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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Artillerieunterstützung.«
»Anforderung ist notiert, Tornado Eins.« Die Stimme klang matt und hoffnungslos.
»Regiment, was können Sie mir bieten?«
    »Tornado Eins, wir haben zur Zeit keine Kapazität für Sie frei.«
Victor zog sich mit seinem Omni zurück und schmolz mit zwei gut gezielten Schüssen aus den schweren Armlasern seines Mechs Panzerung vom Rumpf eines Clan Katamaran. »Die Lage hier ist verzweifelt, Regiment. Ich brauche Unterstützung in 2660, und zwar sofort!«
»Die Lage ist überall verzweifelt, Tornado Eins! Der Feind hat 2750 und 2650. Wenn er nach 2550 durchbricht, sind Sie abgeschnitten — dann ist die ganze Halbinsel verloren. Wir halten die Stellung, aber dazu brauchen wir alles, was wir haben.«
»Gut. Wir kommen durch 2560.« Der Verlust von 2550 würde ihn von den Landungsschiffen abschneiden, die seine Leute im Notfall abtransportieren sollten, und so wie die Schlacht sich entwickelte, würde er sie bald benötigen. »Geben Sie mir etwas Deckung, und wir kommen Ihnen zu Hilfe.«
»Ihre Anforderung ist notiert, Tornado Eins.« Victor sah Dennis Pesutis Victor nach hinten taumeln. An seiner linken Flanke verdampfte die Panzerung. »Das ist keine Anforderung, Regiment. Das ist ein Befehl!«
»Wer, zum Teufel, denken Sie eigentlich, daß Sie sind?« Die Stimme des KommTechs war wutentbrannt.
»Machen Sie die Frequenz frei, Sie Idiot!«
Victor schlug mit der Faust auf die gepolsterte Armlehne der Pilotenliege. »Ich bin Prinz Victor Ian Steiner -Davion, verflucht noch mal! Mir gehört diese gottverdammte Armee, und meine Leute krepieren hier draußen. Wenn Sie nicht den nachdrücklichen Wunsch haben, meinem Vater zu erklären, warum mich dasselbe Schicksal ereilt hat, dann legen Sie ein Rautenmuster aus Artillerieminen, alternierend mit Schwarmbomben. Sofort! Diese Koordinaten. Bis zum Einschlag sind wir hier weg.«
Angst schoß durch die Stimme des KommTechs. »Sofort, Tornado Eins. Übermittle Koordinaten an Geschütz. Geschütz, AMs mit Schwarmladungen mixen. Wir müssen den Prinzen raushauen.«
Victor öffnete die Verbindung zu seinen Männern wieder. »Sturmkompanie, Rückzug in Richtung null-vier-fünnef Grad, ich wiederhole null-vier-fünnef Grad. Schauer Eins, Sie spielen Nachhut. Wir rücken ab nach Sektor 2550.«
Er kümmerte sich nicht um die verschiedenen Bestätigungen seines Befehls und weigerte sich, auf dem Zweitschirm nachzusehen, welche Krieger sich meldeten. Zu Beginn des Gefechts hatte sein Bataillon auf dem Bildschirm drei Spalten gefüllt. Jetzt konnte er aus dem Augenwinkel sehen, daß nicht einmal mehr eine volle Spalte übrig war. Er wußte nicht, ob die Zurückgebliebenen noch lebten oder schon tot waren, und er hatte gerade einen Artilleriebeschuß befohlen, der alles vernichten würde, was sich in diesem Sektor noch regte.
Den Clansmännern schien es egal zu sein, ob er und seine Männer entkamen. Victor kämpfte darum, seinen Gegnern auf dem Rückzug ein möglichst schlechtes Ziel zu bieten, aber keiner nutzte die Gelegenheit zu einem Schuß. Die Clans bevorzugten den Zweikampf. Victor bewunderte das, hatte aber keine Absicht, dieses Spiel mitzumachen.
Er fühlte Omis Geschenk auf der Haut. Er hatte es an der Innenseite seiner Kühlweste angenäht. Er dachte an all die Samuraigeschichten, die er gelesen hatte. In den meisten von ihnen starb der Held bei der mutigen Verteidigung eines Gebirgspasses oder einer Brücke, während sein Lord entkam. Gott helfe mir, Omi, das KuritaSpiel will ich nicht mitmachen.
Er schüttelte den Kopf. Auf genau diese Weise war Prinz Ian Davion, der Onkel, nach dem er seinen zweiten Vornamen erhalten hatte, vor über dreißig Jahren gestorben. Victor hoffte, die Tatsache, daß er denselben Namen trug, verdammte ihn nicht zum selben Schicksal. Ich bin umgeben von großen Heldentraditionen.
Er tastete das Jadeamulett ab, das Kai ihm gegeben hatte. Diese Legende würde ich viel lieber nachvollziehen.
    Ohne Warnung schlug die erste der Artilleriesalven ein. Die fleckig graugrüne Landschaft mit ihren dürren Bäumen und majestätischen Palmen verschwand in einem Flammenmeer. Die Schwarmbomben überschütteten das Gebiet mit zahllosen kleinen Sprengköpfen, die von allen Seiten auf die Clankrieger einhämmerten. Als er vor dem grellen Licht der Explosionen die Augen zusammenkniff, brannte sich das Bild eines zum Skelett reduzierten Mechs, der lautlos in sich zusammenfiel, in Victors Netzhaut ein.
    Das Feuer verschwand wie eine

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