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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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diese Myomerfaser ging beim Kontakt mit einem von Davion-Wissenschaftlern entwickelten Gas in Flammen auf. Aus diesem Grund hat Davion seine Mechs nicht selbst mit diesen Pseudomuskeln ausgestattet, sondern dafür gesorgt, daß das Haus Liao das Geheimnis erbeutete und er es gegen sie benutzen konnte. Ich erinnere mich sehr gut an den Überfall auf Sian, Präzentor Martialum. Ich weiß auch, daß Liaos Wissenschaftler in zwei Jahrzehnten Arbeit keine Möglichkeit gefunden haben, die Fasern gegen das Gas zu imprägnieren.«
»Ich erwähne dies nicht, um Euch zu ärgern, Prima.« Focht breitete in einer Friedensgeste die Hände aus. »Ich möchte jedoch darauf hinweisen, daß diese dreifach verstärkten Myomere auch nicht für den Einsatz in IndustrieMechs freigegeben wurden, die normalerweise keinen Kontakt mit dem Gas zu erwarten haben. Es erscheint mir wahrscheinlich, daß die Myomere das Objekt weitergehender geheimer Forschungen sind. Selbst wenn die Davion-Wissenschaftler auch keine Möglichkeit gefunden haben, die Myomere gegen das Gas zu immunisieren, könnten sie ihre Mechs trotzdem mit den stärkeren Muskeln ausstatten, wie das Haus Liao es bei KundschafterMechs wie dem Heuschreck und Rabe getan hat. Diese Mechs könnten auf Vakuumwelten oder konstant von Stürmen gepeitschten Planeten eingesetzt werden und den Clans eine böse Überraschung bereiten.«
»Wir werden die Clans über das Gas und seine Einsatzmöglichkeiten unterrichten.«
Focht nickte. »Ich habe es bereits getan, Prima. Das ist nicht der Punkt. Ich erkläre Euch all das, um zu betonen, daß wir nicht einmal den Stand der Davion-Waffenforschung im Hinblick auf ein zwanzig Jahre altes Geheimnis kennen. Wie können wir sicher sein, ob Davion oder Kurita oder sogar Thomas Marik nicht bereits ein Waffenentwicklungsprogramm in Gang gesetzt hat, das die technologische Kluft zu den Clans schließt?«
Die Prima zuckte entsetzt zurück. »Das die Kluft schließt? Ist das innerhalb von zwanzig Jahren möglich?«
Der Präzentor Martialum seufzte schwer. »Wahrscheinlich nicht, aber sie könnten den Abstand verkleinern. Wenn der Kernspeicher ihnen den Weg gezeigt hat, Mechs auf Sternenbundniveau zu heben, verringert sich der Vorsprung der Clans gewaltig.«
Nur das Rascheln von Seide drang durch die Stille, als Myndo in ihrer Kammer auf und ab ging. »Ich verstehe. Du mußt irgendwie die Möglichkeiten solcher Sternenbundwaffen in den Händen heutiger MechKrieger durchdenken. Wir müssen die Clans vor möglichen Schwierigkeiten warnen können.«
Der Präzentor Martialum schaffte es nur knapp, ein selbstzufriedenes Grinsen zu unterdrücken. »Indem ich einige unserer Sternenbund-Mechs in meinem Manöver einsetzte, versuchte ich, eben diese Daten zu sammeln.«
Verärgerung zuckte durch die Augen der Prima. »Werde nicht aufmüpfig, Anastasius Focht. Ich weiß, wer und was du wirklich bist. Vergißt du, daß ich es war, die dich aus einem Leben von geisttötender Langeweile gerettet und an die Spitze meiner Armeen gestellt hat? Du hast mir gute Dienste geleistet, aber du solltest dein Glück nicht über Gebühr strapazieren.«
»Verzeiht mir, Prima. Ich wollte Euch nicht beleidigen.« Focht neigte reumütig den Kopf, aber innerlich freute er sich darüber, sie getroffen zu haben. Als er den Kopf wieder hob, rückte er die Klappe über dem rechten Auge zurecht. »Habt Ihr bereits eine Entscheidung über die Frage einer Nachricht an Morgan Kell getroffen? Ich habe Phelan Kell versprochen, seinem Vater mitzuteilen, daß sein Sohn lebt.«
»Ja, das habe ich. Ich verbiete dir, irgendeine Nachricht über Phelan Kell an dessen Verwandte weiterzuleiten.« Myndos Gesicht wurde zu einer unbeweglichen Maske. »Wenn Morgan Kell oder irgend jemand auf Outreach auch nur einen Hinweis auf Phelans Überleben erhält, würde das nicht nur unsere Beziehungen zu den Clans offenbaren, es könnte sie auf den Gedanken bringen, mit den Clans in Verhandlungen zu treten. Das darf niemals geschehen.«
»Wie Ihr wünscht, Prima.«
»Blick nicht so trübe drein, Anastasius. Du weißt, daß es keine andere Möglichkeit gibt.« Ihr Blick schweifte in die Ferne, und Focht wußte, daß sie ihn nicht mehr wahrnahm. »So schwierig diese Zeit für die Menschheit auch ist, nur durch das reinigende Feuer der Claninvasion kann sich der Mensch dessen würdig erweisen, was wir, die Erben der Worte Blakes, ihm eines Tages anbieten werden.«
9
    Hauptquartier Wolfs Dragoner, Outreach Mark Sarna,

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