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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Reaktion vor. »Es wird Zeit, daß Dave Jewell stirbt, und Jocko hat die richtige Größe.«
Deirdre blinzelte mehrmals, als ihr allmählich klar wurde, was er gesagt hatte. Sie setzte zu einer Erwiderung an, aber Kai schnitt ihr das Wort ab.
»Ja, Doktor, ich töte nicht nur, ich bin bereit, einen feindlichen Leichnam zu verstümmeln.« Er ballte die Fäuste. »Vielleicht würde ich sogar zum Kannibalen, wenn die Lage ernst genug ist. Entspricht das Ihrem Bild von mir?«
Ihre Unterlippe zitterte, aber sie hatte sich relativ schnell in der Gewalt. »Kai, ich wollte nur sagen ... ich habe nachgedacht. Ich verabscheue meine Tat immer noch, und ich werde für den Rest meines Lebens Alpträume deswegen haben, aber es tut mir nicht leid, Ihr Leben gerettet zu haben. In dem Augenblick, als ich den Abzug betätigte, wußte ich, daß es das Leben des Fetten kosten würde, aber das war mir in diesem Moment egal. Das ist jetzt ein Teil von mir, und ich muß damit leben.« Sie streckte die Hand aus, mit der sie ihn geschlagen hatte, und streichelte sein Gesicht. »Sie haben recht, wir sind alle Tiere. Ich hätte gerne geglaubt, weiter von den wilden Emotionen entfernt zu sein, die ich Kriegern zuspreche. Ich will anders sein, weil ich anders sein muß. Ich kann nicht von Ihnen erwarten, das zu verstehen.«
»Deirdre, ich ...« Kai griff nach ihrer Hand, aber bei seiner Berührung erstarrte sie. Er sah die Gefühle in ihren Augen miteinander ringen und verstummte. »Wir machen uns besser auf den Weg.«
Deirdre drehte sich um und packte ihre Sachen zusammen. »Wohin?«
»Eigentlich nirgend wohin.« Er nahm seinen Rucksack in Empfang und schnallte ihn um. »Wir liefern nur die beiden an einer ComStar-Basis ab, kassieren das Kopfgeld und verschwinden wieder, so schnell wir können.«
17
    Tiganito Astako-Schneisen, Kontinent Alurial Hyperion, Wolfsclan-Besatzungsxone
     
    8. März 3052
    Hoch oben im Cockpit seines modifizierten Nova OmniMechs fühlte sich Phelan einen Augenblick als König all dessen, was er sah. Die gewundenen Arroyos und Canyons aus festgebackener roter Erde erstreckten sich rings um ihn, soweit er mittels der Sensoren seines Kampfkolosses blicken konnte. Hitze lag schimmernd über dem Land, verwischte die scharfen Kanten und ließ die kleinen Staubwirbel in der Ferne verschwimmen.
    Phelan gestattete sich ein unvorsichtiges Lächeln. Ein passendes Königreich für mich. Ebenso trostlos wie meine Chancen, diesen Blutnamenkampf zu gewinnen.
    Zum zweiten Mal hatte Phelan am Entscheidungsritual eines Blutnamenkampfes teilgenommen. Diesmal hatte Natascha das Ritual geleitet, weil sowohl Phelan wie auch seine Gegnerin Glynis bei der Dreizehnten Wolfsgarde dienten. Als sie ihn aufgefordert hatte, seine Würdigkeit zu erklären, hatte Phelan dieselbe Litanei wie zuvor aufgesagt und hinzugefügt: »Auf Hyperion habe ich die Verteidigung des Simmonsdamms geleitet und in der Wildnis Renegaten gejagt. Vor dem heutigen Kampf habe ich Dean, einen Elementar, besiegt, um das Recht zu erwerben, hier teilzunehmen.«
    Glynis, eine kleine Frau mit dem übergroßen Kopf aller ClanLuft/Raumpiloten, führte ihre Leistungen mit größerer Reserviertheit auf. »Ich habe meinen ersten Nebelparder getötet, noch bevor ich meine Geschko verließ. Bei der Invasion habe ich zehn andere Jäger und fünf Mechs am Boden abgeschossen. Auf Hyperion kamen zwei weitere Jäger hinzu, bevor ich auf den Ebenen nach fliehenden Panzern jagte. Vor dem heutigen Kampf habe ich Manas, einen MechKrieger, besiegt, um das Recht zu erwerben, hier teilzunehmen.«
    Phelan hatte von Vlad in sadistischer Detailfreude gehört, wie Glynis Manas in Stücke gerissen hatte. Sein Vorgänger hatte den Fehler begangen, einen OmniMech für einen offenen Zweikampf mit einem Omnijäger zu konfigurieren, und Glynis eine freie Ebene anzubieten, die ihm ein erstklassiges Schußfeld lieferte. Nur galt halt dasselbe auch für sie, und daran ist er gestorben.
    Wieder gewann Phelans Münze das Rennen und machte ihn zum Gejagten. Glynis wählte sofort den Jäger, was sie, wie Phelan sehr wohl wußte, auf dem Schlachtfeld überlegen machte. Ihr Luft/Raum-OmniJäger verfügte über weit stärkere Bewaffnung und eine höhere Geschwindigkeit, als sie irgendein Mech ähnlicher Gewichtsklasse aufbieten konnte.
    Als Gejagter hatte Phelan wieder die Wahl des Kampfplatzes. Da er vor kurzem erst Versprengte durch die Schneisen gejagt hatte, wußte er, wie verräterisch und gefährlich das

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