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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Batterien, Herzogin. Mit Manschettenknöpfen hatte ich schon immer Probleme, selbst als meine Hände noch gleich waren.« Justin stand stockstill, während sie pflichtbewußt seine Manschetten schloß. »Und wenn meine Lady einen Beweis meiner jugendlichen Energie braucht, schlage ich vor, sie läßt sich eine Entschuldigung für uns einfallen, den Empfang so früh wie möglich zu verlassen.«
Mit melodramatischer Pose legte Candace den rechten Handrücken an die Stirn und seufzte. »O je, verführt vom Champion von Solaris ...«
Justin schüttelte den Kopf. »Ich bin schon lange nicht mehr Solaris-Champion.«
»Wie heißt es noch — einmal Champion, immer Champion?«
»Und dafür gehört dir auf ewig mein Herz.« Er zog sie hoch und küßte sie, drückte sie an sich. »Vertrau mir, Geliebte. Kai wird bald wieder bei uns sein.«
Er gab sie frei und blickte auf die Uhr. »Verdammt, wir sind schon zu spät.« Justin nahm sein schwarzes Jackett vom Bett. »Ich hasse Wohltätigkeitsveranstaltungen. Wäre da nicht deine Gesellschaft, würde ich es vorziehen, den Abend mit dem Durchsehen der Frontmeldungen zu verbringen.«
Bis der Laserstrahl Candace Liao in die linke Brust traf und zu Boden warf, hatte Justin geglaubt, sie seien allein in ihren Gemächern. Glücklicherweise stürzte seine Frau auf die andere Seite des Bettes, so daß nur noch der Saum ihres Abendkleids und die schwarzen Lederschuhe sichtbar waren. Die weiße Rauchwolke, die wie ein dunstiger Pilz emporstieg, und der beißende Geruch verbrannter Wolle vertrieb den Duft ihres Parfüms, den er so liebte.
Mit der Laserpistole in der Hand trat der Attentäter aus dem Kleiderschrank, in dem er sich versteckt gehalten hatte. Er blickte auf Candace hinab, dann sah er zu Justin hoch und lächelte. »Romano wollte, daß sie zuerst stirbt, damit Sie in dem Bewußtsein sterben, sie nicht gerettet zu haben.«
Als der schwarzgekleidete Mörder seine Pistole auf Justin richtete, duckte sich der Geheimdienstminister nach rechts. Seine schwarze Metallhand klappte bis zum Anschlag zurück. Etwas zerrte an der Unterseite des Handgelenks und riß den Manschettenknopf los. Mit der Geschmeidigkeit jahrelanger Übung stieß Justin den linken Arm in Richtung des Attentäters und löste den Mechanismus aus.
Der grüne Strahl des Armlasers traf den Meuchelmörder mitten in die Brust. Er bohrte ein Loch durch seinen Körper und hinterließ einen schwarzen Brandkreis auf der Spiegeltür des Schrankes hinter ihm. Das nach oben reflektierte Licht traf den Kristallkronleuchter, doch der dadurch entstehende Wald von Regenbogenfarben war harmlos. Aber so schnell Justin auch war, der Attentäter krümmte noch im Fallen den Zeigefinger um den Abzug der Laserpistole.
Höllische Schmerzen durchfuhren Justin, als der rubinrote Strahl in seine Kehle fuhr. Er stolperte ein paar Schritte nach vorn, dann stürzte er neben seiner Frau auf die Knie. Seine rechte Hand fuhr zum Hals. Er fühlte warme Nässe. Als er nach unten sah, stellte er fest, daß Blut den Ärmel durchnäßte. Trotz der Schmerzen preßte Justin die Rechte fester auf die Wunde und versuchte, den kostbaren Lebenssaft aufzuhalten, der zwischen seinen glitschigen Fingern hervorströmte.
Mit der Klarheit, die nur der unmittelbar bevorstehende Tod bringt, wußte Justin, daß er Alarm geben mußte. Aber das Visiphon auf dem Nachttisch hätte ebensogut zwei Lichtjahre entfernt sein können. Die schallgedämpften Wände des Konsulats machten Hilferufe sinnlos.
Eine Woge der Übelkeit schlug über ihm zusammen, Punkte tanzten vor seinen Augen. Justin durfte keine Zeit verlieren, hob den linken Arm. Er löste den Laser aus und zog eine schwarze Brandspur über die Decke. Er feuerte drei Sekunden lang, bis der Strahl erlosch, dann kippte er erschöpft nach vorne.
Erst als er das kühle Wasser der Sprinkleranlage auf seinem Gesicht fühlte, wußte Justin, daß sein verzweifelter Hilferuf Erfolg gehabt hatte. Er hörte den Alarm nicht, der durch die Gänge heulen mußte. Er streckte die Hand aus, um Candace noch einmal ermutigend die Hand zu drücken, dann verschwand der Raum und mit ihm die Welt vor seinen Augen.
42
    Tairakana-Ebene, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
5. Januar 3052
    Shins Magen vollführte einen Salto, als der Pilot den Helikopter herumriß. Noch bevor Shin eine Erklärung für das plötzliche Manöver verlangen konnte, explodierten zwei Kurzstreckenraketen unter ihnen.
    Der Pilot riß den Steuerknüppel

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