BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
zu. Der erste Schuß kochte Panzerung von der linken Flanke des Cataphract, die in großen Rinnsalen auf den Talboden tropfte. Der zweite schnitt eine glühende Bresche in die Kopfpanzerung der Maschine. Der Mech gehorchte der intuitiven Bewegung seines Piloten und hüpfte nach links, hielt sich jedoch aufrecht und richtete seine Waffen auf den Gegner.
Ein blauer Blitzstrahl zuckte aus der PPK und tätschelte den rechten Arm des Victor. Geschmolzene Panzerung rann wie Blut aus einer offenen Wunde den Arm hinab. Die beiden mittelschweren Laser nahmen den überschweren Mech in die Zange und bohrten sich in die Panzerung seiner Arme. Der Granathagel der Autokanone zog eine schräge Spur über den Torso des Victor, aber keiner der Schüsse durchschlug die Panzerung und richtete interne Schäden an.
Da seine Autokanone außer Gefecht war, ließ Victor seinen Mech auf den Cataphract zurennen, um mit der nutzlosen Waffe auf seinen Gegner einzuschlagen. Ein schneller Schlag konnte die Autokanone ausschalten, und im Nahkampf war die PPK sehr viel schwerer effektiv einzusetzen. Victor lächelte, als er den rechten Arm seines Kampfkolosses hob. »Das war's, Sun-Tzu.« Aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung. Am äußersten rechten Rand der Sichtanzeige trat Kais Centurion aus seinem Versteck am Taleingang. Die Autokanone kam hoch, und noch während Victor auszuweichen versuchte, spie die Waffe einen Hagel aus Metall.
Die Urangranaten trafen das ohnehin schon beschädigte linke Bein des Victor. Die Geschosse sprengten die zerschlagenen Panzerungsreste davon, die sich an dem Bein gehalten hatten, dann schlugen sie durch die gebündelten Myomermuskeln im Oberschenkel der Maschine. Funken flogen, als die Granaten auf den Titanstahlknochen einhämmerten und ihn schließlich zerschmetterten.
Als die untere Hälfte des linken Mechbeins zu Boden fiel, bemühte Victor sich vergeblich, das Gleichgewicht zu halten. Der Mech drehte sich im Sturz und prallte mit dem Rücken gegen die Felswand. Die Spezialkissen der Pilotenliege schlugen in Victors Rücken und preßten ihn in die Sicherheitsgurte. Der Schlag machte ihn einen Augenblick so benommen, daß er nur untätig zusehen konnte, wie Hohiro und Shin den Canyon betraten.
Von seiner Position aus sah Victor die beiden anderen Mitglieder von Kais Lanze, einen Orion und einen Katapult. Beide Mechs besaßen LSR-Lafetten in den Armen. Der Katapult feuerte beide Fünfzehner-Salven auf den Feuerfalke ab, während der Orion sich auf den Großdracon konzentrierte. Der Cataphract richtete seine Geschütze auf Hohiro, und Kai schwenkte seine Autokanone, um den Feuerfalke unter Beschuß zu nehmen.
Die Raketen legten einen Flammenvorhang vor den Canyoneingang. Die Explosionen fetzten die Panzerung von den Armen des Feuerfalke, und eine Sekundärexplosion schaltete den mittelschweren Laser aus, der an der Unterseite seines rechten Unterarms montiert war. Noch schlimmer wüteten die Raketen an seinem linken Arm. Sie zerrissen die Myomermuskulatur, und der Arm baumelte nutzlos herab. Weitere Einschläge schleuderten ganze Panzerplatten von der linken Flanke und dem linken Bein des Mechs, und zwei Raketen trafen den Kopf des Feuerfalke.
Der Großdracon überstand den Angriff besser, da die meisten Raketen über ihr Ziel hinausflogen. Dennoch konnten sie die Panzerung auf der Brustpartie und dem linken Bein des stählernen Riesen beschädigen und dem Cataphract ein Ziel für seinen Angriff liefern. Aber noch während sich die Flammen zu schwarzem Rauch verdichteten, hatte der Großdracon den Cataphract gesichtet, und die beiden Mechs tauschten ihr Feuer aus.
Der azurblaue Blitzschlag aus der PPK des Großdracon peitschte große Brocken Panzerung vom linken Arm des Cataphract, konnte aber nicht bis ins Innere vordringen. Der mittelschwere Laser im linken Torso zerschmolz weitere Panzerung über der linken Flanke, die auch Victor schon attackiert hatte, aber wieder blieb der Schaden auf die Panzerung beschränkt. Im Gegenzug schälte die Autokanone des Cataphract die Panzerung von der linken Flanke des Großdracon. Die mittel schweren Laser des Liao-Mechs verfehlten ihr Ziel, aber die PPK glich diese Fehlschüsse mehr als aus.
Die Energie des künstlichen Blitzes peitschte den letzten Panzerrest vom linken Bein des Großdracon. Anschließend schnitt der Partikel strahl wie ein Skalpell in die Myomerfasern des Oberschenkels und zerschmolz sie wie Wachs. Der Großdracon verlor die Kontrolle über das linke
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