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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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als sein Blick über die Reihen strich. Seit der Zeit in der Geschko hatte er davon geträumt, in einer solchen Halle zu stehen und auf seine Chance, einen Blutnamen zu erringen, zu warten. Er hatte sich nie träumen lassen, daß es auf diese Weise dazu kommen würde, aber wie hätte er je voraussehen können, daß er sich als Freigeburt würde ausgeben, einen Widerspruchstest gewinnen, um seinen Status als Wahrgeborener zu bestätigen, und die Blutnamenskämpfe in einer Situation beginnen müssen, in der alle seine Gegner einen geheimen Schwur geleistet hatten, ihn zu töten? Selbst jetzt sahen sich die anderen am Test beteiligten Krieger immer wieder zu ihm um, und der Ausdruck ihrer Gesichter reichte von Widerwillen über Ekel bis zu blankem Abscheu. Von mir aus, dachte er. Ich werde euch auf dem Schlachtfeld ebenso begeistert vernichten, wie ihr es mit mir vorhabt. Also sind wir quitt.
    Schließlich wurden Aidan und Lopar zur Mittelempore gerufen, auf der Risa Pryde sie, von den anderen Mitgliedern Haus Prydes flankiert, erwartete. Bevor sie sich zurückzogen, berührten Joanna und Hengst ihn kurz an der Schulter. Aidan marschierte zügig auf die Empore zu. Joanna hatte ihm geraten, an keinem Punkt der Zeremonie ein Zögern sichtbar werden zu lassen, gleichgültig, was geschah. Marthe saß fast am Ende einer Reihe mit Pryde-Kriegern, aber sie vermied es sorgfältig, ihn direkt anzusehen. Keiner der anderen Blutnamensträger wußte von ihrer Unterstützung für ihn. Marthe war der Ansicht, ihm insgeheim besser helfen zu können.
    Risa Pryde trug die zeremonielle Robe des Clans Jadefalke, einen prächtigen Umhang aus leuchtend bunten Federn. Vor dem Gestampfe hatte sie einen zierlichen Eindruck gemacht, aber in vollem Ornat mit dem schweren Umhang über den Schultern schien sie größer und beeindruckender.
    Sie nickte den beiden Kandidaten zu und erklärte, daß sie die Funktion der Eidmeisterin übernahm und Haus Pryde repräsentierte. »Stimmt ihr dem zu, Krieger?«
    »Seyla«, antworteten Aidan und Lopar im Chor. »Was sich hier ereignet, Krieger, wird uns binden, bis wir alle fallen.« Der Wortlaut der Zeremonie war in allen Clans ähnlich, und Risa Pryde sprach die Formel mit tiefer Bewegung. Sie breitete die Arme aus und verkündete: »Ihr repräsentiert das Beste, was Haus Pryde aufzubieten hat. Das habt ihr bewiesen.«
Viele der versammelten Krieger grummelten in Reaktion auf diese Worte, obwohl die Regeln jedem außer der Eidmeisterin und den beiden Blutrechtsbewerbern verbaten, einen Laut von sich zu geben. Aidan wußte, daß es die rituelle Erklärung war, er gehöre zu den Besten Haus Prydes, die zum Bruch des rituellen Schweigens geführt hatte.
Risa Pryde schloß die Einleitung der Zeremonie ab, indem sie erklärte, daß die Krieger um das Recht und die Ehre kämpfen würden, den Namen Pryde zu beanspruchen. Dann wandte sie sich an Lopar. »Du bist Lopar und bist fünfundzwanzig Jahre alt. Berichte uns, was dich würdig macht, um den Blutnamen Pryde zu kämpfen.«
Lopar erklärte stolz, daß er sich die Nominierung durch seinen Mut und sein Heldentum in zahlreichen Konflikten verdient hatte, unter anderem bei der Verteidigung der Jadefalken-Siedlung auf York in einem Territorialstreit.
Risa Pryde wandte sich an Aidan und bat ihn, seine Würdigkeit zu beweisen. Wieder ging ein Raunen durch den Saal, aber das Hausoberhaupt brachte die sich beschwerenden Krieger mit einem durchdringenden Blick zum Schweigen.
»Ich wurde nicht nominiert, sondern stehe hier als Sieger über mehr als hundert Kämpfer im Gestampfe. Als Krieger des Clans Jadefalke habe ich bei zahlreichen Missionen tapfer gedient. In der Schlacht von Station Glory um das Generbe Kael Pershaws und gegen die Besitzansprüche Clan Wolfs habe ich das Kampfgeschick gewendet. Trotz gegnerischer Übermacht drang ich in das Lager Clan Wolfs ein und zerstörte das dortige Kommunikationszentrum, was den Kämpfen ein Ende bereitete.«
Bei der Vorbereitung seiner Rede hatte Joanna darauf bestanden, daß Aidan weder seine Maskerade als Freigeborener erwähnte, noch — wie es bei den Kriegern recht häufig vorkam — irgendwelche Leistungen in seiner Geschko.
Für einen kurzen Augenblick zuckte Bestürzung durch Risa Prydes Augen, als ob auch sie die Schande fühlte, die Aidans Teilnahme am Blutrechtstest mit sich brachte. Aber sie machte unbeirrt weiter. Sie lobte die Qualifikationen beider Kandidaten und verlangte von ihnen, die Münzen vorzuweisen,

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