. Ich verstehe deine Bedenken und respektiere sie, aber du warst nicht viel älter als ich, als du die Ulanen gegründet und das Unmögliche wahr gemacht hast. Mein Plan ist nicht unmöglich. Er kann funktionieren, und ich bin bereit, ihn zum Erfolg zu bringen. Vertrau mir . . . bitte. Gib mir diese Chance, oder zieh deine Waffe und erschieße mich, denn meine Zukunft hängt von diesem Plan ab.«
Morgan senkte den Kopf und schloß die Augen, während er mit den Fingerspitzen der linken Hand seine Stirn massierte. Stille legte sich über den Konferenzraum. Victor schien, als sei die Zeit auf ein Schneckentempo verlangsamt. Bitte, Morgan, du mußt mich gehen lassen!
Morgan stieß laut den Atem aus, dann öffnete er die Augen. »Ändere den Plan so ab, daß die Munitionsvorräte für sechs Gefechtswochen ausreichen. Erhöhe die Personalzahlen auf 120 Prozent der jetzigen Zahlen und gib ihnen Vorräte für zwei Monate, um auf Flüchtlinge vorbereitet zu sein, die ihr unterwegs auflest. Füge einen Plan für die Evakuierung von Zivilpersonen ins All an und eine Liste möglicher Ziele und Sprungrouten in Richtung Rand und feindliche Flanke. Außerdem brauchen wir eine vollständige Auflistung aller möglichen Piratenpunkte und der Aufladezeiten für alle verfügbaren Fluchtrouten.« Sein Blick traf Victors blaue Augen. »Du wirst persönlich die Unterlagen vorbereiten, mit denen eine Entschädigung der Kell Hounds für ihre Verluste geregelt wird.

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