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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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an.«
Hengst lieferte ihm die Koordinaten, und Aidan brachte den Eindringling auf den Schirm. Er sah auf den ersten Blick, was Hengst gemeint hatte. Das Objekt war eindeutig ein BattleMech, ein Bluthund, nach den dünnen Beinen und LSR 20er-Schulterlafetten zu urteilen. Aber es bewegte sich nicht mit der Sicherheit eines Bluthund. Das rechte Bein wirkte beschädigt. Der Winkel des Oberschenkels war falsch. Dadurch hatte der Mech die Neigung, wie ein Betrunkener seitwärts auszubrechen. Mit jedem Schritt kam er etwas vom Kurs ab, und der Pilot schien zu versuchen, diese Tendenz auszugleichen.
»Hältst du ihn für Freund oder Feind, Hengst?«
»Na, er sieht aus wie einer von uns nach ein paar Fusionsbrennern. Ich habe noch nichts davon gehört, daß die Wölfe sonderlich trinkfreudig wären, also könnte es ein Jadefalken-Pilot in seinem Mech auf einem mitternächtlichen Ausflug durch das farbenfrohe Nachtleben Glorys sein.«
Aidan grinste, nicht nur über Hengsts Kommentar, auch darüber, wie Hengst im Funkverkehr sorgfältig die Sprechmuster des Freigeborenen vermied. Es gab Momente, in denen Hengst hundertprozentig Krieger war, und Aidan wußte es zu schätzen.
»Für den Fall, daß es ein Feind ist, sollten wir vorsichtig sein. Die Umstände stehen gegen uns, und wir müssen uns vorsehen, daß wir nicht in eine der bekannten Fallen des Wolfsclans tappen. Soll ich Kontakt aufnehmen, oder machst du es?«
»Du bist so wortgewandt, daß wir deinen Verlust momentan nicht riskieren können. Dieses Bieten gewinne ich, Sterncommander, frapos?«
»Pos. Außerdem kämpfst du im Schlamm ohnehin besser als ich.«
»Ach? Darüber müssen wir uns noch unterhalten, wenn wir Zeit dafür haben.«
»Wenn wir Zeit dafür haben.«
Aidan verfolgte Hengst auf dem Schirm, als er mit seiner Nemesis ausscherte. Aidan und Hengst führten Nemesis-Mechs, seit sie ihren Positionstest in Maschinen dieses Typs bestanden hatten. Sie besaßen weder die Wendigkeit noch die Feuerkraft der OmniMechs, die Kael Pershaw für seinen Trinärstern Sturm requiriert hatte, aber sie besaßen eine altmodische, solide Effizienz.
Als er sich dem stolpernden Bluthund ausreichend genähert hatte, rief Hengst den Pilot über einen offenen Kanal formell an. »Hier ist Mech-Krieger Hengst, Stern Bravo, Erster Garnisons-Trinärstern, Station-Glory-Sternhaufen. Spreche ich mit einem geehrten Krieger des Clans Wolf oder des Clans Jadefalke?«
Die Stimme, die ihm antwortete, klang undeutlich, aber das mochte an einem Schaden im Funksystem liegen. »Mech-Krieger Enrique, Stern Charlie, Hades-Surats, Clan Jadefalke. Wir, äh, ich bin mit dem Trinärstern gekommen. Dem Trinärstern als Ablösung für Station Glory. Mit dem Landungsschiff. Es ist abgestürzt. Ich, äh, ich weiß nicht, wo ich bin. Ist das hier Glory? Wo ist Station Glory? Ich wandere hier herum, seit mein Kokon aufschlug ... abstürzte ... was immer.«
Hengst antwortete dem verirrten Piloten leise und teilte ihm mit, wo er war. Aidan brachte seine Nemesis vor und sprach Enrique an. »Krieger, in deinem Zustand schaffst du es nicht alleine aus dem Sumpf. Und dein BattleMech braucht dringend eine Reparatur. Wir müssen dich so schnell wie möglich zu Station Glory bringen, denn wir werden dich und deinen Mech schon sehr bald brauchen. Mech-Kriegerin Nis!«
»Ja, Sterncommander?« Nis' sanfte Stimme täuschte über ihre Härte im Kampf hinweg.
»Du wirst Mech-Krieger Enrique aus dem Sumpf führen. Er ist zu angeschlagen, um den Weg alleine zu finden.«
Nis klang enttäuscht, als sie den Befehl bestätigte. Wie Aidan und Hengst — oder jeder andere Clan-Krieger — wollte Nis keinen Kampf oder Einsatz verpassen. Aber sie war eine loyale freigeborene Kriegerin und in der Lage, Befehle zu akzeptieren, ebenso wie sie die Beleidigungen eines Wahrgeborenen einstecken konnte. Sie würde Enrique geduldig zurück zu Station Glory führen. Nicht nur das, sie besaß gewisse Techkenntnisse, und wenn die beiden Mechs erst einmal diesen Teil des Sumpfes hinter sich hatten, konnte sie festen Grund finden und an Enriques Bluthund ein paar provisorische Reparaturen vornehmen. Sie würde Pilot und Mech retten, und von Enrique zum Dank wahrscheinlich nur Murren ernten, sobald er entdeckte, daß sie eine Freigeborene war.
Bis auf die Kurzstrecken-Sprechverbindung war Enriques Kommunikationsanlage außer Betrieb. Nis konnte ihm eine generelle Routenbeschreibung geben, die Daten aber nicht auf Enriques Navigationscomputer

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