Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
»Alle Mann von der Brücke. Die Versiegelung steht unter 110 Prozent Belastung, und der Gegner konzentriert seinen Beschuß darauf. Bewegung! Ich weiß nicht, wie lange ich es halten kann.«
Phelan machte sich auf den Weg in Richtung Ausgang, bemerkte dann aber zwei sich schwach bewegende Beine. Er machte einen Umweg, um zu sehen, ob er helfen konnte, dann hielt er inne. Ich habe aber auch ein Glück.
Zwischen einem verbogenen Magnesiumträger eingeklemmt lag Vlad mit seltsam ausgebreiteten Gliedmaßen auf dem Rücken. Keines seiner Glieder schien gebrochen, aber irgend etwas hatte ihm in gerader Linie von der linken Braue bis zum Unterkiefer das Gesicht aufgerissen. Sein halbes Gesicht war blutverschmiert, aber Phelan wußte, daß er noch lebte.
»He, Leibeigener, Bewegung. Wir haben 127 Prozent Maximalbelastung. Die Dichtung kann jede Sekunde nachgeben.«
Der Söldner winkte ab. Er kniete nieder und versuchte Vlad in die Mitte des Trägers zu ziehen, aber irgend etwas hatte sich verhakt und hielt den Clansmann fest. Wie ironisch, wenn das, was dich vorhin an Bord gehalten hat, jetzt verhindern sollte, daß du gerettet wirst. Er griff unter den Stahlträger, löste die verhakte Gürtelschnalle und zog den MechKrieger heraus.
Er packte Vlad an der von Tyra gefertigten Gürtelschnalle und hob ihn auf die Schulter. Dann rannte er auf die Tür zu, von wo der Tech hektisch winkte. Er sprang über Trümmerhaufen, kam dem Ausgang immer näher, aber fünf Meter vor der Rettung rutschte er auf einer Blutlache aus und stürzte hin.
Vlad rutschte von seiner Schulter und in die Türöffnung, wo der ReparaturTech ihn in Empfang nahm.
Phelan wollte auf die Füße kommen, aber seine blutverschmierten Stiefel fanden keinen Halt. Rings um ihn herum begannen kleine Trümmerstücke zu vibrieren und zu tanzen, als die Leckdichtung erste Risse zeigte. Phelan suchte verzweifelt nach etwas, woran er sich zur Tür ziehen konnte, aber nichts gab ihm Halt. Zentimeter um Zentimeter rutschte er auf das Leck zu.
Plötzlich füllte eine riesige Metallgestalt den Türrahmen aus. Der Elementar packte den Söldner am Nacken und hievte ihn nur Sekundenbruchteile, bevor die Brückentür hinter ihnen zuschlug, in den Gang. Phelan landete ungeschickt auf dem Boden, aber die Erleichterung darüber, dem Vakuum entkommen zu sein, ließ weder Schmerz noch Peinlichkeit aufkommen.
Er kam auf die Beine und riß mit dem Krachen der Velcrobindung seinen linken Handschuh ab. Er reichte dem Elementar die Hand. »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen je danken soll.«
Die gepanzerte Gestalt hob die Arme und nahm den Helm ab. Mit dem Helm in der rechten Armbeuge packte Evantha Phelans Linke mit stählernem Griff. »Es wäre eine Verschwendung gewesen, Sie sterben zu lassen.«
Das Kinn des Söldners fiel herab. »Evantha? Nach dem, was ich auf Rasalhaag getan habe? Warum?«
Sie schüttelte seine Hand. »Sie sind vielleicht ein Leibeigener, Phelan Patrick Kell, aber Sie haben das Herz eines Kriegers. Sie müssen noch viel über uns lernen, aber Sie sollten wissen, daß wir Sie respektieren. Sie sinnlos sterben zu lassen wäre eine größere Sünde gewesen, als von Ihnen besiegt zu werden.« Dann sprengte ein Grinsen ihre furchteinflößende Miene. »Und es hätte mich daran gehindert, irgendwann noch einmal gegen Sie anzutreten.«
Phelan starrte ihr nach, als sie hinter den MedTechs, die Vlad wegtrugen, den Gang hinabmarschierte. Sie hat recht. Ich muß noch viel über die Clans lernen. Vielleicht ist es das, was Ulric will . . . daß ich verstehe, warum die Clans in die Innere Sphäre gekommen sind. Seine Gedanken wanderten zurück zu seinem Versprechen, dem Präzentor Martialum beim Enträtseln des Geheimnisses der Clans ' zu helfen. Aber was geschieht, wenn ich dieses Wissen besitze, und wie werde ich es einsetzen dürfen?
    42
Triade, Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranisches Commonwealth
    10. November 3050
    Victor Ian Steiner-Davion lächelte, als er Kai Allards Hand ergriff. »Ich bin froh, daß du dich entschlossen hast, in den VCS zu bleiben. Dein Verlust wäre ein harter Schlag.«
    Kai schüttelte Victors Hand mit festem Griff, aber der Prinz las Zweifel in den grauen Augen seines Freundes. »Ich weiß es zu schätzen, Hoheit, aber ich bin nicht sicher, ob dieses Lob verdient ist.« Als Victor die Augen zusammenkniff, hob Kai die Hand. »Sag nicht, daß ich zu hart mit mir ins Gericht gehe. Ihr baut nur manchmal mein Selbstvertrauen so stark auf, daß ihr

Weitere Kostenlose Bücher