Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Illusion und hinterließ einen Totenacker, ein rußschwarzes Feld, gespickt mit qualmenden Kratern. Lädierte Mechs bewegten sich wie aus Gräbern gestiegene Zombies durch den dichten Nebel. Einer von ihnen stolperte und verlor in einem grellen Lichtblitz ein Bein durch eine Mine. Der Mech stürzte zur Seite, aber seine Gefährten kamen nach.
    Victor bewegte Prometheus nach Osten auf die Küste zu. Einmal dort angekommen, würden sie eine Chance haben, zum Rest der Zehnten Lyranischen Garde aufzuschließen. Der Gedanke, daß die Jadefalken sie genau auf dieses Gebiet zugetrieben hatten, nagte an seiner Ruhe. Er mußte mit einer Falle rechnen, oder vielleicht hatte das Regiment den Rest der Falken nicht mehr stoppen können, bevor sie das Erste Bataillon einkesselten.
    Als seine schwer angeschlagene Kompanie die bewaldete Hochebene erreichte, fühlte sich Victor etwas sicherer. Genau im Osten, nur dreißig Meter von seiner Position entfernt, endete die Hochebene, als hätte ein gigantisches Messer sie zerteilt. Zwanzig Meter tiefer brandeten die dunklen Wellen des Mar Negro an die Küste und den Rand des Kontinentalschelfs.
    Die Palme zu seiner Linken ging in Flammen auf, als der Impulslaser eines Jadefalken sie erfaßte. Victor riß die Fadenkreuze beider schwerer Laser auf die kantige Silhouette des Clan-Mechs. Der Punkt im Zentrum der Fadenkreuze blinkte einmal auf, und er preßte die Daumen auf die Feuerknöpfe. Die schillernden roten Lichtbahnen trafen sich an der rechten Waffenmanschette des Katamaran und trennten sie am Handgelenk ab.
    »Zurück, Galen. Sie sind immer noch hinter uns her.« Mit seinen drei Impulslasern gab er Deckungsfeuer. Die Laser entzündeten das Laub, wo sie es trafen, und bildeten so einen Feuervorhang zwischen Victor und den nachrückenden Clannern, aber das hielt den Feind in keiner Weise auf. Victor bemerkte eine Veränderung in ihrer Angriffstaktik.
    Zwei der geierähnlichen Hagetaka-Mechs brachen durch die Flammenbarriere und stießen ihre Arme in Richtung seines Omni. Sie trugen mit Impulslasern gepaarte Autokanonen an den Armen, und ihre Geschütze waren alle auf Victor gerichtet. Die Autokanonen nagten winzige Panzersplitter vom Torso des Daishi, dann brannten die Impulslaser die Breschen aus.
    Prometheus stolperte unter der Aufprallwucht der Autokanonengranaten und den Gleichgewichtsstörungen durch den Verlust von mehr als einer Tonne Panzerung nach hinten. Trotzdem erkannte er mit Verwunderung, daß die Falken zusammengearbeitet hatten, um ihn zu verletzen. Wenn sie zu diesem Zeitpunkt der Schlacht dazu bereit waren, überlegte Victor, waren sie entweder verzweifelt oder hatten ihnen die ganze Zeit etwas vorgemacht. Angesichts der Panik im Regiments-HQ sind wir tot!
    Galens Kreuzritter schob sich zwischen Victor und die Clansmänner. Die KSR-Lafetten in seinen Beinen schickten ein Dutzend Raketen in Spiralbahnen gegen einen der Hagetakas. Der vorspringende Torso und der rechte Arm des Mechs wurden von mehreren Explosionen getroffen, die den Kampfkoloß zurück in das brennende Unterholz warfen. Mit schlaff und nutzlos herabhängendem rechten Arm drehte der Mech sich um und setzte seinen Angriff fort.
    Victor schaltete wieder auf die Regimentsfrequenz um, aber diesmal antwortete ihm nur noch das Rauschen der Statik. Ohne sich um Sicherheitsvorkehrungen zu kümmern, stellte er das Funkgerät auf einen Rundruf über alle taktischen Frequenzen ein. »Hier ist Tornado Eins in Sektor 2560. Wir brauchen alle Hilfe, die wir bekommen können.«
    Er glaubte, eine Antwort zu hören, aber die donnernden Detonationen einer Langstreckenraketensalve auf dem Kopf seines Daishi ließ seine Ohren klingen und erstickte die Stimme. Nach links herumwirbelnd, feuerte Victor die Autokanone ab. Er erwischte einen Katamaran exakt in der Mitte und warf ihn geradewegs auf den Rücken.
    So schnell wie möglich zogen Galen und er sich zurück. Schon sah Victor auf dem Ortungsschirm, daß es der Rest seines Bataillons bis zum Paß geschafft hatte, wo sie Hoffnung hatten, die Clanner aufzuhalten. Hastig setzte er sich ab, Galen dicht an seinen Fersen, und erreichte eine Lichtung, auf der ein Granitausläufer einen schmalen Pfad von der Hochebene trennte. Die anderen Mechs hatten sich bereits entlang des Pfades aufgestellt, als Galen und er aus dem Dschungel brachen.
    Geschafft! Als er sich umdrehte, um Galen Deckung zu bieten, gestattete sich Victor ein Lächeln. »Wir sind durch.«
    Der panische Aufschrei

Weitere Kostenlose Bücher